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Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
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und dann weiterging. Selbst nachdem ich schon zwei Straßen weiter war, hatte sich mein Puls noch nicht beruhigt. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb.
    Ryan hatte einfach zum Anbeißen ausgesehen. Mein Gott, selbst wenn er noch so ein Ekel war und ich ihn nicht mochte, so konnte ich unmöglich behaupten, dass mir das, was ich eben in meinem Badezimmer zu sehen bekommen hatte, nicht gefiel. So einen Wahnsinnskörper kannte ich höchstens aus der Unterwäschewerbung in meinen Frauenzeitschriften.
    Ich zwang mich, nicht länger darüber nachzudenken, und beeilte mich, so schnell wie möglich zur Arbeit zu kommen. Unter unserer Praxis war zum Glück eine Apotheke, dort würde ich mir eine Zahnbürste kaufen, damit ich mir zumindest noch die Zähne putzen konnte. Zähne putzen. Zahnpastafleck. Oh. Nicht darüber nachzudenken war schwerer als angenommen.
    Mit nur fünfzehn Minuten Verspätung erreichte ich die Praxis. Keine meiner Kolleginnen sagte etwas, und auch mein Chef verlor kein Wort über mein Zuspätkommen. Wahrscheinlich hatte er sich mein Überstundenkonto mal angesehen.
    Rasch legte ich meine Sachen in unseren Umkleideraum und löste Karin an der Anmeldung ab. Nach einem Blick in den Terminkalender stellte ich fest, dass heute noch einige Termine frei waren, was einen ruhigeren Tag versprach. Bei den sommerlichen Temperaturen schoben viele Leute den Arztbesuch auf, und so kamen meist nur die, die wirklich mussten.
    Ich nahm einige Patienten auf und schickte sie ins Wartezimmer. Nachdem etwas Ruhe eingekehrt war, nippte ich an meinem Kaffee und musste wieder an Ryan denken.
    Zum Glück hatte er sich das Handtuch um die Hüften geschlungen, denn wenn ich ihn vollkommen nackt angetroffen hätte, wäre ich vermutlich in Ohnmacht gefallen. Ihm schien gar nicht bewusst gewesen zu sein, wie unglaublich sexy er wirkte, und genau das machte ihn noch unwiderstehlicher. Was er wohl jetzt von mir dachte? Ich hatte ihn unverhohlen angestarrt und das war ihm sicherlich nicht entgangen. Und dieser Zahnpastafleck auf seiner Brust. In mir kribbelte alles. Ich durfte gar nicht daran denken, zu was mich dieser Traumkörper fast verleitet hätte und zwang mich dazu, mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren.

Kapitel 9 - Isa
     
     
    Einige Wochen später, am Tag der Party, begann ich bereits am späten Nachmittag mich zurecht zu machen, da Julia und ich vor den Gästen in der Pizzeria sein wollten. Um die Dekoration des Raumes kümmerten wir uns selbst. Wir hatten Tischläufer in den spanischen Landesfarben, rote und gelbe Kerzen, farblich passende Servietten und für jeden der Gäste bunte Plastik-Kastagnetten gekauft.
    Markus und Ryan waren gemeinsam unterwegs und ich war froh, dass ich die Wohnung für mich alleine hatte. Während ich im Bad dezentes Make-up auflegte, hörte ich laut meine Lieblings-CD. Neil Youngs „Heart of Gold“, eines meiner absoluten Lieblingslieder, lief bereits zum fünften Mal in Folge. Viele meiner Freunde schüttelten den Kopf über meinen Musikgeschmack, aber mir gefielen Oldies genauso wie Rockmusik oder Lieder aus den aktuellen Charts.
    Ich entschied mich für meine eng sitzende schwarze Hose und eine weiße, figurbetonte Bluse, deren raffinierter Schnitt mir einen atemberaubenden Ausschnitt zauberte. Zwar trug ich am liebsten einfache Jeans und kombinierte diese mit bunten Tops, aber zu Julias Abschiedsparty durfte es ruhig etwas anderes sein. Schließlich holte ich den leicht angestaubten Schuhkarton unter meinem Bett hervor, in dem ein Paar kaum getragener schwarzer Pumps auf ihren nächsten Einsatz warteten. Zwar waren die Schuhe tierisch unbequem, aber sie machten mich acht Zentimeter größer und ich kam mir darin unglaublich sexy vor. In dem großen Spiegel, der in meinem Zimmer hing, betrachtete ich mein Outfit zufrieden und verließ dann voller Vorfreude die Wohnung, um Julia abzuholen.
    Giovanni wartete schon an der Hintertüre seines Restaurants und führte uns durch die Küche ins Lokal. Argwöhnisch beäugte er die Dekoration, sparte sich aber einen Kommentar und brachte uns netterweise einen Cappuccino. Wahrscheinlich wären ihm seine Landesfarben lieber gewesen, aber Julia ging nun mal nach Spanien und nicht nach Italien. Zwar passte das italienische Essen, das es heute Abend geben würde, daher auch nicht so recht zum Motto, aber Giovanni machte mit Abstand die beste Pizza der Stadt.
    Wir brachten gerade die letzte Girlande an, als auch schon die ersten Gäste

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