Beherrsche mich - Erotischer Roman
schnell durch die Büsche gezwängt, die den Bereich umstanden, den sie eben noch von oben gesehen hatte. Von hier unten war die Brandschutztür zwar nur schwer einzusehen, aber sie war ziemlich sicher, dass dort oben niemand stand. Und die einzigen anderen Orte,
von denen man sie hätte sehen können, waren das Dach und eventuell noch das oberste Deck des städtischen Parkhauses - und das auch nur, wenn man ein starkes Fernglas bei sich hatte.
Sie zögerte. Sie wollte zwar unbedingt irgendeine Reaktion provozieren, hatte aber auch ein wenig Angst. Nach ihr hatte niemand mehr den Innenhof überquert und bis auf das entfernte Brummen des Verkehrs und das Zischen und Pumpen aus dem Schuppen der Abzugsanlage war alles still. Plötzlich traf sie eine schnelle Entscheidung und zog ihren Rock hoch. Das Ergebnis war der sofort einsetzende, zutiefst geile Kitzel der Entblößung. Laura drehte sich und sorgte so dafür, dass jeder etwaige Beobachter einen genauen Blick auf ihren Po und ihre Möse hatte. Nichts passierte.
Als Laura sich wieder bedeckte, war sie verwirrter denn je. Jetzt überaus darauf bedacht, nicht erwischt zu werden, machte sie sich auf den Weg in die Kantine. Brian und Dave saßen mit einigen Kumpels am Tisch und beendeten gerade ihr Essen. Sie wandte sich an Mrs. Davies, die dabei war, das Hühnchencurry durchzurühren.
»Entschuldigen Sie, waren Brian und Dave die ganze Zeit hier, seit Sie gekommen sind?«
»Die beiden da? Die waren fast die Ersten. Und seitdem haben sie die Kantine nicht verlassen. Wieso?«
»Ach, nur so. Ich dachte … Vergessen Sie’s. Ich nehme den Fisch, bitte.«
Als Mrs. Davies ihren Teller füllte, blickte Laura sich erneut in der Kantine um. Jetzt war sie völlig ratlos.
9
Am nächsten Tag bekam Laura ihre Tage. Das war durchaus eine Erleichterung, denn sie hatte mit Chris nicht verhütet. Außerdem setzte ihre Periode zwei Tage zu früh ein, und das hieß, dass sie am Wochenende freie Bahn mit ihm haben würde. Laura ging sogar so weit, ihre schwankende Gefühlswelt mit dem zu frühen Einsetzen ihrer Tage zu erklären. Dabei wusste sie nur zu genau, dass sie sich damit nur für ihr Benehmen herausreden wollte.
Zu ihrer Erleichterung - oder zumindest zu ihrer Beruhigung - waren bisher keine neuen Mails vom Controller eingegangen. Ein wenig konsterniert war sie darüber allerdings auch, denn sein Schweigen schien darauf hinzudeuten, dass er von ihrer Vorführung nicht unbedingt beeindruckt gewesen war. Dabei hatte sie immer noch nicht die geringste Ahnung, um wen es sich bei ihrem geheimen Verehrer handeln konnte, wusste nur, wer auf keinen Fall infrage kam. Durchaus möglich, dass sie für den Geschmack des geheimen Absenders zu kühn und wagemutig gewesen war und ihn so verscheucht hatte. Vielleicht hatte er im Moment aber auch einfach nur keinen Internetzugang.
Am Freitagabend schließlich hatte die Vorfreude auf das kommende Wochenende so gut wie jeden Gedanken an den Controller verscheucht. Als Laura nach Hause kam, fand sie zu ihrer großen Freude einen zweiten Strauß Rosen und ein Paket mit einem winzigen Bikini in ihrer Wohnung vor. Im
Oberteil des Bikinis war ein Designer-Etikett eingenäht, das dieses Kleidungsstück zehnmal wertvoller machte als jedes andere Teil ihrer Garderobe. Das leuchtende Dunkelrot des Zweiteilers wies eindeutig darauf hin, dass ihn nur ein Mann ausgesucht haben konnte. Der Stoff des Oberteils bedeckte kaum ihre Nippel und das Höschen glich eher einem Tanga - also mehr etwas fürs Schlafzimmer als für den Strand.
Laura zog den Bikini am nächsten Morgen statt der Unterwäsche an. So konnte sie Chris gleich bei der Ankunft im Hotel mit etwas Freizügigem überraschen und ihn vielleicht sogar dazu bringen, ihr das zu geben, wonach sie sich mittlerweile fast genauso sehr sehnte wie nach richtigem Sex: ein paar feste Schläge auf den Po. Verschleppt in die Türkei hatte nicht gerade geholfen, ihre Gelüste im Zaum zu halten. Auf den Seiten, die Laura im Laufe der Woche gelesen hatte, war Evangeline Opfer von drei saftigen Strafaktionen geworden. Bei einer der Bestrafungen musste sie sich mit vier von Mustafas anderen Mädchen in einer Reihe hinknien und die Hiebe vor dem ganzen Harem über sich ergehen lassen. Die Szene ereignete sich so ziemlich zum Schluss des Buches, und es blieben nur noch ein paar Seiten übrig. Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass sie Zeit haben würde, es zu Ende zu lesen, warf Laura das Buch in ihre
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