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Beherrsche mich - Erotischer Roman

Beherrsche mich - Erotischer Roman

Titel: Beherrsche mich - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Belle
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-Gebäude verließ, fühlte sie sich so nackt wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Garantiert würde jeder Passant merken, dass ihr Po und ihre Möse unter dem Kleid völlig unbedeckt waren, und würde sich ausmalen, was später am Abend noch mit ihr passieren würde. Doch niemand zeigte die erwartete Reaktion. Alles, was sie zu hören bekam, waren Komplimente und Fragen über die Verabredung, die sie ganz offensichtlich hatte. Laura antwortete ausweichend, versuchte aber auch nicht zu geheimnisvoll zu klingen, damit keine Gerüchte die Runde machten. Viel verraten tat sie jedenfalls nicht.
    Heute kam ihr die Aufgeschlossenheit einer Universitätsstadt durchaus gelegen, denn wirklich aus dem Rahmen fiel sie in ihrem Aufzug nicht. Und im Restaurant Brooke’s schon gar nicht. Sie kam ein wenig früh und war schrecklich nervös, aber entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen. Laura hatte ein Glas trockenen Weißwein bestellt und sich an die Bar
gesetzt, wo sie darüber nachdachte, was der Abend wohl noch bringen würde. Charles, Mr. Latchley, der Teufel, hatte sich im Zug so selbstbewusst gegeben, als wüsste er bereits alles über sie - selbst die intimsten Gedanken. Das war zwar durchaus beunruhigend, aber auch sehr erregend gewesen. Am verlockendsten war die Hoffnung, er würde ihre dunkelsten Fantasien wahrmachen, ohne dass sie vorher die Peinlichkeit über sich ergehen lassen müsste, sie ihm zu erklären. Er wusste Bescheid.
    Ihre Verabredung traf um Punkt halb acht ein. Seine perfekt geschnittene Smokingjacke und die schwarze Fliege verliehen ihm noch mehr Autorität als zuvor. Laura lächelte und stand auf, als er zu ihr trat. Sie wollte ihm unbedingt gefallen, ein Bedürfnis, das ihr ganz selbstverständlich erschien. Er übernahm sofort die Führung und nannte dem Kellner seinen Namen. Dieser führte sie zu einem Tisch, der in einer Nische mit Erkerfenster lag und somit die perfekte Privatsphäre bot.
    Ihr Begleiter nahm Speise- und Weinliste zur Hand, studierte sie einen Moment lang kritisch, stellte Laura ein paar Fragen über ihre persönlichen Vorlieben und bestellte schließlich für beide. Der Kellner zog sich mit einer Verbeugung zurück und kehrte wenige Augenblicke später mit einer Flasche Champagner und einem Eiskühler an den Tisch zurück. Charles kostete einen Schluck, nickte zustimmend und sah zu, wie Lauras Glas gefüllt wurde.
    »Danke, Sie sind sehr großzügig.«
    »Nicht der Rede wert. Das Herrliche am Champagner ist doch, dass man ihn zu jedem Essen trinken kann. Im Gegensatz zu den verschiedenen Weinen.«
    »Das wusste ich gar nicht.«
    »Das ist eine Tatsache, die heutzutage nicht jedem bekannt ist.«

    »Sind Sie in der Branche tätig?«
    »Nein, ich bin kein Spezialist, sondern reiner Amateur. Ich habe ein Antiquariat in der Sturton Street. Obwohl ich mich eigentlich schon längst ins Private zurückgezogen habe. Früher war ich im Finanzdistrikt tätig. Und du?«
    »Ich arbeite bei EAS , East Anglia Switchgear . Wir stellen abgedichtete Schaltanlagen mit mittlerer und hoher Spannung her. Aber das ist alles sehr langweilig.«
    »In keiner Weise. Obwohl unsere moderne Welt für eine Frau wie dich doch recht erdrückend sein muss.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Siehst du das nicht so? Die Notwendigkeit, sich an eine Gesellschaft anzupassen, die einer Persönlichkeit wie dir eher feindselig gegenübersteht. Eine Gesellschaft, in der die Toleranz von Individualität ein reines Lippenbekenntnis ist und in der man den Kern seines Wesens kaum offen auszudrücken wagt.«
    »Was meine Sexualität betrifft? Da haben Sie ganz Recht. Und es ist fantastisch, endlich mal mit jemandem sprechen zu können, der Verständnis dafür hat. Ich meine für mein - wie ist das richtige Wort doch gleich - unterwürfiges Wesen.«
    »Nein, das ist nicht das richtige Wort. Höchstens im theoretischen Sinn. Der Begriff wurde leider von Leuten übernommen, die lediglich Spielchen spielen. Doch ich glaube, bei dir geht das Ganze wesentlich tiefer. Außerdem ist es so eine kalte Bezeichnung. Sie klingt so wissenschaftlich. Ich ziehe es vor, dich als das zu bezeichnen, was du von Natur aus bist: eine Sklavin.«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich mich als Sklavin sehe. Aber ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Kein Sorge, mit der Zeit wirst du schon ein Verständnis dafür entwickeln. Du hast eine lange Reise vor dir, Laura.
Aber am Ende dieser Reise wirst du dich so gut kennen, wie es nur die wenigsten

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