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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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geheiligten Fleck, an dem ihn jemand nett gefunden und geküßt hatte, trennen konnte. Er konnte es kaum glauben. Er war es gewohnt, daß die Menschen ihn beschimpften und herumkommandierten. Das größte Wunder aber war für ihn, daß ausgerechnet Sally ihn nett gefunden hatte.
    Sie war schon lange außer Sichtweite, als er sich wieder auf den Weg machte. Der Nachmittag hatte durch ihr Verschwinden etwas von seinem Glanz und seiner Wärme verloren. Dunst hing jetzt zwischen den Bäumen, und eine kalte Brise strich über das Gras und wirbelte das Herbstlaub vor sich her.
    Doch in Beefy herrschte in diesem Augenblick ewiger Frühling, und ausgelassen sang er: «... doch der fröhlichste Mond im ganzen Jahr ist der fröhliche Monat Mai!» Beschwingt lief er bergab und hinein in Omas Häuschen. Zu spät entdeckte er, daß sie Besuch hatte: zwei Polizisten.
    Die beiden erhoben sich. «Sie haben da aber einen schönen Zylinder auf, Mr. Jones», bemerkte der eine mit höflicher Ironie.
    Beefy ließ sich dadurch nicht täuschen. Er hatte noch nie viel von der Polizei gehalten. Und als die beiden, immer noch höflich, aufforderten, sie zum Bahnhof zu begleiten, wußte er, daß er in die Falle gegangen war.
     
    Aber er kam mit einer milden Strafe davon. Zunächst einmal ließ sich beim besten Willen nicht feststellen, was er bei seinem Einbruch wirklich im Sinn gehabt hatte. Und für die Staatsanwaltschaft wurde die Situation dadurch noch komplizierter, daß man es in der einen Bank mit einem Einbruch ohne Einbrecher und in der anderen Bank mit einem Einbrecher ohne Einbruchsdelikt zu tun hatte. Schließlich gab das Gericht Beefy aus reiner Verzweiflung sicherheitshalber sechs Monate.
    Bei der nächsten Sitzung stand Ida feierlich auf. «Meine Herren», sagte sie, «wir haben hier einen leeren Stuhl. Wir wollen uns von unseren Plätzen erheben und schweigend eines treuen Freundes gedenken, der umständehalber verhindert ist, an dieser Sitzung teilzunehmen.»
    Alle erhoben sich. Heck strich sich über seine schwarzen Koteletten. «Guter alter Beefy», sagte er und schneuzte sich die Nase vor Rührung. «Er brummt für uns alle.»
    Einige wischten sich die Augen, und dann ging man zur Tagesordnung über.
     

7
     
    Der Frühling zog in das Gemeindeviertel von St. Judas ein. Ein paar Krokusse drängten sich aus der Erde und wurden prompt von der Spatzenwelt geköpft. Graue Wolken trieben über graue Dächer, Regentropfen tanzten und spritzten in den Rinnsteinen. Ein Regiment von Hausfrauen, bewaffnet mit Besen und Staubtuch, nahm, von einem urzeitlichen Drang besessen, den Frühjahrsputz in Angriff.
    Der Winter war für niemanden besonders angenehm gewesen. Lizzie Tubb schlich stumm und bedrückt herum, denn mit Blackie ging es zu Ende. Wenn sie nach Hause kam, rappelte er sich noch manchmal trotz seiner steifen Beine mühsam auf, um sie zu begrüßen, und wedelte gewissenhaft mit dem Schwanz. Doch dann fiel er wieder in sich zusammen und blickte sie aus verzweifelten Augen an.
    Heck und seine Freunde hausten immer noch auf dem Dachboden des Gemeindehauses. Ganz gegen Idas Grundsätze hatten sie den Winter über mit wenig einträglichen Einzelaktionen ihr Leben gefristet: Langfinger waren ein paar Taschendiebstähle geglückt, Heck drei Betrugsmanöver, und Ida selbst hatte mit einigen Ladendiebstählen Erfolg gehabt. Holzbein war am tiefsten gesunken: er hatte ehrliche Arbeit als Postbote angenommen.
    Auch John Adams, der Pfarrer, hatte einen unerfreulichen Winter hinter sich. Noch immer hatte er keine Haushälterin. Abends war er in ein kaltes, leeres Pfarrhaus zurückgekehrt, morgens hatte er sich sein Frühstück selbst zubereiten müssen. Nicht einmal an einem Rugbymatch hatte er teilgenommen, denn in Danby spielte man nur Fußball. Zudem war das Projekt des neuen Gemeindehauses zu einer Quelle ständigen Ärgers geworden. Zu viele Leute hatten in dieser Sache ein Wort mitzureden. Gelegentlich dachte er schon, daß sein schöner Plan nie verwirklicht werden würde. Und als wäre es damit nicht genug, schienen sich irgendwelche dunklen Mächte gegen ihn verschworen zu haben. So war die kleine Miss Titterton an einem Winterabend, als sie von einer Sitzung des Kirchenvorstands heimkehrte, von einem großen Mann mit schwarzen Koteletten überfallen worden, der es weder auf ihr Leben noch auf ihre Tugend oder ihre Handtasche abgesehen hatte, sondern unerklärlicherweise auf ihr Protokollheft. Auch die Post für das Pfarrhaus

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