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Begegnungen (Das Kleeblatt)

Begegnungen (Das Kleeblatt)

Titel: Begegnungen (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Adrian hart in die Brust, was sich anfühlte, als würde sie gegen eine Stahlplatte drücken, „ausgerechnet du wirst bestimmt nicht der Erste sein, dem ich das zumuten werde. Ich lege keinen Wert auf dein falsches Mitleid. Es wäre doch zu schade, wenn du dir dein Leben von einer unvorsichtigen Frau vermiesen lassen müsstest. Dieses Opfer solltest du wirklich nicht bringen, armer, kleiner Ossi.“
    Wieder stieß ihr Finger zu, ehe Adrian ausweichen konnte. Aus den Augenwinkeln registrierte sie mit Genugtuung, wie die Zornesröte in sein Gesicht stieg. Sie ließ sich nicht davon beeindrucken. Das war wenigstens eine Reaktion von ihm, obwohl es nicht gerade die von ihr erhoffte war.
    „ Von mir aus kannst du bleiben, wo der Pfeffer wächst, da du niemals bereit sein wirst, mir das Einzige zu geben, was ich brauche.“
    „W… was? Wovon redest du? “
    „Ach, was weißt du denn schon davon.“
    Er zuckte zusammen, hatte sich allerdings sofort wieder unter Kontrolle. „Du bekommst ein Kind, mein Kind, wie du sagst, also ist es nur recht und billig, wenn ich dich heirate.“
    Aber der Unwille in seinen Augen war nicht zu übersehen und Susanne begriff, wie lästig ihm diese unangenehme Pflicht wäre. Ein einziges Ja würde sein Leben auf Jahrzehnte hinaus verändern.
    „Es ist nicht dein Wunsch, Ehemann oder Vater zu sein. Niemand erwartet von dir dieses völlig unangemessene Opfer. Ich ganz bestimmt nicht“, fauchte sie. „Ich bin mir zu schade dafür, der Mühlstein an deinem Hals zu sein. Stell dir vor, ich scheiße auf dein verdammtes Pflichtbewusstsein und dein so genanntes Ehrgefühl, weil es keinen Pfifferling wert ist! Darauf lässt sich eine Zukunft mit dir nicht aufbauen. Musst also keine Angst haben, du bist ganz eindeutig nicht der Mann, den ich je heiraten könnte.“
    E r erschrak über ihren erbosten Gesichtsausdruck. Sie verabscheute ihn und das war allein seine Schuld. Er schrie und wand sich innerlich vor Schmerz. Doch was blieb ihm anderes übrig, um sie vor ihm zu retten, versuchte er sich einzureden. Es gab keine Alternative. Was er tat, war vollkommen richtig.
    Dennoch machte ihn sein Erfolg nicht glücklich. Wie b etäubt stand er vor ihr und stierte Löcher in die Luft. Niemals hatte er sie verletzen wollen. Er liebte sie und er wünschte sich dieses Kind mehr als alles andere auf dieser Welt.
    T rotzdem unternahm er nichts, um Susanne seine Liebe zu zeigen.
    Weil e r nicht zulassen durfte, dass sie bei ihm blieb, indem er ihr von Liebe erzählte und ihr sein Herz zu Füßen legte! Er konnte ihr nicht geben, was sie sich am meisten wünschte: eine gemeinsame Zukunft und eine große Familie, in der sie beide bis an ihr Lebensende glücklich sein würden.
    Denn Frithj of Peters hatte Größeres mit ihm vor. Den interessierte nicht, ob er mit seinen Befehlen eine Familie zerstörte, besaß er doch die Macht, ganz anderes als bloß eine Beziehung zu zerstören, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Deswegen durfte er Susanne nicht an sich binden. Das Risiko, dass sie Frithjof Peters und seinen Plänen – welche auch immer das sein mochten – im Wege stand, war unkalkulierbar. Nicht, dass sein Ausbilder wahllos über Leichen gegangen wäre, aber er wollte Suse nicht leichtsinnigerweise in Gefahr bringen. Noch hatte er keine Ahnung, welchen Auftrag Peters für ihn bereithielt. Die für einen Außenstehenden nichts sagende Nachricht, die er im Briefkasten vorgefunden hatte, enthielt nicht mehr als die verschlüsselten Angaben zu einem Treffen, gleichwohl ließ die Dringlichkeit nichts Gutes ahnen.
    Er musste Suse loswerden! Wie nur sollte er sie dazu bringen, sich von ihm zu trennen, wenn er es gar nicht wollte? Wenn sie es nicht wollte? Wenn sie ein Kind von ihm erwartete, das sie noch fester aneinander binden würde, weil sie es sich beide sehnlichst wünschten?
    Er zwang einen Ausdruck des Misstrauens auf seine perfekt sitzende Maske und fixierte Susanne. „Vor noch nicht allzu langer Zeit hast du behauptet, nicht schwanger werden zu können. Was hast du damit bezweckt?“
    „Das habe nicht ich behauptet“, korrigierte sie ihn mit müder Stimme. „Ich habe dir lediglich erzählt, was mir ein halbes Dutzend Ärzte nach der Fehlgeburt prophezeit hat. Ich wusste nicht …“
    „Du verhütest nicht?“
    Sie sah ihn an wie eine Frau, die einen Mord plante. Tod durch ihre Hand, das wäre kein schlechter Weg, aus der Welt zu gehen, ging es Adrian durch den Kopf. Und auf alle

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