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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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mit lauter Elektroden im Gehirn.
    Ich muss Joe rufen oder in eine andere Wohnung ziehen.
    Ich drehe mich um und will zur Tür flüchten, da höre ich es hinter mir miauen. Eine Horrorkatze, vollkommen ohne Haar am Leib, die aussieht wie Kater Sylvester, wenn ihm das Dynamit in der Hand explodiert ist, kommt auf mich zu. Sie hat überall Falten, riesige Ohren, eine gräuliche, gefleckte Haut und ähnelt bei näherem Hinsehen eher einem Gremlin. Ihr Schwanz ist der einer Kanalratte, rosa und lang wie die Telefonschnur, und sie reckt ihn ganz unbefangen in die Höhe, als wäre sie eine normale Katze!
    Ich richte den Besenstiel auf sie: »Bleib, wo du bist, Schurke! Keinen Schritt weiter, ich lese dir nicht einmal deine Rechte vor, inzwischen bin ich abgebrüht genug, um dich skrupellos auf dem Parkett zu Brei zu hauen.«
    Dann tue ich das einzig Vernünftige und springe beherzt aufs Sofa, von dort auf einen Stuhl und schließlich auf den Tisch. Das Bücherregal lasse ich aus, es würde zusammenkrachen.
    Das Vieh denkt offenbar, es handele sich um ein Spiel, und folgt mir mit gewandten Sätzen.
    Drei Hüpfer später gebe ich auf. »Okay, von welchem Planeten stammst du? Und vor allem: Wie schicke ich dich dorthin zurück?«
    Es klingelt an der Tür.
    Die berüchtigte Isolation der New Yorker, was?
    Ich öffne, ohne durch den Spalt zu sehen, denn lieber lasse ich einen Axtmörder herein, als noch eine weitere Minute allein mit diesem Alien zu bleiben.
    »Hola, ich bin deine Nachbarin, ich heiße Pilar.«

    Eine winzig kleine, dunkelhaarige und sehr hübsche junge Frau streckt mir die Hand entgegen, wobei ich bemerke, dass sie zwei große Würfel auf den Unterarm tätowiert hat.
    »Hallo.«
    »Meine Katz muss bei dir sein, sie mag gern diese Wohnung, Peter gibt ihr immer was zu fressen.«
    »Also ist es doch eine Katze«, murmele ich, noch unter Schock.
    »Sí, eine Devon Rex, nackte Katz, ich bin allergisch auf Haare, und sie ist zwar hässlich, macht mich aber nicht niesen.«
    Pilar kommt herein, worauf die Katze sich wieder unterm Sofa versteckt, sodass Frauchen sich auf den Boden legen muss und völlig eingestaubt wird.
    Nach wenigen Sekunden beginnt sie salvenartig zu niesen, ohne dabei Luft zu holen, und ich erwäge, ob ich sie ebenfalls mit dem Besen bearbeiten soll.
    »Um Himmels willen, das tut mir leid, ich habe noch nicht richtig geputzt hier, ich bin erst vor kurzem angekommen, weißt du …«
    »No Problema«, sagt sie zwischen einem Niesen und dem nächsten mit roten Augen und laufender Nase. »Ist hier immer so.« Sie packt die Riesenratte, die sich heftig wehrt, am Genick und geht mit ihr zur Tür. »Willkommen in Nueva York, und entschuldige wegen die Katz, komm mal rüber abends, ich mach dir Tortilla!«

Kapitel 8
    Mitten in der Nacht werde ich vom Klingeln des Telefons geweckt.
    Im ersten Moment weiß ich nicht, wer ich bin, und halte mich für einen glücklichen Menschen.
    Aber nur im ersten Moment.
    »Hallo?«
    »Guten Morgen, hier ist Jane, die Sekretärin von Mr. Miller, störe ich Sie?«
    »Was für eine Frage! Es ist halb vier morgens.«
    »Ja, hier in New York, während es in Rom schon halb zehn ist, wenn ich mich nicht irre.«
    Mist, das stimmt, sie denkt ja, ich bin in Rom.
    »Hallo? Die Leitung ist offenbar gestört, können Sie mich noch mal anrufen?«
    Ich lege auf.
    Abwarten.
    Sie ruft wieder an.
    »Hallo? Ich rufe an, um Ihnen die Daten für Ihren Flug mitzuteilen: Abflug ist heute Abend um 21.50 Uhr von Rom Fiumicino, Ankunft in Mailand Linate um 22.55 Uhr. Sie sagten ja, dass es nicht früher geht, und ich versichere Ihnen, dass Mr. Miller Berge versetzt hat, um sich freimachen und Sie abholen zu können. Der Rückflug ist für den nächsten Tag um 12.30 Uhr gebucht, Landung um 13.55 Uhr, es sei denn, Sie wollen länger bleiben. Sie werden wie gewünscht in einer Suite im Four Seasons wohnen, ich schicke Ihnen die Einzelheiten noch per Mail, und falls Sie weitere Wünsche haben …«

    Ja, zu schlafen …
    Sechzehn Sekunden später ruft David selbst an.
    »Monica, du bist doch wach, oder? Ich habe kein Auge zugetan wegen des Jetlags, heute Abend hole ich dich am Flughafen ab, ich muss dringend mit dir reden. Ich habe ein wichtiges Meeting abgesagt und meine japanischen Kunden ein Paar Hostessen anvertraut in der Hoffnung, dass sie gut unterhalten werden! Ruf mich an, sobald du gelandet bist, wir treffen uns am Ausgang.«
    »Bist du sicher, dass du mich erkennen wirst, oder soll ich einen

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