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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Gefahr bei Beschuß, sie konnten aber auf Knopfdruck von innen abgeworfen werden.
    »Kein Zweifel möglich. Die bereiten sich aufs Ausrücken vor, wahrscheinlich diese Woche. Wir haben die 10. Cavalry bereit in Kuwait. Die 11. Cav und die Erste Brigade der North Carolina Guard sind unterwegs. Mehr können wir im Moment nicht tun. Frühestens am Freitag werden wir andere Einheiten aus der Quarantäne loseisen können.«
    »Und das ist öffentlich bekannte Information«, fügte Ed Foley hinzu.
    »Im Grunde setzen wir eine Division ein, zwar sehr schwer, dennoch nur eine«, schloß Jackson. »Das Militär Kuwaits ist zur Gänze ausgerückt. Die Saudis sind auch schon im Anlauf.«
    »Und die dritte Brigade hängt davon ab, daß wir die MPS-Schiffe an der Indischen Marine vorbeibekommen.« Darauf wies Minister Bretano hin.
    »Das können wir nicht«, informierte sie Admiral DeMarco. »Wir haben nicht die Kampfkraft, uns dort durchzuboxen.«
    Dazu äußerte sich Jackson nicht. Der amtierende Stabschef für Marine-Operationen war sein Vorgesetzter, egal was er von ihm hielt.
    »Schau'n Sie, Brucie«, sagte Mickey Moore zu DeMarco, »meine Jungs brauchen die Fahrzeuge, oder die Carolina Guard begegnet dem vorrückenden Feind bloß mit Handfeuerwaffen. Seit Jahren erzählt ihr Blauröcke uns, wie geil diese Aegis-Kreuzer sind. Bekennen Sie nun Farbe, oder halten Sie's Maul. Morgen um diese Zeit sind 15.000 meiner Soldaten in Gefahr.«
    »Admiral Jackson«, sagte der Präsident. »Operationen sind Ihre Sache.«
    »Mr. President, ohne Luftdeckung …«
    »Können wir's schaffen oder nicht?« forderte Ryan.
    »Nein«, erwiderte DeMarco. »Ich lass' keine Schiffe vergeuden.
    Nicht ohne Luftschirm.«
    »Robby, ich brauch' Ihr bestes Urteil hierüber«, sagte Minister Bretano.
    »Okay.« Jackson holte Luft. »Die haben insgesamt rund 40 Harrier. Nette Flugzeuge, aber nicht furchtbar leistungsfähig. Deren Eskorte hat vielleicht 30 Anti-Schiff-Raketen insgesamt. Vor einer Schießerei müssen wir uns nicht fürchten. Anzio trägt gegenwärtig 75 SAM, 15 Tomahawk und 8 Harpoon. Kidd hat 70 SAM und 8 Harpoon. O'Bannon ist kein SAM-Schiff, nur Nahkampf-Waffen, trägt aber auch ›Harpunen‹. Die zwei Fregatten, die gerade aufgeschlossen haben, tragen jeweils rund 20 SAM. Theoretisch gesehen, können sie sich durchboxen.«
    »Das ist zu gefährlich, Jackson! Man schickt keinen Oberflächenverband allein gegen einen Trägerverband, niemals.«
    »Und wenn wir zuerst schießen?« fragte Ryan. Das ließ Köpfe herumschnellen.
    »Mr. President.« Wieder war es DeMarco. »Wir tun so was nicht. Wir wissen nicht mal, ob sie feindlich sind.«
    »Der Botschafter meint, daß sie's sind«, teilte ihnen Bretano mit.
    »Admiral DeMarco, das Gerät muß überführt werden«, sagte der Präsident, auch langsam rot im Gesicht.
    »Die Air Force rückt gerade in Saudi-Arabien ein. Zwei weitere Tage, und wir kommen damit zurecht, aber bis dahin …«
    »Admiral, rufen Sie Ihre Ablösung.« Bretano blickte vor sich auf den Konferenzordner herab. »Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt. Wir haben für zwei Tage Gezänk keine Zeit.«
    Dies war ein Verstoß gegen das Protokoll. Die Vereinigten Stabschefs wurden vom Präsidenten ernannt, und wenn sie auch Titularberater des Verteidigungsministers und des Präsidenten waren, durfte nur letzterer sie um Rücktritt bitten. Admiral DeMarco blickte zu Ryan hinüber.
    »Mr. President, ich muß Sie hier nach bestem Gewissen beraten.«
    »Admiral, 15.000 unserer Männer ziehen der Gefahr entgegen. Sie können mir nicht sagen, daß die Navy sie nicht unterstützen wird. Sie sind mit sofortiger Wirkung von Ihren Pflichten befreit«, sagte der Präsident. »Guten Tag.« Die anderen Stabschefs in Uniform sahen einander an. Das hatte es noch nie gegeben. »Wie lange bis zum Kontakt mit den Indern?« führte Ryan die Diskussion weiter.
    »Rund vierundzwanzig Stunden, Sir.«
    »Können wir irgendwie weitere Unterstützung bereitstellen?«
    »Dort ist auch ein Unterseeboot mit Torpedos und Raketen. Es liegt zirka 80 Kilometer vor der Anzio«, sagte Jackson, als ein betäubter Admiral und sein Adjutant den Raum verließen. »Wir könnten es triezen.
    Das riskiert zwar Entdeckung, aber so geschickt sind die Inder nicht beim ASW. Das wäre eine Offensivwaffe, Sir. U-Boote verteidigen nicht.
    Sie versenken Schiffe.«
    »Ich schätze, die Premierministerin und ich müßten mal ein wenig plaudern«, bemerkte Ryan. »Und wenn

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