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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 2) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 2) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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rammen.
    Er sprang im letzten Augenblick zur Seite, sodass der Hüne die Hörner abbekam. Sie steckten in seinem Bauch. Zahar hätte über den Anblick gelacht, wäre David nicht von den kleineren Gladiatoren-Imitatoren eingekreist worden. Zitternd presste er sich gegen die Wand.
    Während der Hüne und der Halb-Gargoyle miteinander kämpften und offensichtlich vergessen hatten, dass sie auf derselben Seite standen, rannte Zahar auf den Dämon zu, der näher bei David stand, und grub die Klauen in den muskulösen Nacken. Leider erwischte Zahar ihn zu weit unten, um bleibenden Schaden anzurichten. Der Unterweltler schüttelte ihn ab, wirbelte herum und krallte sich in seinem Hemd fest. Die spitzen Nägel bohrten sich in sein Fleisch. Zahar war so voller Wut, dass er lediglich ein Brennen wahrnahm. Der Dämon grinste bestialisch, entblößte nagelähnliche Zähne und pustete ihm seinen stinkenden Atem ins Gesicht.
    »Hinter dir!«, schrie David.
    Sofort riss Zahar den Dämon herum und der Energieball, der für ihn gedacht gewesen war, traf die Bestie. Sie krümmte sich und sackte zusammen, wobei sie Zahars Hemd weiter beschädigte und ihm tiefe Kratzer zufügte. Zahar trat dem Widerling gegen den Nacken, worauf er in einer Säule aus Feuer verpuffte. Nur ein Häuflein Asche zeugte noch von ihm. Um einen Dämon zu töten, musste man ihm entweder den Kopf abtrennen oder den Teil des Gehirnes zerstören, an dem die Wirbelsäule im Kopf verschwand, das wurde einem Gargoyle schon an der Mutterbrust beigebracht.
    Blieben also noch drei übrig. Die beiden Kämpfer hatten es aufgegeben, sich zu bekriegen, und starrten schwer atmend zu ihm, während Dämon Nummer drei sich auf David stürzen wollte.
    Zahar reagierte ohne Umschweife, warf sich auf den Unterweltler und brach ihm mit einem heftigen Ruck des Kopfes den Nacken. Anschließend warf er ihn über die Reling.
    Jetzt waren es nur noch zwei: der Hüne und der gargoyleähnliche Dämon. Wohl die beiden schwersten Gegner. Die Wunden am Bauch des Riesen waren noch nicht verheilt und machten ihm zu schaffen, denn er taumelte und atmete schwer, während grünes Blut aus den Löchern sickerte. Der Unterweltler mit den Schwingen schien bei vollen Kräften zu sein; er erhob sich kreischend in die Luft. Er konnte nicht gleiten wie Zahar, sondern fliegen!
    Obwohl Zahar ebenfalls schwitzte und nach Atem rang, fühlte er sich fit genug, es mit zwei Gegnern aufzunehmen, aber nicht beiden zusammen. Während der Hüne auf ihn zustürzte, behielt Zahar den Flugdämon im Auge, der offensichtlich von oben angreifen wollte. David musste er ebenfalls beobachten. Zitternd kauerte er in einer Ecke und hielt eine Eisenstange in der Hand, die er wohl an Deck gefunden hatte. Sie besaß an einem Ende einen Haken. Zahar hörte ihn lateinische Verse murmeln – Zaubersprüche, die jedoch keine Wirkung zeigten. David fluchte, Tränen liefen über sein Gesicht. Es tat weh, ihn derart ängstlich und verzweifelt zu sehen, mehr weh als die Wunden, in denen das Gift der Dämonen brannte.
    Zahar hatte einen Moment nicht aufgepasst. Der Hüne packte ihn an den Schwingen und riss ihn herum. Zahar ging zu Boden, der Dämon stürzte sich auf ihn. Die Faust des Unterweltlers traf seine Schläfe, weil er nicht mehr ganz ausweichen konnte. Er glaubte, sein Schädel würde zerspringen. Klauen rissen überall an ihm und die schneidenden Schmerzen trieben ihm ebenfalls Feuchtigkeit in den Augen. Zahar schaffte es, sich auf den Rücken zu drehen, und sah das Flugwesen auf sie zustürzen.
    Als der Hüne sich aufbäumte, um zu einem weiteren Schlag auszuholen, der Zahars Kopf bestimmt zerschmettert hätte, schaffte er es, ihm in den Bauch zu treten, sodass er nach hinten fiel.
    Zahar sprang auf, lief zu David, nahm die Eisenstange an sich und hielt sie in dem Moment senkrecht fest, als der Flugdämon auf sie beide herabstürzte. Zahar zog David fort und die Stange bohrte sich durch den Körper des Unterweltlers. Aufgespießt kreischte er los und zappelte an der Stange, die sich fest in den Boden gerammt hatte. Nun war es für Zahar leicht, ihn zu besiegen. Er trat nach seinem Schädel, worauf auch diese Kreatur in Flammen aufging.
    »Zahar!« Erneut schrie David. Der Hüne warf sich auf ihn. Zahar sprang zur Seite und half mit einem Tritt nach. Er flog ebenfalls über die Reling. Mit einem lauten Platschen schlug er auf dem Wasser auf. Auch wenn er überlebt hatte, stellte er keine Gefahr mehr dar, weil Dämonen auf

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