Beherrsche mich - Erotischer Roman
abgetaucht, weil sie von einer anderen Frau übers Knie gelegt und gespankt wurde. In diesem Moment waren auf einmal Stimmen zu hören, und Hazel kreischte kurz erschrocken auf.
»Aufstehen, schnell, schnell!«
Es gelang Laura gerade noch rechtzeitig, auf die Beine zu kommen, bevor ein älteres Ehepaar mit einem kleinen, braunen Hund das Hinterzimmer betrat. Ihr Gesicht war knallrot, und Hazel konnte gar nicht mehr aufhören zu kichern. Doch die einzige Reaktion der Neuankömmlinge bestand aus einem missbilligenden Lächeln der älteren Dame. Laura nahm den letzten Schluck von ihrem Drink und setzte sich dann wieder auf ihren Platz. Hazel beugte sich zu ihr herüber, nahm aber abgesehen von einer leicht gesenkten Stimme keinerlei Rücksicht darauf, dass sie jetzt nicht mehr allein waren.
»Okay. Die Bilder sind nicht gerade ausstellungsreif, aber er wird schon erkennen, worum’s geht. Was soll ich dazu texten? ›Für Jungs verboten‹? Oder wie wär’s mit: ›Das war erst der Anfang - aber nicht für dich‹?«
»Ich würd’s ganz simpel und eindeutig halten: ›So etwas werden wir für dich nicht tun! Und zwar niemals!‹«
»Sie haben Recht. Er soll nicht denken, dass ich ihn nur provozieren will. Welches Foto wollen wir denn nehmen?«
Laura beugte sich zu Hazel, während sie die Optionen durchscrollte. Auf dem ersten lag sie mit hochgerecktem Hintern
auf Hazels Knien, und sie hatten beide die Zunge rausgestreckt. Hazel schüttelte den Kopf.
»Ganz gut, aber irgendwie noch zu niedlich, um zu der Nachricht zu passen.«
Auf dem zweiten Bild blickte Hazel sehr streng drein, und Laura sah sehr erschrocken aus. Hazel schnalzte mit der Zunge.
»Das sieht einfach nur aus, als wären Sie ein böses Mädchen, das bestraft wird.«
Die Worte reichten aus, um Laura ein gewisses Kopfsausen zu bescheren. Sie wollte ihrer neuen Bekannten gerade gestehen, dass das durchaus ihren Vorstellungen entsprach, als das dritte Foto sie kurz aufstöhnen ließ. Hazel schien auf dem Bild eindeutig ihren Spaß zu haben, denn ihr Mund war zu einem breiten, fast grausamen Grinsen verzogen. Und Laura hob nur ihren Po nicht den Schlägen entgegen, sondern sah aus, als würde es ihr jeden Moment kommen.
»Das da!«
»Nein, Hazel! Das können Sie ihm nicht schicken!«
»Wieso denn nicht? Der rastet aus vor Frust. Ich schick’s ihm sofort.«
»Nein, Hazel, bitte! Schicken Sie das erste. Er wird schon verstehen, was Sie meinen.«
»Nein, es muss einfach dies hier sein. Außerdem hat es etwas Echtes an sich. Was haben Sie eben noch gesagt? ›Tu es, Hazel! Versohl mir den Hintern!‹«?
»Hazel!«
Laura griff nach dem Telefon, aber Hazel hatte keinerlei Mühe sie im Zaum zu halten, während sie gleichzeitig versuchte, die SMS einzutippen. Erst als Laura zu betteln begann, gab sie schließlich nach.
»Na gut, dann schicke ich ihm eben das erste. Das wird
schon reichen. Aber ich kann nichts dafür, wenn es Sie anmacht, sich Ihren kleinen Hintern versohlen zu lassen.«
Laura versuchte blitzschnell, sich irgendeine Erwiderung zu überlegen, aber ihr fehlten die Worte. Mit schamrotem Gesicht sah sie zu, wie Hazel die SMS eintippte und abschickte. Doch Lauras Reaktion hatte herzlich wenig mit Christopher Drake zu tun. Sie hatte auf dem Schoß dieser Frau gelegen, und Hazel Manston-Jones wusste genau, dass sie dabei erregt gewesen war. Und zu allem Überfluss schien Hazel das einfach nur komisch zu finden. Als es Laura endlich gelang, etwas zu sagen, kamen die Worte nur noch in einem heiseren Krächzen heraus.
»Könntest du mir die Bilder bitte auch schicken? Und wenn … und wenn du Lust hast, können wir das gerne noch mal wiederholen. Und zwar richtig, meine ich.«
Und wieder war es nicht nur das vertraute Du, das dafür sorgte, dass Hazel erst eine Augenbraue hochzog und dann versonnen lächelte.
24
»Ich habe etwas zu beichten.«
Charles sah von seinem Küchentisch auf, wo er gerade dabei war, eine rote Paprika zu zerkleinern. Er blickte sie ruhig und beherrscht wie immer an.
»Ja?«
»Ich hab’s nicht hingekriegt, über dieser Sache zu stehen. Die Sache mit Christopher Drake, meine ich.«
»Ja?«
»Nein. Ich bin in seine Firma gefahren, um ihm zu sagen, was ich von ihm halte.
»Ja?«
»Er war nicht da. Aber ich habe mich dann mit Hazel Manston-Jones unterhalten. Sie hat mir den Hintern versohlt.«
»Sie hat dir den Hintern versohlt?«
»Ich dachte mir schon, dass dich das auf den Plan rufen würde. Eigentlich war
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