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Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur

Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur

Titel: Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emrah Serbes
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gut«, sagte er. »Wenn es um die Gençler geht, kommt es auf jeden Fan an. Steter Tropfen füllt das Stadium.«
    »Deswegen will ich ja auch mitkommen. Ich würde nie eine Mannschaft unterstützen, die alle gut finden. Ich möchte was Besonderes sein. Fußball ist sowieso total hirnlos: vierundvierzig Männer, die hinter zwei Bällen herlaufen.«
    »Wie? Eigentlich sind es zweiundzwanzig Männer und ein Ball.«
    »Ich hab erst ein Fußballspiel gesehen. Wir waren bei einem Freund zu Besuch und seine Antenne war kaputt, da hat der Bildschirm alles doppelt gezeigt.«
    Die Wände bogen sich vor Schwermut. Es war lange her, daß Behzat Ç in diesem Wohnzimmer aus vollem Halse gelacht hatte.
    Am nächsten Tag schlenderte er mit Harun über den Gebrauchtwagenmarkt im Industriegebiet. Nach langer Suche fanden sie endlich einen Käfer, der dazu noch rot war; genau die Farbe, die er brauchte. Harun, der sich mit Autos auskannte, inspizierte den Wagen und sagte: »Aber Herr Vorgesetzter, was willst du denn mit einem Käfer? Komm, wir holen dir einen günstigen Şahin. Alle Kollegen fahren den. Für einen Käfer findest du doch im ganzen Land keine Ersatzteile.«
    »Mach dir darüber keinen Kopf«, sagte er. »Kümmer dich nur darum, ob der Wagen gut erhalten ist oder nicht. Für ein Verkaufsgespräch hab ich dich nicht herbestellt.«
    Sie erkundigten sich nach dem Inhaber des Käfer und erhielten von den umstehenden Verkäufern die Auskunft, daß er bald zurücksein müsse.
    »Die sind robust, muß man aber gut pflegen«, sagte Harun, während er auf die Kühlerhaube schlug. »Der überschlägt sich nicht so leicht. Guck dir die Karosserie an. Eher eine Schildkröte als ein Käfer. Es gab mal ’ne Werbung: Wer es schafft, einen Käfer zum Überschlag zu bringen, kriegt einen neuen geschenkt. Das sind echte Winterwagen, die halten was aus.«
    Ein junger Mann kam zu ihnen und sagte: »Das stimmt, der ist mit Ölkühlung.«
    »Ist das dein Auto?«
    »Das ist kein Auto, das ist Engin. Sie müssen ihn beim Namen nennen, sonst ist er beleidigt.«
    »Hast du dem Wagen einen Namen gegeben?«
    »Einem Käfer gibt man immer einen Namen. Das gehört sich so.«
    »Gut. Wieviel willst du für deinen Engin haben?«
    »Tja, das ist nicht so einfach. Ich muß ihn verkaufen, weil ich das Geld brauche. So schön es ist, einen Käfer zu kaufen, so schlimm ist es, ihn zu verkaufen. Der frißt wenig. Kommt ganz mit seinem Charisma aus.«
    Mit Nachdruck in der Stimme fragte Behzat Ç: »Wieviel willst du, Junge?«
    »Viertausend.«
    »Vier Milliarden?«
    »Ja. Viertausend Neue Türkische Lira.«
    Behzat Ç schaute zu Harun. Der hob den Kopf, was so viel heißen sollte wie ›überteuert‹.
    »Das ist nicht viel«, sagte der junge Mann. »Das ist eben der Marktpreis. Schauen Sie sich mal den Motor an. Dann fahren wir ein bißchen mit ihm rum und Sie können sich immer noch entscheiden.«
    Behzat Ç wollte zur Kühlerhaube des Wagens gehen, doch der Verkäufer sagte: »Kommen Sie her. Bei denen ist der Motor hinten.« Er gestikulierte wild und belehrte seine Interessenten. »Sie wollen also einen Käfer kaufen, haben aber anscheinend keine Ahnung von diesen Autos. Wenn Sie ihn wirklich haben wollen, müssen wir uns mal unterhalten. Es gibt bestimmte Regeln für Käferfahrer. Wenn man anderen Käfern begegnet, muß man mit Lichthupe grüßen und so weiter.«
    »Soviel weiß ich selbst«, sagte Behzat Ç. Sie öffneten die Motorhaube und begutachteten den Motor, als plötzlich das Phantom neben ihnen stand.
    »Oho, ihr kauft ein Auto«, sagte er. »Für wen?«
    »Für unseren Vorgesetzten, er hat die Schnauze voll von seinem Dienstwagen.«
    »Red nicht so’n Quatsch.«
    Das Phantom gab dem Verkäufer, der sich gerade über den Motor gebeugt hatte, einen freundlichen Klaps in den Nacken und sagte: »Alles klar, Samet? Verkaufst du dein Auto?«
    »Ja, ich muß leider.«
    »Ihr kennt euch?«
    »Natürlich«, sagte das Phantom. »Sami ist ein Junge aus unserer Nachbarschaft.«
    »Dein Nachbar will von uns aber viertausend haben.«
    Das Phantom verzog das Gesicht und sagte: »Ach was. Schaut euch den Wagen an. Wenn er euch gefällt, geben wir ihn für dreifünf her. Nicht wahr, Samet?«
    Samet war das unangenehm.
    »Für dreifünf kann ich ihn leider nicht hergeben. Wenn die Herren deine Freunde sind, möchte ich ihn natürlich an sie geben. Aber unter dreitausendsechshundertfünfzig kann ich es nicht machen.«
    »Wieso nicht?«, fragte Harun. »Wie

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