Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
Bett, um ihre Kleidung aus dem Bad zu holen.
Mario kam ihr in gemächlicherem Tempo nach. »Was möchtest du frühstücken?«
Verdammt, daran hatte sie gar nicht gedacht. Sie konnte Mario natürlich schlecht bitten, sie noch vor dem Frühstück nach Hause zu bringen. Für ihn wäre es sicher am praktischsten, sie auf dem Weg zur Arbeit zu Hause abzusetzen. Heute würde sie wohl später ins Büro kommen. Ein Hoch auf die Gleitzeit!
»Nur Kaffee, bitte.«
»Okay.«
Laura schlüpfte in ihre Bluse und den Rock, und folgte Mario in die Küche. Die Kaffeemaschine gluckerte bereits und verbreitete verführerische Düfte.
»Bringst du mich dann auf dem Weg ins Büro nach Hause?«
»Ich kann dich auch gleich zur Arbeit fahren, das ist kein großer Umweg für mich.«
Laura machte eine Geste auf ihre noch sehr frühmorgendlich aussehende Gestalt. »Ich kann doch nicht so ins Büro gehen.«
»Wieso nicht, du siehst gut aus.«
»Soll das ein Witz sein, ich sehe furchtbar aus. Meine Haare stehen in alle Richtungen, und ich hab gestern Abend schon nicht Zähne geputzt. Und da ich annehme, dass du weder eine Haar- noch eine Zahnbürste für mich hast, muss ich erst nach Hause.«
»Zufälligerweise kann ich doch mit beidem dienen.«
»Wie kommt es, dass du eine Haarbürste hast? Deine Frisur sieht mehr nach Handarbeit aus.«
»Das liegt nur daran, dass ich mir während der Arbeit so oft die Haare raufen muss, sodass man von meiner ordentlichen Frisur nichts mehr sieht, bis wir uns am Abend treffen.«
»Witzbold.«
»Na schön, ich gebe es zu, ich frisiere mich nicht jeden Tag. Aber manchmal ist die Sturmfrisur nicht so angebracht, und dann brauche ich eine Haarbürste. Und bevor du irgendetwas gegen die Zahnbürste sagen kannst, die ist noch neu und originalverpackt.«
»Bleibt da nur noch das kleine Problem, dass meine Unterwäsche gewissermaßen einen bedauerlichen Unfall hatte und ich keinen Ersatz habe.«
»Ich sehe da kein Problem. Mir gefällt es so.«
Empört schnappte Laura nach Luft. »Das kann ich mir vorstellen, dass dir das so gefallen würde. Aber das kommt überhaupt nicht in Frage, ich geh doch nicht ohne Unterwäsche ins Büro! Und wage es ja nicht ...«
Lachend zog Mario sie zu sich heran. »Ist ja schon gut, ich setz dich nachher bei der Wohnung ab. War doch nur ein Vorschlag.«
»Oh ja, deine Vorschläge kenne ich schon. Damit das klar ist, das steht überhaupt nicht zur Diskussion, verstanden?«
»Ja, Ma’am.«
Das brachte auch Laura zum Lachen. Spielerisch knuffte sie ihm mit der Faust in den Bauch. Mit einem gekünstelten Stöhnen machte Mario einen Satz nach hinten. Die Hand über den Bauch gelegt, stand er etwas gekrümmt da und spielte den Leidenden. Laura stemmte die Hände in die Hüften und versuchte, streng zu wirken, konnte sich das Lachen aber kaum verkneifen.
»Hör auf, dich über mich lustig zu machen! Ich glaub, du nimmst mich nicht ernst. Soll ich mal ordentlich zuschlagen? Dann hast du einen Grund, dich zu winden. Ich bin nicht so schwach, wie du vielleicht glaubst.«
Laura hatte den Satz kaum beendet, da packte Mario sie an den Handgelenken, zog sie an sich heran und drehte sie dabei um, sodass er sie anschließend mit vor der Brust verschränkten Armen vor sich hielt.
»Danke, kein Bedarf. Mir reicht die kleine Demonstration von gestern.«
Mario veränderte seinen Griff so, dass er sie mit einem Arm halten konnte, um ihr die Kratzer auf dem anderen zu zeigen. Heute sahen sie sogar noch wilder aus als gestern. Neben dem einen, der gestern schon ein wenig geblutet hatte, waren nun noch zwei weitere von einer kleinen Kruste bedeckt. Verwundert runzelte Laura die Stirn. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie ihn so schlimm erwischt hatte. Sie fühlte sich zwar ein klein wenig schuldig deswegen, konnte aber nicht wirklich behaupten, dass es ihr leid tat. So, wie er ihr zugesetzt hatte, geschah ihm das ganz recht. Marios Tonfall ließ vermuten, dass er es ähnlich sah. Jedenfalls schien er ihr keinen Vorwurf machen zu wollen.
Immer noch sehr heiter schnurrte er ihr ins Ohr: »Und es mag sein, dass du nicht so schwach bist, aber ich bin immer noch stärker als du. Und jetzt werden wir endlich frühstücken, sonst kommen wir gar nicht mehr aus dem Haus.«
28
Beim Ertönen der Türklingel warf Laura hektisch einen Blick auf die Uhr. Es war nicht ihre Schuld, dass sie noch nicht fertig war. Mario war zu früh dran. Sie hätte noch zehn Minuten Zeit haben sollen. Schnell
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