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Beichte eines Verfuehrers

Beichte eines Verfuehrers

Titel: Beichte eines Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hart Megan
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so.“
    Sie nippte am Tee und blickte mich mit hochgezogener Augenbraue über die Tasse hinweg an. „Natürlich, es ist eine Qual! Die Suche nach einem perfekten Geschenk? Die Verzweiflung, wenn man nicht das Richtige bekommt? Und erst dieses deprimierende Gefühl, wenn man niemanden hat, dem man etwas kaufen könnte. Oder noch schlimmer: Man hat jemanden, dem man etwas kaufen könnte, aber dieser Jemand ist nicht der Richtige.“
    „Ich spüre, dass Sie wegen des Valentinstags besorgt sind.“ Ohne Übergang schlüpfte ich in die Rolle der Therapeutin. Auch wenn wir uns manchmal wie Freundinnen verhielten, war Elle hier, um mit mir zu reden. Meine Aufgabe war, ihr zuzuhören. Auch wenn sie nicht immer meinen Rat annahm, konnte ich sicher sein, dass sie wenigstens darüber nachdachte.
    Die Art, wie sie mit den Fingern auf die Armlehne ihres Stuhls trommelte, zeigte mir, dass meine Vermutung richtig war, aber ich drang nicht weiter in sie. Ich wusste, dass einige meiner Kollegen in dieser Situation mehr auf Konfrontationskurs gingen. Im Gegenzug nannten sie meine Art, mit den Patienten umzugehen, die „Kuscheltherapie“. Manchmal klappte es, aber manchmal ging es auch daneben. Aber ich versuchte immer, mein Bestes zu geben.
    „Ich liebe ihn wirklich“, sagte sie leise, ohne zu zögern. „Es ist doch nicht so, dass ich ihn nicht liebe.“
    Noch vor einem Jahr hätte sie das nicht so anerkannt. Ich lächelte sie an. „Aber was ist es dann? Sie haben Angst, ihm etwas zu kaufen?“
    „Es ist so viel Druck, der auf mir lastet.“ Elle zuckte mit den Schultern. Sie beugte sich vor und rührte den Tee um. „Und ich denke eben … Ich denke, er wird eine große Sache draus machen.“
    „Sie meinen, er wird Ihnen mehr schenken als die üblichen Blumen und Süßigkeiten.“
    Elle nickte. Ihre Miene verfinsterte sich. „Ja, ich fürchte schon.“
    „Aber wir haben schon darüber geredet.“ Ich trank von meinem Tee und beobachtete sie dabei. „Beziehungen wachsen, es gehört dazu, dass sie sich verändern.“
    Sie lachte kläglich. „Das weiß ich doch, Dr. Danning.“
    Natürlich wusste sie, dass Beziehungen Veränderungen unterworfen sind. Seit einem Jahr war Elle mit ihrem Freund nun zusammen. Und immer wieder schlich sie um die Themen Hochzeit und Kinderkriegen herum, weil das für sie das richtige Leben war. Sie hatte andere, viel größere Probleme, aber letzten Endes kam sie immer wieder darauf zurück. Heiraten und Kinder, das waren ihre großen Themen, ob sie nun annehmen konnte, was er ihr bot oder nicht. Die Vergangenheit sollte ihre Zukunft nicht länger beeinflussen. Sie hatte sich in den letzten zwölf Monaten, in denen sie zu mir gekommen war, hervorragend entwickelt. Aber manchmal ängstigte sie sich mehr vor dem hellen Sonnenschein als vor den dunklen Schatten, die in den Ecken lauerten.
    „Manchmal ist es schwierig.“ Sie klang, als würde sie sich schämen. „Das sollte nicht sein, er macht es mir so einfach. Aber trotzdem bleibt es schwierig. Selbst wenn ich mit ihm streite, kommt er kurze Zeit später zu mir zurück und entschuldigt sich, sodass ich ihn danach nicht mehr verjagen kann.“
    „Möchten Sie ihn denn wirklich loswerden?“
    Sie seufzte. „Nein. Aber wissen Sie, wie schwierig es ist, mit jemandem zusammen zu sein, der perfekt ist?“
    „Elle, niemand ist perfekt.“
    Für einen Moment blickte sie mich an. „Manche sind aber perfekter als die anderen, Dr. Danning.“
    Ich lachte leise. „Ja, das stimmt.“
    Elle rührte so heftig in ihrer Tasse herum, als könnte sie ihre Probleme lösen, wie sich der Zucker im Tee auflöste. „Ich habe darüber nachgedacht …“
    „Ja?“, fragte ich behutsam, als sie nicht weitersprach.
    „Wenn er nun der letzte Mann ist, mit dem ich je schlafen werde, für den Rest meines Lebens?“
    Langsam lehnte ich mich zurück und klapperte mit dem Löffel in meiner Teetasse. Ich musste plötzlich Distanz herstellen, weil diese Frage zu sehr meine eigenen Probleme berührte. „Wäre das denn so schlimm?“
    Elle stellte ihre Teetasse auf die Ecke meines Schreibtischs. Sie rieb die Armlehnen ihres Stuhls mit den Händen und blickte in eine andere Richtung. „Nein?“
    „Das klingt nicht, als wären Sie sicher.“
    Als sie mich anblickte, war sie wieder die alte Elle Kavanagh, eigensinnig und übertrieben bescheiden. „Ich gehe mal davon aus, dass ich noch sehr lange leben werde.“
    „Ihr Wort in Gottes Ohr“, sagte ich, und sie musste

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