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Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition)

Titel: Begnadet - Buch 1 Aeia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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rannte zum Wagen. Direkt dahinter sah ich einen Polizeiwagen stehen. Was wollten die denn hier? Hatte ich überhaupt schon einmal die Polizei in unserer Straße gesehen?
    Jetzt stieg einer der Polizisten aus und sah mich an. Was?
    „Aeia Engel?“
    „Ja“, schnappte ich um Luft und drückte auf den Autoschlüssel. Der Porsche begrüßte mich und der Polizist schaute den Porsche und dann mich erstaunt an.
    „Wir hätten da ein paar Fragen.“
    „Sorry jetzt nicht, ich bin in Eile“, sagte ich und warf mich in den Porsche. Ehe der Polizist mich abhalten konnte, fuhr ich schon los. Ich hatte gleich ein komisches Gefühl in der Magengegend, dass ich mich gerade nicht richtig verhalten hatte. Aber es ging um Leben und Tod und ich hatte echt keine Zeit für Erklärungen. Ich preschte um die Ecke und sah im Rückspiegel, dass sie mir folgten.
    Jetzt zahlte sich das Fahrsicherheitstraining aus, das mir Levi in weiser Voraussicht zum 23. Geburtstag geschenkt hatte. Wir waren gerade mal vier Monate zusammen und ich hatte sein Geburtstagsgeschenk nicht klischeemäßig missverstanden, sondern seinen Worten geglaubt.
    Bei Sturmwind, Eis und Gewitter, fahr sicher mein Engel, sonst lese ich dir die Leviten, dein Levi.
    Es reimte sich überhaupt nicht, aber ich fand´s trotzdem total süß von ihm. Seine Worte hallten in meinem Kopf wieder als ich über den Zubringer flitzte und auf die Autobahn abbog. Die Polizisten waren immer noch hinter mir. Jetzt drückte ich das Gaspedal durch und nach wenigen Sekunden schoss ich mit 260 Kmh über die A5. Den Polizeiwagen sah ich nicht mehr. Aber die werden sich schon wieder bei mir melden, dachte ich.
    Meine Finger zuckten jetzt zwischen Lichthupe und Lenkrad hin und her, den Blinker hatte ich gleich angelassen. Mit dem Käfer hätte ich mehr als eine Stunde benötigt.
    „Plötzlich klingelte das Handy.“
    Ich hatte es nicht an die Freisprechanlage angestöpselt, hob es also an mein rechtes Ohr, während ich den Porsche mit der anderen Hand in der Spur hielt.
    „Engel.“
    „Nibbecke!“
    „Kyala, Gott sei Dank!“
    „Aeia, was ist los? Davidi meinte ich soll mich sofort bei dir melden?“
    „Ja genau. Mir ist etwas passiert! Ich hab dein Laptop runter gefahren, weil Vigor mir solche Angst gemacht hat. Aber mit den Recherchen war ich noch nicht fertig und wollte es wieder starten, aber dann war da die Passwortabfrage und ich habe es dreimal falsch eingegeben und jetzt...“
    „Du wolltest mein Passwort hacken?“
    „Hab´s versucht!“
    „Wie viel Zeit haben wir noch?“
    „28 Minuten.“
    „Was? Was hast du gemacht, die Drohung für einen Spaß gehalten? Aeia, wie dumm bist du eigentlich.“
    „Sehr!“
    „OK, ich zieh mich an und komm hoch.“
    „Wie hoch?
    „Hoch zum Gate, du bist doch noch im Gate?“
    „Nein, bin ich nicht.“
    „Aeia wo bist du denn dann?“
    „Auf der A5, auf dem Weg zum Institut.“
    „Scheiße! Du, du hast mein Laptop echt mit nach Hause genommen. Du bist ja echt dumm. Sorry.“
    „Hast ja recht.“
    „Ok, fahr so schnell du kannst, ich komme dir entgegen. Ruf dich wieder an.“
     
    Manchmal gibt es Momente im Leben, da vergehen die Minuten doppelt so schnell. Der Moment verging.
    Das Gespräch mit Kyala schien ich eben erst beendet zu haben, aber als ich den Laptop auf dem Beifahrersitz aufklappte fiel ich fast in Ohnmacht. Nur noch 11 Minuten!
    Ich hoffte nicht, das Kyala mit ihrem Porsche (ich ging davon aus, dass sie auch einen besaß) auf der anderen Seite der Autobahn mit über zweihundert an mir vorbeiraste. Ich wollte gerade zum Handy greifen, sie anrufen als es wieder klingelte. Es war Kyala!
    „Wo bist du?“
    „Kurz vor der Ausfahrt!“ Plötzlich scherte ein Polo zweihundert Meter vor mir aus. Der Fahrer wollte unbedingt den LKW überholen. Zu langsam für mich! Fast hätte es einen Crash gegeben.
    Ich steuerte den Porsche nach rechts, überholte die zwei Schnecken auf dem Standstreifen und zog ihn wieder auf die Überholspur. Der Porsche machte alles wie auf Schienen mit. Ich ignorierte die Lichthupen hinter mir. Wischte mir den Schweiß von der Stirn und versuchte mein Herz, das in meiner Brust tobte zu überreden, sich nicht, einem Infarkt zu ergeben.
    „Aeia, bist du noch dran?“
    „Ja, ich benötigte nur kurz beide Hände am Steuer.“
    „Ich stehe auf dem Pendlerparkplatz direkt an der Ausfahrt! Weißt du wo der ist?“
    „Ja den kenne ich. Levi und ich haben dort schon einmal ähm,

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