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Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Titel: Behemoth - Im Labyrinth der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
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ich.« Malone zeigte auf seinen Ochsenfrosch. »Rusty hat die Nachricht in seinem Kopf, und Sie wissen nicht, wie man ihn zum Sprechen bringt.«
    Deryn starrte den Frosch an und fragte sich, ob der sich auch alles merkte, was sie gerade sagte. Durfte sie diesem Reporter wirklich vertrauen?
    Ihre Gedanken wurden vom Signal einer Pfeife unterbrochen. Alle Mann an Deck. Der Sultan nahte. In wenigen Minuten würden sich alle Männer des Schiffes entlang der Gangway aufstellen und auf seine Ankunft warten.
    Zu dem Zeitpunkt würde also keine Wache vor Volgers Kabinentür stehen …
    Deryn langte nach ihrem Schlüsselbund. »Kommen Sie mit«, sagte sie.

23. Kapitel
    Wie erwartet stand keine Wache vor Volgers Kabine.
    Deryn öffnete die Tür. Volger hatte sich halb aus dem Fenster gelehnt, um einen besseren Blick auf den prachtvollen Läufer des Sultans zu erhaschen. Vor Verlassen des Navigationsraums hatte sie die elefantenähnliche Maschine über das Landefeld heranrumpeln gesehen. Sie war noch größer als der Unerschrockene und der Howdah war so überbordend geschmückt wie der Hut einer Lady beim Pferderennen.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte Deryn zu Volgers Rücken, »aber Sie haben Besuch.«
    Der Wildgraf löste sich vom Fenster, während Deryn rasch noch einmal in die leeren Korridore guckte und dann die Tür hinter ihnen schloss.
    »Besuch?«, sagte Volger. »Wie interessant.«
    Der Reporter trat vor und streckte die Hand aus. »Eddie Malone von der New York World. «
    Graf Volger sagte nichts, sondern musterte Malone von oben bis unten.
    »Er hat eine Nachricht von Alek«, sagte Deryn.
    Volgers Miene wirkte kurz wie versteinert. »Alek? Wo ist er?«
    »Hier in Istanbul.« Malone zog sein zerknittertes Notizbuch hervor. »Er hat mir erzählt, Sie würden als Gefangener an Bord dieses Schiffes festgehalten. Behandelt man Sie gut, Sir?«
    Volger antwortete nicht. Er wirkte immer noch schockiert.
    »Pusteln und Karbunkel, Malone!«, fluchte Deryn. »Wir haben keine Zeit für ein brüllendes Interview. Könnte unser kleines Tierchen vielleicht einfach die Nachricht ausspucken?«
    »Alek hat gesagt, es sei privat und nur für den Grafen bestimmt.«
    Deryn stöhnte niedergeschlagen. »Alek wird nicht böse sein, wenn ich mit anhöre, was er zu sagen hat. Oder was denken Sie, Graf?«
    Voller Abscheu betrachtete Volger den Frosch, nickte jedoch.
    Malone nahm sich das Tierchen von der Schulter und setzte es auf den Tisch. Er kraulte den Frosch unter dem Kinn und tippte dabei eine Art Code mit dem Finger. »Okay, Rusty. Wiederhole.«
    Der Frosch sprach mit Aleks Stimme. »Ich kann nicht sicher sein, Graf, ob Sie diese Nachricht wirklich zu hören bekommen, aber ich muss diesem Mann vertrauen. Wir sind noch immer in Istanbul, worüber Sie sich vermutlich aufregen werden. Doch hier haben wir Freunde gefunden – wahrscheinlich würden Sie sie eher als Verbündete bezeichnen. Ich werden Ihnen mehr darüber erzählen, wenn wir uns persönlich gegenüberstehen.«
    Deryn runzelte die Stirn. Verbündete? Was faselte Alek da?
    »Mr Malone sagte, die Leviathan würde ebenfalls immer noch in Istanbul liegen«, fuhr das Tierchen fort. »Falls Ihnen und Hoffmann die Flucht gelingt, müssen wir uns treffen! Wir wohnen in einem Hotel in der Altstadt, dessen Name dem meiner Mutter ähnelt. Dort wohnen wir, solange es möglich ist.«
    An dieser Stelle stöhnte Graf Volger leise und stemmte die Fäuste in die Seiten.
    »Oh, und ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, weil Sie dieser Abscheulichkeit zuhören müssen. Aber ich brauche Ihre Hilfe, Graf, und zwar dringender denn je. Versuchen Sie, bald zu uns zu kommen. Äh, Ende der Nachricht, glaube ich.«
    Der Ochsenfrosch verstummte.
    »Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen, Sir?«, sagte Malone und hielt den Stift bereit.
    Graf Volger antwortete nicht, sondern ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl sinken und starrte den Frosch hasserfüllt an. »Ich vermute, das stammt tatsächlich von ihm?«
    »Es klingt jedenfalls wie Alek«, meinte Deryn. »Und die Tierchen können nur das wiederholen, was sie tatsächlich gehört haben.«
    »Warum hat er dann Englisch gesprochen?«, wollte Volger wissen.
    »Na, weil ich kein Dummkopf bin«, sagte Eddie Malone. »Ich befördere doch keine Botschaften, die ich nicht verstehe.«
    »Dieser kleine Narr«, schimpfte der Graf leise vor sich hin und schüttelte den Kopf. »Was hat er nun wieder vor?«
    Eddie Malone nahm den Ochsenfrosch, setzte ihn

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