Beherrsche mich - Erotischer Roman
und setzte sich dann hin.
»Das ist also die Geschichte. Ich kann noch mal versuchen, mit ihm zu reden, wenn Sie wollen.«
»Nein. Dazu ist es zu spät. Es gab sowieso Probleme bei der Arbeit. Und was den Rest angeht, ich bin jetzt sowieso mit jemand anders zusammen. Ich habe ihn ein paar Tage nach unserem Zusammentreffen kennengelernt und er ist … einfach wundervoll.«
»Gut. Das ist ja immerhin etwas.« Hazel nahm einen weiteren Schluck und lachte.
»Ich dachte schon, Sie wollten mir eins überziehen, als ich Sie in der Empfangshalle sah. Sie sahen aus, als wären Sie bereit gewesen, zu töten.«
»Das war ich auch. Aber ich hatte es nicht auf Sie abgesehen. Ich wollte Chris nur sagen, was ich von ihm halte.«
»Das hätte ich sehr gut gefunden. Aber er ist auf einer Konferenz in Lille.«
»Schlechtes Timing - genau wie in Sheringham«, sagte Laura und wagte ein vorsichtiges Lächeln.
Hazel zuckte verlegen mit den Schultern.
»Es tut mir wirklich leid.«
»Das muss es nicht.«
Es entstand eine verlegene Stille, die schließlich von Hazel gebrochen wurde.
»Dies war auch nicht das erste Mal, dass er mich betrogen hat.«
»Nein?«
»Nein. Es war zwar das erste Mal, dass ich ihn auf frischer Tat ertappte, aber ich bin sicher, er hatte mindestens noch eine weitere Affäre. Es war ohnehin die meiste Zeit … schwierig mit ihm.«
»Wie meinen Sie das?«
Hazel antwortete nicht sofort, sondern starrte gedankenverloren aus dem Fenster, bevor sie schließlich antwortete.
»Sie wirken recht aufgeschlossen.«
»Das will ich hoffen.«
Hazel verstummte erneut, sprach dann aber umso schneller weiter.
»Chris ist besessen davon, dass wir uns noch ein anderes Mädchen zum Sex suchen.«
»Darauf stehen die Männer, nicht wahr?«
»Er versucht ständig, mich dazu zu bringen, andere Frauen anzumachen oder ihm zu erlauben, im Internet eine Anzeige aufzugeben. Das Problem ist, dass das zumindest teilweise meine eigene Schuld ist.«
»Wieso? Sie sind doch nicht verantwortlich für seine Fantasien.«
»Das nicht, aber … Ich war in einer reinen Mädchenschule und habe dort mit meinen Freundinnen gerne ein bisschen rumgemacht. Nichts Ernstes, aber die Sache macht Chris ganz verrückt, und er liebt es, wenn ich davon erzähle. Das habe ich dann auch getan. Das meiste habe ich allerdings erfunden, um ihn in Fahrt zu bringen. Außerdem gingen mir die realen Geschichten ziemlich schnell aus.«
Hazels wachsende Verlegenheit war bei ihren Worten deutlich spürbar, und sie trank den Rest ihres Gin Tonic aus, bevor sie ihre Erklärungen fortsetzte.
»Zu Anfang habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht. Aber irgendwann fragte er mich dann, ob nicht eine meiner Schulfreundinnen über Nacht zu uns kommen könnte. Er hatte natürlich eindeutige Absichten. Ich hab dann versucht, ihm zu erklären, nur weil mit achtzehn Jahren unsere Hormone ein bisschen mit uns durchgingen und die einzigen männlichen Wesen, die wir zu Gesicht bekamen, Hufe und Geweihe hatten …«
»Wie bitte?«
»Hirsche. Ich war auf der Klibreck -Mädchenschule in Sutherland - eine total abgelegene und trostlose Gegend in Schottland. Und glauben Sie mir, in Winternächten brauchte man einfach jemanden, den man mal in den Arm nehmen konnte. Chris sah das natürlich anders. Für ihn war das alles ein einziger Porno. Er wollte mir einfach nicht glauben, dass selbst wenn meine Freundinnen Lust auf eine Zugabe unserer Teenager-Spiele hätten, sie ganz bestimmt nicht erpicht darauf wären, wenn er dabei zusähe oder seinen Schwanz irgendwo reinsteckte, wo er definitiv nicht gefragt sei. Noch einen?«
»Nein, lieber nicht.«
»Ich hol mir noch einen.«
Hazel ging wieder an die Bar, kehrte schnell mit einem weiteren doppelten Gin Tonic zurück und setzte ihre Erzählung fort.
»Dann wollte er unbedingt Swinger-Clubs ausprobieren. Wir waren auch in ein paar Läden drin … und auch in anderen Clubs. Aber der Gedanke, dass ich Sex mit einem anderen Mann haben könnte, hat ihn total fertiggemacht.«
»Mich anderen Männern zu präsentieren, schien ihm aber nichts auszumachen. Verzeihung.«
»Schon gut. Ja, er präsentiert mich auch gerne. Aber das ist nicht dasselbe. In den Clubs gab es durchaus Frauen, die bereit waren, mit mir zu spielen. Aber eben nur, wenn ihre Partner dabei waren. Wenn er also zugreifen wollte, musste er auch erlauben, dass andere Männer bei mir zugreifen. Und genau das hat er nicht hingekriegt. Ich wollte es auf diese Weise aber
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