Beherrsche mich - Erotischer Roman
steinhart geworden. Sie musste sich also zuerst überlegen, ob sie die Jacke zugeknöpft lassen oder allen Mitreisenden ihre Brustwarzen zeigen wollte. Die Entscheidung, sie nicht zu bedecken, bescherte ihr einen Kloß im Hals - auch wenn sie auf ihrem Lieblingsplatz am Fenster saß, wo sie niemand recht sehen konnte. Laura drehte sich ein wenig, holte ihr Buch hervor und tat so, als würde sie lesen. Dabei wusste sie genau, dass jeder, der durch die Verbindungstür
kam, sie genau aus dem Winkel sehen würde, in dem man in ihre Bluse gucken konnte.
Lauras Hände zitterten. Ihr Gesicht war vor Verlegenheit hochrot und ihre Erregung stärker als in vielen Momenten, in denen sie in Gegenwart eines Mannes nackt gewesen war, oder sogar dann, wenn sie jemanden in sich gehabt hatte. Als der Milchschokoladen-Junge zustieg, nahm sie sofort eine weniger freizügige Position ein, aber der Teenager ignorierte sie völlig. Ein Blick auf den Bahnsteig verriet ihr, dass gleich der große, attraktive und selbstbewusste Darcy den Zug betreten würde. Sein Auftauchen ließ ihren Puls so hochschnellen, dass sie sich kaum noch beherrschen konnte. Und sofort nahm sie ihre verräterische Position wieder ein, um ihn wissen zu lassen, dass sie ein braves Mädchen war und das getan hatte, was ihr aufgetragen worden war.
Kurz vorm Einsteigen blieb Darcy allerdings stehen, um einem der Schaffner eine Frage zu stellen. Laura setzte sich kerzengerade hin, streckte die Brust ein wenig raus und öffnete ihre Jacke etwas weiter. Jetzt war nicht nur ein ganzes Stück nackter Haut zu sehen, sondern das Durchscheinen ihrer steifen Nippel durch die Bluse hindurch verriet eindeutig den Zustand der Erregung, in dem sie sich befand. Als Darcy hereinkam, ließ er seine Augen zunächst durch die gesamte Länge des Raumes streifen. Und als er Laura erblickte, wanderte sein Blick auch tatsächlich über die stramm sitzende Bluse. Doch noch bevor Lauras Mund sich zu einem einladenden Lächeln verziehen konnte, hatte er sich schon wieder abgewandt.
Sie fluchte leise vor sich hin, während ihr Körper sich wieder einigermaßen entspannte. Er hatte sich einfach umgedreht und keinen Platz in ihrer Nähe gewählt, sondern sich für einen Doppelsitz am anderen Ende des Waggons entschieden.
Lauras Enttäuschung wurde nur durch den Gedanken an seinen Ehering etwas gemildert. Und als der weitaus weniger anziehende Mr. Brown einstieg und sie nicht eines Blickes würdigte, spürte sie eine große Erleichterung. Da Miss Scarlett mit Sicherheit von den Verdächtigen ausgenommen werden konnte, fehlten jetzt nur noch drei ihrer üblichen Mitreisenden. Den Vagabunden hatte sie schon länger nicht mehr gesehen, also blieben nur noch der Graue Mann und der Teufel. Es sei denn, der Controller war so raffiniert, dass es ihm gelungen war, sich bis jetzt ihrer Aufmerksamkeit zu entziehen.
Als der Zug losfuhr, machte Laura sich diesmal tatsächlich daran, ihr Buch zu lesen. Sie nahm die Beschreibung der Hauptakteure nur halbherzig auf. Diesmal handelte es sich um eine wilde rothaarige Abenteurerin und um einen Mann, der sich lediglich dem Namen nach von Mark Frobisher unterschied. Doch das Buch half ihr, sich zu entspannen, und das dringende Bedürfnis, an sich herumzuspielen, nahm auch spürbar ab. Sie sah erst wieder auf, als der Zug in Downham Market einfuhr, und fragte sich dabei, ob die kühle Distanziertheit des Grauen Mannes es vielleicht erregend machen würde, höchst private Befehle von ihm entgegenzunehmen. Doch er kam durch die Verbindungstür, die weiter von ihrem Platz entfernt war, und schenkte ihr keine Aufmerksamkeit.
Jetzt blieb nur noch der Teufel übrig, der nicht nur besser zu ihrer Vorstellung vom Controller passte, sondern auch die größte Autorität ausstrahlte. Es war nur allzu leicht, sich vorzustellen, wie sie sich zum Zweck einer strengen, sachlichen Spanking-Session von ihm übers Knie legen ließ. Oder sie würde nackt zu seinen Füßen knien, um seinen Schwanz und seine Eier mit ihrer Zunge zu verwöhnen. Beide Szenarien sorgten dafür, dass ihre gespannte Erwartung auf dem Weg nach Ely immer größer wurde, bis sie schließlich unkontrolliert
herumzuzappeln begann und sich nicht dazu aufraffen konnte, noch länger in ihrem Buch zu lesen.
Er würde nicht in ihrer Nähe sitzen können, denn die einzigen freien Plätze lagen am anderen Ende des Waggons. Trotzdem ging ihr Puls wieder schnell, und sie nahm erneut die Position ein, in der er den
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