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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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des Paktes nicht töten. Er war besiegelt. Bannister musste dafür einen Teil seiner Seele hergeben.«
    Seufzend lehnte sich David gegen die Wand. »Wie gehe ich jetzt weiter vor? Welche Möglichkeit habe ich, Bannister der Polizei auszuliefern?«
    »Sie könnten sich mit Ihrem Anliegen an die Magiergilde wenden. Vielleicht wissen die Rat.« Jules wischte sein immer noch feuchtes Gesicht ab. »Wenn ich Ihnen etwas zum Kühlschrank sagen darf: Er wird sich nicht durchsetzen. Das Ammoniak produziert giftige Gase und üble Gerüche. Es wird noch einige Jahrzehnte dauern, bis es eine bessere und gesündere Technik zur Kühlung gibt.«
    David nickte. »Vielen Dank für diese Information. Ich habe nicht vor, diesbezüglich in Vaters Fußstapfen zu treten.«
    »Ich weiß. Sie sind durch und durch Schriftsteller. Genau wie ich.« »Jules g rinste. »U nd hier endet leider unsere gemeinsame Reise, meine Herren. Ich danke Ihnen, dass ich ein Teil Ihrer Geschichte sein durfte.« Er hob die Hand, machte eine kreisende Bewegung vor ihren Köpfen und ließ den Arm wieder sinken.
    »Sie wollten einen Vergessenszauber auf uns legen, nicht wahr?«, sagte David, während sie sich zum Abschied die Hände schüttelten.
    »Ich gestehe, dass ich es bereits ein Mal tat, als wir uns im Buchladen trafen.«
    Das erklärte das seltsame Ziehen hinter der Stirn, das David damals gespürt hatte. Und deshalb hatte ihm Jules geraten, das Passwort aufzuschreiben!
    »Niemand soll von meiner Gabe erfahren.«
    »Wir werden nichts sagen«, versprach David.
    Jule s lächelte. »D as weiß ich, deshalb habe ich es mir mit dem Zauber auch anders überlegt. Ich vertraue Ihnen. Es ist besser für Sie, so viel wie möglich von dem zu behalten, was ich Ihnen gesagt habe. Ich wünsche mir für Sie beide, dass sich alles zum Guten wendet.«

***

    Nachdem Jules zu den Aquarien zurückgegangen war, hatten David und Zahar Bannister nicht aus den Augen gela ssen. David war mehrmals versucht, den Erfinder zur Rede zu stellen, aber der war immer von Leuten umgeben.
    Als der Mann das Ausstellungsgelände verließ, dämmerte es bereits. Sie folgten ihm in ausreichendem Abstand. Falls sie i hn verlo ren, setzte Zahar seine Spürnase ein, die außerordentlich gut funktionierte, obwohl er in seiner menschlichen Gestalt steckte.
    Vor den Toren der Exposition herrschte großer Andrang. Jeder wollte eine Fahrgelegenheit ergattern; alle riefen durcheinander. Bannister hingegen verschwand in einer Seitenstraße, wo zu Davids und Zahars Bedauern ein Zweispänner auf ihn wartete.
    »Verdammt!«
    Zahar legte eine Hand auf seine Schulter. »Ich kann ihn verfolgen und herausfinden, wo er wohnt.«
    Davids Magen zog sich zusammen. »Mir gefällt der Gedanke nicht, dich allein zu lassen.«
    »Eine andere Möglichkeit gibt es nicht«, erwiderte Zahar und schaute ihm tief in die Augen.
    David würde sterben, wenn seinem Freund etwas zustieß. »Lass gut sein. Gehen wir ins Hotel.« Zahar war ihm viel wichtiger als Bannister. Wichtiger als alles auf der Welt. Dank Jules wusste er, was sich damals zugetragen hatte. Seiner Seele würde das vielleicht reichen, um mit der Vergangenheit abzuschließen.
    »Ich weiß doch, wie wichtig dir das ist«, erwiderte Zahar. »Deswegen sind wir hergekommen.«
    David wusste nicht, was er dagegen sagen sollte. Außerdem hatte Zahar bereits eine Entscheidung getroffen. Das erkannte David an seinem entschlossenen Gesichtsausdruck. »Dann nimm den Rosenquarz.« Er holte den schwarzen Stein aus der Tasche, wobei er ihn mit seinem Taschentuch berührte, und steckte ihn in Zahars Mantel. Davids Hände zitterten. Er war doppelt nervös, denn er trug das Amulett nicht. Wie hatte er es vergessen können? Sie waren beide ungeschützt.
    Eine Gruppe Menschen, die offensichtlich von der Ausstellung kam, eilte an ihnen vorbei über den Bürgersteig und drängte sie in die düstere Nische eines Hauseinganges. Zahars großer, warmer Körper drückte sich für einen Moment gegen seinen.
    »Als Gargoyle bist du schneller und stärker.« David genoss die innige Nähe. »Sobald es dunkel ist und falls du dich noch nicht zurückverwandelt hast, berührst du den Kristall.«
    Zahar wusste über die Energierückführung Bescheid. »Wir treffen uns später im Hotel.«
    Über die Köpfe der Menschentraube hinweg beobachteten sie Bannister, der zum Kutscher auf den Bock stieg. Sofort setzte sich das Gefährt in Bewegung.
    Zahar fasste kurz nach Davids Hand und er glaubte beinahe,

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