Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bei Landung Liebe

Bei Landung Liebe

Titel: Bei Landung Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Beetz
Vom Netzwerk:
Wow.“
    „Das hat der Vorbesitzer so eingebaut. Soweit ich weiß, hatte er zwei pubertierende Töchter.“
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Ich erwiderte nichts, sondern ließ den Blick weiter durch das Zimmer wandern. Ein großes Doppelfenster gewährte Aussicht in den nach hinten liegenden Teil des Gartens. Neben der Türe, die in das Badezimmer führte, stand eine große Kommode aus dunklem Holz und ihr gegenüber befand sich ein wunderschönes riesengroßes Bett, das aus dem gleichen Holz gefertigt war. Am liebsten hätte ich mich sofort hineingelegt. Es sah so einladend aus und langsam machte sich der Jetlag bemerkbar. Zwischen einer weißen Tür, die wohl zu einem Wandschrank führte, und dem Kopfteil des Bettes stand ein kleines, zu den anderen Möbeln passendes Nachtkästchen. Darauf waren eine messingfarbene Lampe und ein runder analoger Wecker zu sehen.
    Irgendwie hatte ich mir Ryans Zimmer ganz anders vorgestellt: Unmengen von Postern, auf denen leicht bekleidete Frauen abgebildet waren. Vielleicht hatte aber auch seine Stiefmutter noch Hand angelegt. Außer dem Bett und der Kommode gab es noch einen Schreibtisch, der in der Ecke stand und ein kleines Wandregal mit mehreren verstaubten Pokalen und einigen Büchern.
    „Gefällt es dir?“
    „Es ist sehr schön.“ Das war es wirklich. Zwar waren kaum mehr persönliche Gegenstände vorhanden, aber trotzdem fand ich es sehr gemütlich.
    „Es sieht noch genauso aus, wie ich es verlassen habe“, bemerkte Ryan während ich meine Zehen in den weichen, beigen Teppichboden bohrte. Also hatte seine Stiefmutter hier doch nichts verändert.
    „Hier wirst du schlafen.“
    Ryan ging auf den Wandschrank am anderen Ende des Raums zu, öffnete ihn und schob einige Kleidungsstücke zur Seite, die ordentlich auf Kleiderbügeln hingen.
    „Ich soll im Wandschrank schlafen?“, witzelte ich.
    Ryan lachte.
    „Nein, selbstverständlich nicht. Ich dachte eher an die Garage.“ Nun musste ich auch lachen.
    „Hier hängen zwar noch ein paar meiner Sachen, aber es sollte genug Platz sein. In der Kommode sind auch einige Schubladen frei. Fühl dich wie daheim.“
    „Und wo schläfst du?“
    Er kratzte sich am Kopf und sah mich an.
    „Genau das ist das Problem. Eigentlich hätte ich mich ins Gästezimmer verzogen, aber mein Dad hat meinen Onkel aus Boston bereits dort einquartiert. Und der schnarcht wie ein Sägewerk, dort mache ich sicherlich kein Auge zu.“
    Ich blickte zum Bett. Eigentlich war es doch groß genug für uns beide. Doch bevor ich etwas dazu sagen konnte, fuhr Ryan fort.
    „Es sei denn, du hättest etwas dagegen, wenn ich …“
    Mein Puls beschleunigte sich. Dachte er etwa dasselbe?
    „… wenn ich auf einer Luftmatratze am Boden schlafe?“
    Damit hatte ich nicht gerechnet und versuchte mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen.
    „Oh, nein. Nein, ich hab natürlich nichts dagegen. Es ist schon viel zu nett von dir, mir dein Bett zu überlassen. Immerhin bin ich hier der Gast.“
    Ryan lächelte.
    „Eben darum bekommst du mein Bett.“
    „Woher weißt du denn, dass ich nicht auch schnarche?“, fragte ich und grinste frech.
    „Wenn es zu schlimm wird, verziehe ich mich auf das Sofa. Ich hole schnell unser Gepäck.“ Er strich mir mit dem Daumen über die Wange, bevor er nach unten eilte. An der Stelle, wo er mich berührt hatte, kribbelte es. Als ich allein war, betrachtete ich Ryans Pokale und warf einen Blick aus dem großen Fenster. Ryans Dad hatte sogar einen kleinen Pool im Garten. Das Wasser glitzerte in der Sonne und ich nahm mir vor, dort bei Gelegenheit eine Runde zu schwimmen. Ich wandte mich wieder vom Fenster ab und betrachte das Zimmer erneut. Dieses Bett war ein Traum. So eines hatte ich mir schon immer gewünscht. Es war so riesig, noch größer als meines zuhause, und sah so unglaublich einladend und bequem aus. Ich musste einfach Probe liegen. Langsam ging ich darauf zu und strich mit der Hand über das glatte Holz. Vorsichtig setzte ich mich auf die Matratze, die unter meinem Gewicht nach unten sank. Ich schlug die Tagesdecke zurück und legte den Kopf auf das Kissen, das darunter zum Vorschein kam. Die Bettwäsche roch frisch gewaschen und ich vergrub mein Gesicht in dem wunderbar duftenden, weichen Kissen. Nur einen Moment die Augen schließen, nur einen kleinen Moment, bis Ryan mit unseren Koffern wieder da war. Meine Augenlider waren plötzlich tonnenschwer. Ich rollte mich auf dem Bett zusammen und fühlte mich so

Weitere Kostenlose Bücher