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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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sehr nett von ihm. Er ging in den Hinterhof, hob eine kleine Grube in der rußbedeckten Erde aus und legte Blackie hinein. Ein feiner Regen ging nieder. Als er wieder hereinkam, setzte Lizzie ihm einen Becher Tee vor. Sie schluchzte noch immer. «Ob er sich da draußen wohl fühlen wird?» fragte sie.
    «Ja, bestimmt», sagte Beefy tröstend. Schlürfend trank er seinen Tee. «Ich muß eben mal Weggehen», sagte er. «In einer halben Stunde bin ich wieder da.»
    Aber nach zehn Minuten stand er schon wieder in der Tür, und in seinen Armen zappelte ein aufgeregter junger Hund.
    «Der hat sich verlaufen, ich hab ihn in der Leicester Road gefunden», sagte Beefy.
    Der Hund leckte erst sein Gesicht und dann Lizzies.
    «Braver Hund», koste Beefy.
    «Braver Hund», koste Lizzie.
    «Er ist lieb», sagte sie. «Nicht so lieb wie Blackie, aber lieb.»
    «Da steht was auf dem Halsband.»
    «Vielleicht seine Adresse», meinte Lizzie.
    «Aber wir können’s ja nicht lesen», sagte Beefy.
    «Da haben Sie recht», sagte Lizzie.
    «Das Ding hat keinen Wert, wenn wir doch nicht wissen, was drauf steht», sagte Beefy.
    «Da haben Sie recht», sagte Lizzie.
    «Dann können wir es ihm auch abnehmen», sagte Beefy, nahm das Halsband und warf es ins Feuer.
    Lizzie gab dem Hund eine Untertasse mit Milch, und die beiden lauschten gemeinsam seinem vergnügten Schlabbern.
    «Er füllt schon fast Blackies Korb aus», sagte Lizzie.
    «Tun Sie ihn mal rein», sagte Beefy, «wir wollen mal sehen.»
    Das kleine Tierchen drehte sich dreimal schnüffelnd im Korb herum, rollte sich satt und zufrieden zusammen und schlief sogleich ein.
    Der Anblick erinnerte Beefy an sein eigenes Bett. Er verabschiedete sich von Lizzie, ging zum Gemeindehaus hinüber und kletterte auf den Dachboden, wo er zu seiner größten Freude die Linoleumrolle an der gleichen Stelle fand, wo er sie zurückgelassen hatte. Er kroch gleich hinein. Na, die Jungens würden Augen machen!
     
    «Na so was», riefen sie, als sie endlich kamen, «da ist ja Beefy!»
    «Wie war’s denn, Beefy?» fragte Holzbein.
    «Also stell dir vor, die haben mir nicht mal meinen Dietrich wiedergegeben», sagte Beefy.
    «Hast du dich nicht beschwert?» fragte Heck scharf und mit ärgerlich flackernden Augen.
    «Nein», sagte Beefy. «Zum Glück brauch ich ihn ja auch nicht mehr. Von jetzt an mach ich nämlich keine krummen Sachen mehr.»
    «Nicht möglich», sagte Heck unfreundlich.
    «Ja, man kriegt ja nur Ärger dadurch», sagte Beefy mürrisch. «Und außerdem ist es - ist es nicht ehrlich», fügte er hinzu.
    Holzbein kam ihm zu Hilfe. «Okay, Beefy», sagte er. «Du willst also keine krummen Sachen mehr machen. Geht auch so in Ordnung, nicht wahr, Jungens? Laßt Beefy ruhig ehrlich werden, wohnen kann er trotzdem bei uns, einverstanden?»
    Willie Einauge wischte sich sein Glasauge und sagte pathetisch: «Wir verlieren einen Kollegen, aber behalten einen Freund.»
    Auch Beefy schniefte. «Aber was wird bloß Ida dazu sagen?» fragte er ängstlich.
    «Oh, Ida ist gar nicht so. Die hindert einen Mann nicht an seinem Glück», beruhigte ihn Holzbein. «Sie würde nie versuchen, einem ein Bein zu stellen.»
    «Meint ihr?» fragte Beefy erleichtert. Es war also alles in Ordnung, und seine Zukunft lag rosig und gesichert vor ihm. Glücklich sank er in Schlaf.
    Gleich am nächsten Morgen machte er sich auf den Weg zum Arbeitsamt. Vorher sah er noch kurz bei Lizzie Tubb herein. Der neue Hund knabberte zufrieden an einem Tischbein.
    «Ist er nicht lieb», sagte Lizzie zärtlich.
    «Wie soll er denn heißen?» fragte Beefy.
    «Whitey», sagte Lizzie.
    «Hübscher Name», sagte Beefy. Er dachte angestrengt nach. «Wohl weil er weiß ist, wie?» fügte er hinzu, tief beeindruckt von seinem eigenen Scharfsinn.
    Lizzie suchte nach Worten der Dankbarkeit. «Ich war so traurig wegen Blackie», sagte sie. «Ich hab ihn so lange gehabt. Deshalb ist es schön, gleich wieder einen neuen Hund zu haben.»
    Beefy war verlegen. «Schon recht», murmelte er. «Ich muß sehen, daß ich zum Arbeitsamt komme.» Aber dorthin sollte er nie gelangen, denn unterwegs begegnete er einem Begräbniszug. Voller Teilnahme sah er auf den Sarg. Armer Kerl, einfach so abzukratzen, dachte er. Doch dann erblickte er plötzlich etwas, das ihn bis ins Innerste aufwühlte. Der Leichenzug hatte vor der St.-Judas-Kirche angehalten, und mehrere Männer mit Zylindern stiegen aus den Autos. Mit Zylindern und seltsamen schwarzen Röcken. Das

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