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Beherrscher der Zeit

Beherrscher der Zeit

Titel: Beherrscher der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Sekundenschnelle hatte er eine Lücke in der flammenden Wand entdeckt gehabt und war hindurchgebraust, hinaus aus Delpa und in Sicherheit vor Dr. Lell.
    Irgend etwas hatte ihn da, als er sich schon gerettet glaubte, mit ungeheurer Gewalt getroffen.
    Nun erwachte er völlig aus seinem Schlaf. Er schien keine Schmerzen zu haben und auch nicht das Gefühl einer drohenden Gefahr, oder daß irgend etwas dränge. Obwohl er ganz wach war, verspürte er doch noch eine angenehme Müdigkeit.
    Er blieb ruhig liegen und ließ das Geschehene an seinem Geist vorbeiparadieren. Die wohltuende Erkenntnis erfüllte ihn, daß er sich in Sicherheit befand – oder würde er sich sonst so wohl fühlen?
    Natürlich gab es viel zu tun. Er hatte den Planetariern die Botschaft zu überbringen, daß sie Delpa schneller erobern mußten, daß der endgültige Sieg in dieser Stadt wartete, nirgendwo anders. Und dann mußte er sie irgendwie dazu überreden, ihn zu Norma zurückkehren zu lassen.
    Eine Weile lag er noch friedlich auf dem Rücken. Seine Augen waren offen und blickten nachdenklich auf eine graue Zimmerdecke. Aus nächster Nähe hörte er eine Männerstimme:
    »Es hat gar keinen Sinn, es erwarten zu wollen.«
    Garson drehte den Kopf. Es war seine erste wache Bewegung. Eine Reihe von Betten wie in einem Krankenhaus erstreckte sich links von ihm, und davor und dahinter noch weitere. Aus dem Bett direkt neben seinem lächelte ihn ein feingeschnittenes Gesicht mit vergnügten Augen an. Es schaute gerade noch aus dem arg zerwühlten Kopfkissen heraus.
    Sein Bettnachbar sagte:
    »Ich meine damit, du brauchst dich nicht zu wundern, daß du dich überhaupt nicht überrascht fühlst. Das kannst du nämlich gar nicht. Du wurdest konditioniert, daß du dich ganz allmählich erholst, ohne jegliche Aufregung, ohne Hysterie, ohne daß irgend etwas deinen Seelenfrieden stören könnte. Die Ärzte hier – obgleich sie alle von den Planetariern ausgebildet wurden – stammen ausnahmslos aus der Vergangenheit. Noch bis vor einem Tag hielten sie dich für ...«
    Der Mann hielt abrupt inne. Seine braunen Augen verdunkelten sich. Er zog die Brauen zusammen, zuckte die Schultern und grinste grimmig.
    »Jetzt hätte ich fast zu viel gesagt. Aber vielleicht bist du inzwischen schon stark genug, um jeglichen Schock zu vertragen, Konditionierung oder nicht.« Er seufzte.
    »Tatsache ist, du wirst die bittere Wahrheit über deine Lage früh genug erfahren, ohne daß du dir darüber jetzt schon alle möglichen Gedanken machen mußt. Aber trotzdem, vorsichtshalber eine gutgemeinte Warnung: Wappne dich gegen schlechte Neuigkeiten.«
    Garson empfand nicht die geringste Neugier und fühlte sich überhaupt nicht beunruhigt. Nach allem, was Dr. Lell über die Planetarier gesagt und was er, Jack, zwischen den Worten herausgehört hatte, konnte es hier unmöglich eine größere Gefahr für ihn geben, als die, die er bereits erfolgreich bei den Ruhmvollen überstanden hatte.
    Das einzige Gefühl, das er überhaupt in sich verspürte, hatte damit zu tun, Norma aus dem Rekrutierungsbüro zu befreien. Laut sagte er:
    »Sollte ich gerade schlafen, wenn ein Arzt der Planetarier hier hereinkommt, dann sei so nett und wecke mich, ja? Ich muß den Planetariern etwas mitteilen.«
    Sein Bettnachbar lächelte freudlos. Er war ein gutaussehender junger Mann von etwa dreißig. Seine merkwürdige Reaktion ließ Garson die Stirn runzeln. Seine Stimme klang unerwartet scharf, als er fragte:
    »Was ist eigentlich los?«
    Der Fremde schüttelte, fast mitleidig, wie es schien, den Kopf. »Ich bin jetzt schon siebenundzwanzig Tage in dieser Zeit«, erklärte er, »aber ich habe noch keinen einzigen Planetarier zu Gesicht bekommen. Was deinen Wunsch betrifft, jemandem von der Seite der Planetarier etwas mitzuteilen, so sagte ich dir schon, daß du dich gegen schlechte Neuigkeiten wappnen sollst.« Er seufzte laut.
    »Ich weiß, daß du eine Botschaft zu übermitteln hast. Von Dra Derrel weiß ich sogar, welcher Art diese Botschaft ist, aber frage mich nicht, wie er es erfahren hat. Ich kann dir nur raten, vergiß, daß du irgend jemandem eine Botschaft ausrichten sollst. Übrigens, ich bin Mairphy – Edard Mairphy.«
    Garson war nicht an Namen interessiert, noch an dem Rätsel, woher sie den Wortlaut seiner Botschaft kannten. Aber beunruhigt war er doch. Jedes Wort, das dieser junge Mann mit dem freundlichen Gesicht und der sanften Stimme gesagt hatte, war von ungeheuerlicher Bedeutung.
    Er

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