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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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gewinnen sollen. Thomas wusste Bescheid. Ich konnte es in seinem Blick sehen.
    Travis bemerkte mein Unbehagen, drehte sich zu seinem Bruder um und legte einen Arm um meine Taille. Ich war mir nicht sicher, ob es eine beschützende Reaktion war oder ob er sich nur selbst gegen das wappnen wollte, was sein Bruder gleich sagen würde. »Sie heißt Abernathy. Warum?«
    »Ich kann verstehen, wenn du es vor heute Abend noch nicht überrissen hast, Trav, aber jetzt gibt es dafür keine Entschuldigung mehr«, sagte Thomas süffisant.
    »Wovon zum Teufel redest du überhaupt?«, fragte Travis.
    »Bist du vielleicht zufällig mit Mick Abernathy verwandt?«, fragte Thomas.
    Alle Köpfe drehten sich zu mir. Nervös fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare. »Woher kennst du Mick?«
    Travis drehte sich zu mir um. »Er ist nur zufällig einer der besten Pokerspieler aller Zeiten. Kennst du ihn denn?«
    Ich zuckte zusammen, weil mir klar war, dass es jetzt kein Entrinnen mehr gab und ich die Wahrheit sagen musste. »Er ist mein Vater.«
    Das Zimmer schien zu explodieren.
    » VERDAMMTE KACKE , DAS GIBT’S DOCH NICHT !«
    » ICH WUSSTE ES !«
    » WIR HABEN GERADE MIT MICK ABERNATHYS TOCHTER GESPIELT !«
    » MICK ABERNATHY ? MEINE FRESSE !«
    Thomas, Jim und Travis waren die Einzigen, die nicht herumschrien. »Jungs, ich hab euch doch gesagt, dass ich lieber nicht mitspielen sollte«, meinte ich.
    »Ich glaube, wenn du erwähnt hättest, dass du Mick Abernathys Tochter bist, hätten wir die ganze Sache ernster genommen«, stellte Thomas klar.
    Ich schielte zu Travis hin, der mich ehrfürchtig anstarrte. »Du bist Lucky Thirteen?«, fragte er mit leicht verschleiertem Blick.
    Trenton stand auf und zeigte mit weit geöffnetem Mund auf mich. »Lucky Thirteen in unserem Haus! Das gibt’s nicht! Das kann ich, verdammt noch mal, nicht glauben!«
    »Das war der Spitzname, den die Zeitungen mir gegeben haben. Und die Story stimmte auch nicht so wirklich«, wehrte ich ab.
    »Ich muss Abby nach Hause bringen, Jungs«, sagte Travis, der mich immer noch anstarrte.
    Jim musterte mich über den Rand seiner Brillengläser hinweg. »Inwiefern stimmte die Story nicht?«
    »Ich habe meinem Dad nicht sein Glück geklaut. Ich meine, das ist doch lächerlich.« Nervös kichernd wickelte ich mir eine Haarsträhne um den Finger.
    Thomas schüttelte den Kopf. »Nein, Mick hat dieses Interview gegeben. Darin hieß es, um Mitternacht an deinem dreizehnten Geburtstag habe ihn sein Glück verlassen.«
    »Und deins hat begonnen«, fügte Travis hinzu.
    »Du wurdest von Gangstern aufgezogen!«, grinste Trenton.
    »Äh … nein.« Ich lachte kurz auf. »Die haben mich nicht aufgezogen. Sie waren nur … viel da.«
    »Das war eine verdammte Schande, dass Mick deinen Namen in allen Zeitungen so durch den Dreck gezogen hat. Du warst schließlich noch ein Kind«, sagte Jim düster.
    »Es war höchstens Anfängerglück«, entgegnete ich und versuchte verzweifelt, meine Beschämung zu verbergen.
    »Mick Abernathy hat dich spielen gelehrt«, sagte Jim ehrfürchtig. »Du hast Profispiele gemacht und gewonnen, mit dreizehn, du meine Güte.« Er sah Travis an und lächelte. »Wette niemals gegen sie, mein Sohn. Sie verliert nicht.«
    Travis sah mich an, nach wie vor wie vom Donner gerührt. »Äh … wir müssen dann mal los, Dad. Bye, Jungs.«
    Die tiefen, aufgeregt durcheinanderredenden Stimmen von Travis’ Familie wurden leiser, als er mich nach draußen und zu seinem Motorrad zog. Ich drehte meine Haare zu einem Dutt, zog den Reißverschluss meiner Jacke hoch und wartete darauf, dass er etwas sagte. Doch er stieg wortlos auf seine Maschine, und ich setzte mich hinter ihn.
    Sicher hatte er das Gefühl, ich sei nicht ehrlich mit ihm gewesen, und wahrscheinlich war es ihm peinlich, dass er etwas so Wichtiges über mein Leben erst gleichzeitig mit seiner Familie herausgefunden hatte. Ich erwartete einen Riesenstreit, nachdem wir in seine Wohnung zurückgekehrt wären, und erwog in meinem Kopf ein Dutzend verschiedener Entschuldigungen, bevor wir die Haustür erreicht hatten.
    Er führte mich an der Hand den Flur entlang und half mir aus der Jacke.
    Ich zog an dem karamellfarbenen Dutt auf meinem Kopf, und die Haare fielen mir in dicken Wellen über die Schultern. »Ich weiß, dass du sauer bist.« Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. »Tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, aber das ist nichts, worüber ich normalerweise spreche.«
    »Sauer auf

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