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Begehrter Feind

Begehrter Feind

Titel: Begehrter Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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nicht gelingen wollte. »Du musst mir helfen.«
    »Natürlich. Halt still!«
    Sie ging näher zu ihm, so dass seine Schenkel keine zwei Finger breit von ihren Beinen entfernt waren, achtete allerdings darauf, ihn nicht zu berühren. Das durfte sie auf keinen Fall.
    »Wie peinlich!«, murmelte er hinter der Tunika. »Ich kann mich nicht einmal selbst ausziehen.«
    Sie lächelte. »Ich verrate es niemandem.«
    »Vor allem nicht Ewan. Wenn er hört, dass ich in Wahrheit gar kein kühner Ritter, sondern ein hilfloser Idiot bin …«
    Gisela verdrehte die Augen. »Dominic!«, ermahnte sie ihn und beugte sich vor, um nach dem Tunikasaum zu greifen. Rechts war der Stoff noch recht lose, aber links wurde es schwieriger.
    Zu ihrem Verdruss errötete sie, als sie die Arme über seine gespreizten Beine streckte. Es wäre sehr viel einfacher, sich zwischen seine Schenkel zu stellen, doch das wagte sie nicht, denn es kam ihr entschieden zu unanständig vor. Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie nach dem linken Tunikaende griff.
    »Pass auf, dass du das richtige Teil erwischst, Gisela.«
    »Sei nicht albern!«, schalt sie ihn. Ihre Finger waren nicht einmal in der Nähe irgendeines Körperteils von ihm, dessen Berührung gefährlich sein könnte.
    Erst recht nicht
jenes
Körperteils.
    O Gott! Wieso dachte sie überhaupt an diesen Teil von ihm?
    Ihr Gesicht glühte. Sie hoffte inständig, dass Ada und Ewan nicht ausgerechnet jetzt zurückkämen, denn dann müsste sie ihnen eine sehr gute Erklärung liefern.
    »Ich wollte lediglich helfen«, raunte Dominic dicht an ihrem Ohr.
    Pah! Von wegen!
    Ihre Finger strichen über seine entblößte Taille, so dass sie die glatte Haut fühlte, unter der sich seine Muskeln spannten. Sie unterdrückte den Schauer, der sie durchlief, und packte den Stoff. »Nicht bewegen!«, sagte sie schärfer als beabsichtigt und zog an dem Stoff.
    Die Bewegung brachte sie etwas aus dem Gleichgewicht, und sie spürte, wie sie sich weiter nach vorn neigte. Auf keinen Fall durfte sie auf ihn fallen!
    Mit einem erschrockenen Aufschrei ließ sie den Stoff los und stolperte rückwärts.
    Dominic seufzte ungeduldig. »Gisela!«
    Zweifellos bereitete es ihm Schmerzen, die Arme in diesem unglücklichen Winkel nach oben zu halten.
    Aus Rücksicht auf seine Verletzungen sollte sie nicht übertrieben schüchtern sein.
    Kurz entschlossen verdrängte sie ihre Hemmungen und stellte sich zwischen seine Schenkel. Seine Hose befand sich unmittelbar an ihrem Kleid, ein sinnliches Wechselspiel von Tuch an Tuch.
    Dominic sah sie an. »Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so nah herantraust.«
    »So ist es leichter, dir die Tunika auszuziehen«, erwiderte sie betont ruhig und dankte dem Herrn, dass ihre Stimme nichts von dem preisgab, was in ihrem Innern vor sich ging.
    »Mmm.«
    Wieder griff sie nach dem Tunikasaum. Als sie hinuntersah, stieß ihre Stirn gegen seine erhobenen Arme, und als ihre Finger seine Taille berührten, atmete er hörbar aus. Gisela jedoch ignorierte ihre eigene Erregung und zog langsam an der Tunika. Vorsichtig befreite sie erst seinen einen Arm, dann den anderen, bevor sie ihm das Hemd über den Kopf zog und auf den Tisch warf.
    Dominic stöhnte erleichtert und nahm die Arme herunter. Damit lenkte er Giselas Blick auf seine breite Brust. Sonnengebräunte Haut straffte sich über gewölbten Muskeln. Außerdem waren da mehrere blassrote Narben auf seinem Oberkörper – verheilte Wunden aus Kämpfen gegen Drachen. Allerdings war keine von ihnen so tief wie die Narbe auf Giselas Brust.
    Sie schluckte, als sie spürte, dass er sie beobachtete.
Sieh weg, Gisela! Du bist eine einfache Bürgerliche, und es ist unanständig, dass du ihn so anstarrst. Dominic ist nicht mehr dein Liebster. Er gehört einer Dame.
    O Gott, aber sie konnte einfach nicht wegsehen! Ihre Finger brannten darauf, ihn zu berühren. Sie sehnte sich danach, jede einzelne Narbe zu streicheln und sich zu freuen, dass er noch am Leben war. Vor allem wollte sie herausfinden, ob ihre kostbaren Erinnerungen wahr waren. Wie gern würde sie ihn anfassen!
    Tu es nicht, Gisela! Nein!
    Sie wollte sich abwenden, doch er fing sie zwischen seinen Schenkeln ein, so dass sie nicht wegkonnte.
    Erschrocken sah sie ihn an.
    Dominic verschränkte grinsend die Arme vor der Brust.
    »Dominic!«
    »Ich fühlte mich so sehr schwach«, erklärte er mit einem verwegenen Schmunzeln. »Vielen Dank, dass du mir geholfen hast, wieder zu Kräften zu

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