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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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verdient, dass ihm einmal etwas Gutes widerfährt!«, fuhr Fia fort. »Das wird ihn aufheitern, nach dem Albtraumjahr, das er hinter sich hat.«
    Ash schloss kurz die Augen. »Wer ist das überhaupt?«
    »Er hat den kleinen Laden für Einrahmungen gegenüber dem Geschäft von Wills Mutter geführt. Aaron ist entzückend, hilft anderen bei all den Tätigkeiten, die sie nicht allein durchführen können. Er lebt bei seiner Mutter, aber seit sie an Alzheimer erkrankte, musste er sich rund um die Uhr um sie kümmern, weil sie nicht ins Heim wollte. So hat er seinen Laden verloren, und die Schulden häuften sich … die beiden mussten ihr Häuschen verkaufen und in eine winzige Wohnung ziehen. Am Weihnachtsabend ist seine Mutter dann gestorben, und er war am Boden zerstört. Ich habe seitdem immer Kontakt zu ihm gehalten, ihn jede Woche angerufen, um zu sehen, wie es ihm geht. Aber das ist das erste Mal, dass er wirklich glücklich klang.« Fia beugte sich vor und nahm Ashs Hand. »Danke. Ehrlich, Sie haben keine Ahnung, was das für ihn bedeutet. Und es ist so großartig, zur Abwechslung einmal etwas Nettes für ihn tun zu können.«
    Oh, um Himmels willen.
    »Keine Ursache.« Sein Herz lag wie ein Klumpen eiskalten, toten Fleisches in seiner Brust. Ash brachte die Worte kaum über die Lippen. »Es ist mir ein Vergnügen.«

31.
    Kapitel
    Geparkt in einer Seitengasse sah Cleo aus der Ferne zu, wie Casey Kruger sich durch die Menge an Fans arbeitete, die sich vor der Bühnentür des Hippodroms eingefunden hatte.
    Obwohl es ein wenig hoch gegriffen war, von einer Menge zu sprechen. An diesem kalten und regnerischen Märzabend um halb elf waren kaum genug Leute da, um von einer Gruppe zu sprechen. Cleo zählte elf Personen, und die meisten hatten sie schon zuvor gesehen, eingefleischte Anhänger, die sich Nacht für Nacht einfanden und sich in dem Gefühl sonnten, dass Casey sie wiedererkannte, sie manchmal sogar beim Namen nannte und ihnen das Gefühl gab, auch sie zu lieben.
    »Ich bin ein Star«, verkündete Casey acht Minuten später und ließ sich auf den Rücksitz fallen. »Holt mich hier raus.«
    Diesen Witz machte er jeden Abend. Während sie Fahrt aufnahmen, winkte er den Fans noch einmal zu. Cleo fragte: »War es ein guter Abend?«
    »Ziemlich gut.« Er seufzte schwer. »Wir haben gesungen, getanzt, die Leute haben applaudiert, gejubelt, wir haben noch mehr gesungen.« Pause. »Ich habe versucht, meine Ex anzurufen, und sie hat einfach aufgelegt.«
    »Ach herrje.« Gut gemacht, Ex .
    »Dann habe ich versucht, meine Eltern zu Hause zu erreichen, aber sie haben nicht abgenommen.«
    »Oh.«
    »Mein Dad ist kahl. Also, so was von völlig.« Casey schüttelte den Kopf. »Wie ein Ei.«
    »Ist er das?« Wohin sollte das führen?
    »Ja.« Casey nickte unwirsch, fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Und rate, was ich sah, als ich heute Abend in den Spiegel schaute?«
    Cleo lenkte den Wagen durch den Innenstadtverkehr. »Tja, wenn Sie in den Spiegel geschaut haben, dann vermute ich mal, Sie haben … sich selbst gesehen.«
    »Lustig.« Ihr Versuch, witzig zu sein, war auf Augenhöhe mit seinen. Casey ließ sich gegen das Lederpolster sinken. »Ich habe eine kahle Stelle entdeckt. An meinem Hinterkopf. Noch nicht völlig kahl.« Seine Hand tastete seinen Schädel ab, suchte nach der Stelle. »Aber es wird dünner. Es wird definitiv kahl.«
    »Tja, ich sehe nichts.« Der Arme, sie sollte etwas sagen, was ihn aufheiterte.
    »Das war es dann.« Casey klang resigniert. »So lässt einen die Natur wissen, dass die Zeit um ist. Man hatte seinen Spaß, aber die Tage, in denen man Herzen zum Schmelzen bringen konnte, sind vorüber.«
    »O bitte, so schlimm wird es schon nicht werden.«
    »Nein? Vor acht Jahren konnte ich nicht auf die Straße gehen, sonst hätte mich die Menschenmenge zerrissen. Ich hatte zwei Platinalben und trat im ausverkauften Wembley-Stadium auf. Und jetzt bin ich 34.« Er fing Cleos Blick im Rückspiegel auf. »Also schön, 36. Von jetzt an geht’s nur noch bergab.« Er schwieg kurz. »Soll ich dir sagen, wie sich das anfühlt? Das fühlt sich scheiße an!«
    Die Fahrt von Bristol zu Caseys Hotel dauerte zwanzig Minuten. Als Cleo vor dem Hotel vorfuhr, meinte er: »Tut mir leid, Süße. Ich war heute Abend ein ziemlicher Jammerlappen, nicht?«
    »Ist schon okay.« Wer hätte je gedacht, dass sie Mitleid mit Casey Kruger haben würde? Für gewöhnlich war er ein solcher Kotzbrocken.
    »Heute haben meine

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