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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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gibt es ein Riesentheater!«
    »Und dein Vater?«
    »Mein Vater ist nie sehr für mich da gewesen, deshalb ist es beinahe so, als hätte ich keinen gehabt.«
    »Meiner hat sich davongemacht, als ich sieben Jahre alt war, und seitdem habe ich ihn nicht wiedergesehen.«
    »Und du hast ihn nie gesucht?«
    »Es gehören immer zwei dazu, um miteinander auszukommen, oder?«
    »Wohl wahr. Jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit machen, sonst bezahlt mein Boss mich nicht heute Abend.«
    »Noch einmal vielen Dank, Monica, von Herzen.«
    Ich nehme die Kopfhörer ab und fahre mit den Händen über die Tastatur.
    Früher wollte ich einmal Schriftstellerin werden, und ich habe auch tatsächlich ein Buch geschrieben, doch dann sind die tausend Exemplare irgendwo in Schottland eingestampft worden.
    Ich dachte, ich hätte eine entscheidende Wende in meinem Leben herbeigeführt, aber irgendetwas ist gründlich schiefgelaufen. Alles ist schiefgelaufen.
    Jetzt ist mein Buch Altpapier, Edgar liegt unter Palmen, und ich erwarte ein Kind, das von ihm sein könnte.
    Wie sehr hoffe ich, dass es nicht so ist. Denn wer weiß, es könnte seine Manien und Ängste erben, und die Ähnlichkeit würde mich ewig an ihn erinnern.

    Sollte es jedoch von David sein, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es so wird wie diese Gänschen im Schwimmbad.
    Wenn er die Kleine aufziehen würde, würde mit Sicherheit ein egoistisches Miststück dabei herauskommen.
    Würde Edgar sie dagegen großziehen, würde sie ihr Fläschchen erst dreimal im Uhrzeigersinn herumdrehen, ehe sie es in den Mund schiebt!
    Ich werde bestimmt nicht die beste Mutter der Welt, aber wenigstens bin ich keine Psychopathin, und irgendwie werde ich es schon schaffen.
    Ich fange an, die Snacks für die Bar zu machen und einen neuen Brotteig zu kneten, indem ich mich, wie Peter rät, in aller Ruhe darauf konzentriere. Und es entspannt mich tatsächlich sehr, ich könnte stundenlang so weitermachen.
    Außerdem beschließe ich, die Tageskarte jeweils unter ein Motto zu stellen, das heute Mexiko heißen soll. Daher gibt es Gazpacho und Guacamole, Maissuppe mit Sauerrahm und schwarze Bohnen mit Chili.
    Jedes neue Rezept, das ich ausprobiere, speichere ich im Computer, um so eine kulinarische Datenbank mit Ideen für jede Gelegenheit zu erhalten.
    Dann rufe ich Tyler an, der sofort erscheint, weil er im unteren Stockwerk war, um Glühbirnen auszuwechseln.
    Als er nach etwa einer Stunde zurückkommt, bringt er den Lohn von Bob mit, der diesmal glatte zweihundert Dollar beträgt.
    Ich habe keinen blassen Schimmer, was in New York normalerweise für ein Catering bezahlt wird, aber wenn das der Preis unter der Hand ist, muss es ein Vielfaches sein!
    Den Rest des Tages verbringe ich damit, neue Rezepte
zu studieren und zu kreieren. Mein erster Einkauf an Hülsenfrüchten, Getreide und Gewürzen war geradezu lächerlich günstig und hat sich längst bezahlt gemacht. Während ich mir für frisches Gemüse und Käse günstige Adressen von Peter geben lassen werde.
    Ich versuche mich sogar an zuckerfreien Süßspeisen, die garantiert reißenden Absatz unter den ganzen Schlankheitsfanatikern hier finden, und will es auch mit Obst- und Gemüsesäften probieren.
    Mal sehen, wie Bob es aufnehmen wird, wenn er bemerkt, dass seine Kneipe für zugedröhnte Exrocker dabei ist, sich in eine trendy Öko-Imbissbar New York Style zu verwandeln.
    Gegen Abend höre ich Pilar nach Hause kommen und stecke den Kopf zur Tür hinaus, um sie einzuladen, die neuen Gerichte zu kosten, oder das, was davon übrig ist.
    Sie sieht mich mit verschwörerischem Gesichtsausdruck an, als hätte sie Angst, bei etwas ertappt zu werden.
    Kein Grund zur Verwunderung bei ihr.
    »Mich hat der Kerl wieder angerufen, der zu seiner Frau zurückgegangen ist. Weißt du noch?«
    »Klar.«
    »Er hat gesagt, er kommt zum Abendessen hierher.«
    »Prima, dann lad ihn doch auch gleich ein.«
    »Keine gute Idee, er will mit mir reden, und wenn ein Mann mit dir reden will, zwingt er dich, die ganze Nacht zuzuhören, bis du aus Verzweiflung ja sagst.«
    »Er möchte offenbar seine Affäre mit dir fortsetzen. Das war es doch, was du wolltest, oder?«
    »Nein, ich hab keine Lust mehr auf ihn, mir gefällt jetzt ein anderer.«

    »Aha, verstehe. Also isst du noch ein letztes Mal mit ihm zu Abend?«
    »Nein, ich verstecke mich bei dir, und wenn er kommt, mache ich nicht auf.«
    »Eine normale Beziehung ist nicht drin, was?«
    »El Amor ist nix für mich,

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