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Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
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fixiert.
    Er stand auf und kam auf mich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich, aber ich versuchte, mir meine Verwirrung nicht anmerken zu lassen. Mit seinen verwuschelten dunkelblonden Haaren, der ausgeblichenen Jeans und dem einfachen grauen T-Shirt, das er heute trug, sah er einfach verteufelt gut aus. Und erst seine Augen. Ryan ging in die Umkleidekabine, suchte die Jeans, das türkisfarbene und das rückenfreie lila Top aus und gab mir die Kleiderbügel.
    „Das nehmen wir, den Rest lassen wir da“, bemerkte er kurz und wollte zur Kasse gehen.
    „Auf keinen Fall!“, protestierte ich. Ich drückte ihm die Sachen, die er ausgesucht hatte, wieder in die Hand.
    „Die Hose werde ich selber bezahlen. Was mit den anderen Sachen passiert, ist mir egal, ich will sie jedenfalls nicht haben.“
    Irgendwie musste ich versuchen, wieder etwas Distanz herzustellen. Diese Vertrautheit zwischen uns verwirrte mich mehr und mehr. Das ist Ryan, du dumme Kuh. Du kannst dich nicht in ihn verlieben. Der hat an jeder Hand mindestens fünf Weiber, schalt ich mich innerlich.
    „Gib schon her“, erwiderte er ruhig und nahm mir die Hose aus der Hand. An der Kasse bezahlte er und drückte mir schließlich die Tragetasche in die Arme. Die Kassiererin warf ihm schmachtende Blicke zu, doch Ryan schien es nicht einmal zu bemerken. Vermutlich war er daran gewöhnt.
    „Danke“, brachte ich zähneknirschend hervor und folgte ihm nach draußen.
    „Gerne doch. Aber so ganz ohne Gegenleistung passiert hier nichts, das ist dir hoffentlich klar?“
    „Gegenleistung?“, krächzte ich und blieb stehen.
    Davon war nie die Rede. Das war wieder typisch Ryan. Erst einen auf großen Gönner machen, nur um im Gegenzug sofort mit der Retourkutsche aufzuwarten. Ich hätte es wissen müssen.
    „Keine Angst, Isa. Nichts Schlimmes.“
    Pah! Der hatte leicht reden. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn zornig an.
    „Also wenn du dir einbildest, dass ich mich wegen ein paar Klamotten zum Knecht oder zu was auch immer machen lasse, hast du dich getäuscht. Dein Geld bekommst du wieder, sobald ich mein Gehalt bekommen habe.“
    „Es ist wirklich nichts Schlimmes Isa, nur eine kleine Bitte.“
    „Eine Bitte? Von dir? Lass hören“, schnaubte ich. Wieder beschleunigte sich mein Puls, aber diesmal nicht wegen Ryans Berührung oder seinen irrsinnig tollen Augen, sondern weil ich mich über mich selbst ärgerte. Wieso konnte er mich so leicht rumkriegen? Mir hätte von Anfang an klar sein müssen, dass er mir nicht einfach so einen Gefallen tat.
    Ryan räusperte sich.
    „Könnten wir noch ein kleines Stück durch die Stadt schlendern und vielleicht unten in der Pizzeria eine Kleinigkeit zusammen essen?“
    Wie bitte? Bestimmt hatte ich mich eben verhört. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein.
    „Ryan, wenn du ein Date brauchst, bist du bei mir an der falschen Adresse. Ruf eine deiner Verehrerinnen an, die warten bestimmt nur auf solch einen Vorschlag von dir“, entgegnete ich schnippisch.
    Ungläubig sah er mich an.
    „Was denkst du denn von mir? Glaubst du, mir laufen die Frauen scharenweise hinterher?“
    Eine kleine Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen.
    „Um ehrlich zu sein: Ja!“, fauchte ich.
    Ryan sah zur Seite und schüttelte verärgert den Kopf.
    „Eine Einzige ist das Problem. Sie rückt mir nicht mehr von der Pelle. Um der klar zu machen, dass ich nichts von ihr wissen will, hilft scheinbar nur noch die Schocktherapie.“
    „Als ob dir das nicht gefällt.“
    Ich wusste, dass ich mich in diesem Moment nur auf vage Vermutungen verließ, aber ich war stinksauer auf Ryan. Warum musste er mich erst mit ein paar Klamotten ködern und war nicht gleich mit seiner Bitte gekommen? Wieder einmal schaffte er es, meine Notlage zu seinen Gunsten zu nutzen. Er funkelte mich eisig an.
    „Sie schickt mir täglich mindestens zwanzig SMS und taucht mehrmals die Woche an der Theke im Fitnessstudio auf. Sie hat sogar schon an der Bushaltestelle auf mich gewartet und von ihren ständigen Anrufen fang ich besser gar nicht erst an. Glaubst du wirklich, mir gefällt das?“
    Er wurde immer lauter und ich wich ein Stück zurück. Ryan war wirklich sauer. Ich hatte ihm unrecht getan. Vielleicht war er doch nicht ganz der Weiberheld, für den ich ihn gehalten hatte.
    „Nein“, gab ich kleinlaut zu. „Tut mir leid.“
    Das tat es wirklich. Er atmete tief durch und sah mich an.
    „Schon in Ordnung, Isa. Bitte, diese Paula ist

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