Beherrsche mich - Erotischer Roman
äußerst unattraktiv. Laura musste unbedingt herausfinden, mit wem sie es zu tun hatte, bevor sie sich auf irgendeine Art von Kommunikation einließ. Außerdem bestand später immer noch die Möglichkeit, sich trotzdem aus der Sache rauszuziehen - wie peinlich das auch werden mochte.
Schließlich nahm sie das Foto und den kleinen Brief wieder aus dem Umschlag, um sie auf eventuelle Hinweise zu untersuchen. Das Bild verriet ihr lediglich, dass der Absender Zugang zur obersten Etage des Parkhauses hatte und sich eine teure Kamera mit Teleobjektiv leisten konnte. Die Nachricht war da schon vielsagender. Die Sprache war recht förmlich und die Verwendung des Wortes »Büstenhalter« deutete auf einen älteren Mann hin. Und das wiederum passte zu allem, was sie bisher über ihn wusste.
Diese Schlussfolgerung beseitigte zwar nicht alle Zweifel und Ängste, beruhigte Laura aber trotzdem. Und doch gab es nur einen sicheren Weg, hinter die Identität des Absenders zu kommen: ihm zu gehorchen.
In der Nacht wurde Laura von äußerst lebendigen Träumen heimgesucht, in denen sich herausstellte, dass es sich bei dem Controller gar nicht um einen Mann, sondern um Hazel Manston-Jones handelte. Sie verabreichte ihr im Zug ein paar Schläge auf den Hintern und hielt ihr einen Vortrag darüber, wie unpassend es doch sei, sich an öffentlichen Orten irgendwelchen
Männern hinzugeben. Dreimal wurde Laura zwischendurch wach, versank aber immer wieder in demselben Traum. Sie schaffte es nur, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, indem sie darüber masturbierte, was ihr angetan worden war.
Am nächsten Morgen fühlte sie sich völlig aus dem Tritt, und ihr Kopf war mit denselben widerstreitenden Emotionen angefüllt, die sie seit der ersten Nachricht des Controllers immer wieder überfielen. Nachdem sie geduscht und sich abgetrocknet hatte, öffnete sie zunächst zögerlich ihre Unterwäscheschublade, traf dann aber eine blitzschnelle Entscheidung. Sie würde es tun und sich lieber den eventuellen Konsequenzen als ihrem langweiligen Arbeitsalltag stellen.
Strümpfe mit Strumpfbandhalter und kein Höschen anzuziehen war noch kein großes Ding. Aber unter ihrer Arbeitsbluse keinen BH zu tragen, erwies sich schon eher als Problem. Ihre Brüste waren einfach zu ausladend, als dass niemand es bemerken würde. Mr. Henderson würde es ganz sicher auffallen. Und einigen anderen vielleicht auch. Brian und Dave würden jedenfalls durchdrehen, wenn sie davon Wind bekämen. Es bestand also durchaus die Möglichkeit, dass ihr Arbeitstag peinlich und äußerst unangenehm werden könnte. Doch im Zug war genau diese Art von Verlegenheit unabdingbar für das köstliche Gefühl der Erregung, nach dem es sie verlangte.
Am vernünftigsten war wohl, Höschen und BH in einer Tasche bei sich zu tragen, um sie anzuziehen, bevor sie in die Firma kam. Als sie die beiden Wäschestücke einpackte, dachte sie an den feinen Unterschied zwischen Erregung und Abscheu. Der falsche Mann, der falsche Ort, die falsche Zeit und der herrliche Kitzel könnte zu einem unangenehmen Jucken werden.
Selbst als sie sich vollständig angezogen hatte, kam Laura sich noch nackt vor. Dabei war eigentlich nichts zu sehen. Abgesehen von den dunklen Knospen ihrer Nippel unter der Baumwollbluse und die Rundung ihrer rechten Brust, wenn sie sich in einem bestimmten Winkel im Spiegel betrachtete. Warm wie es draußen war, würden andere Frauen bestimmt ebenso viel, wenn nicht sogar mehr zeigen. Doch ihre Zurschaustellung geschah mit voller Absicht und diente als Signal für einen Mann, von dem sie nicht einmal wusste, ob er zu haben oder zumindest einigermaßen umgänglich war.
Das Gefühl, das Futter ihres Rockes auf der nackten Haut ihres Pos zu spüren, und die Art, wie ihre Brüste ohne den Halt eines BHs frei herumschwangen, verschaffte Laura schon auf dem Weg zum Bahnhof einen Kick. Diverse Männer, die an ihr vorbeigingen, schienen zu bemerken, dass sie praktisch keine Unterwäsche trug, und einer warf ihr sogar ein schmutziges Grinsen zu. Laura war überzeugt, dass die Männer dies alles nicht nur bemerkten, sondern auch ganz genau sahen, dass sie sich mit voller Absicht so zur Schau stellte. Und doch hatte nur ein Mann das Recht auf ihren Aufzug zu reagieren. Ein Mann, von dem sie wusste, dass er heute im Zug sitzen würde.
Ihr Herz raste wie wild, als sie durch die Sitzreihen ging. Die Haut an ihrem Hals fühlte sich ganz heiß an, und ihre Nippel waren bereits
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