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Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition)

Titel: Beinah auf den ersten Blick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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mir ausgehen? Theoretisch?«
    »Großer Gott … nein. Vermutlich nicht. Das soll jetzt keine Beleidigung sein.«
    »Ist schon gut, ich bin nicht beleidigt. Das macht mich also zur Schachtel«, sagte Cleo.
    »Nein, nein!«
    »Aber Sie halten mich nicht für attraktiv, nicht wahr? Weil ich nicht blondiert bin und keine Extensions habe.«
    Casey meinte trotzig: »Ich bin schon einmal mit einer Brünetten ausgegangen.«
    »Nur die Ruhe, ich bin nicht auf Komplimente aus. Sie sind auch nicht mein Typ. Aber das ist interessant«, sagte Cleo. »Los, nennen Sie mir noch ein paar Gründe, warum Sie an mir nicht interessiert wären!«
    Er leerte sein Bier, wischte sich über den Mund, lehnte sich zurück und musterte sie.
    »Du hast deine Brüste nicht machen lassen.«
    »Gut erkannt.«
    »Du solltest darüber nachdenken. Die sind ja total flach.«
    »Nicht total.«
    »Das macht einen gewaltigen Unterschied, das kann ich dir versichern.« Er zeigte auf ihre Bluse und ihren Blazer. »Und deine Klamotten sind fade.«
    Um Himmels willen. »Das sind nicht meine Klamotten, das ist meine Uniform!«
    Casey hob skeptisch eine Augenbraue. »Wenn du außer Dienst bist, trägst du also Röcke, die nur bis hier reichen, und tief ausgeschnittene Tops und Plastikkleidchen, in die man dich einschnüren muss?«
    »Komischerweise nicht, nein«, sagte Cleo.
    Er breitete die Arme aus. »Ich schließe meine Beweisführung ab. Deine Klamotten sind öde.«
    Warum bemühte sie sich überhaupt? Er war hoffnungslos. Und durstig.
    »Bin in zwei Minuten zurück.« Casey wollte zur Toilette. »Sei ein Schatz und bestelle noch eine Runde.«
    »Ein schäbiger Schatz?«
    Er grinste. »Du bist nicht schäbig.«
    »Ich bin ziemlich müde. Es ist schon spät.«
    »Nur noch eine Runde. Es ist schön, jemand zum Reden zu haben.« Er spürte ihr Zögern und fügte hinzu: »Ich bezahle dich auch, wenn du willst.«
    »Ist schon gut. Ich bleibe noch auf einen Drink.« Als er die Bar verlassen hatte, rief Cleo den Barkeeper zu sich. »Sprudel für mich, bitte. Und noch einen Whisky für Mr Kruger.« Es würde eine üppige Rechnung werden, die Gott sei Dank nicht sie begleichen musste.
    »Einen doppelten?«
    »O Gott, nein.«
    Der Barkeeper zögerte. »Es ist nur so, dass die anderen alle Doppelte waren.«
    Meine Güte, wirklich? Der konnte was wegstecken. »Dieses Mal nur ein einfacher«, sagte Cleo »Geben Sie mehr Eis dazu, dann merkt er den Unterschied nicht.«
    Fünfzehn Minuten später stand sie auf und wandte sich zum Gehen. Casey folgte ihr in die holzvertäfelte Lobby. »Weißt du, was, Baby? Ich habe das hier wirklich genossen, die Nacht mit dir.«
    Baby . Cleo ließ es durchgehen. »Sie meinen, für eine schäbige Schachtel bin ich eine ganz gute Unterhalterin?«
    »Ich habe es dir doch schon gesagt, du bist nicht schäbig.« Er packte sie am Ellbogen und wirbelt sie zu sich herum. »Du hast etwas an dir, Schätzchen. Du hast … Charakter.«
    »Soll ich Ihnen ein Geheimnis verraten? Mir persönlich macht das nichts aus, aber die meisten Frauen wären jetzt echt beleidigt.«
    »Das würde ich zu den meisten Frauen ja auch gar nicht sagen. Weil bei denen der Charakter nicht so wichtig ist. Aber du bist anders.«
    »Ja, ich trage keine Plastikkleider, und ich habe keine schwerkrafttrotzende Körbchengröße E.«
    Casey lachte. »Siehst du? Es ist lustig mit dir.« Abrupt lehnte er sich gegen die Wand und zog sie mit sich. »Vielleicht habe ich es all die Jahre falsch gemacht … komm her, Baby.«
    Sein Arm schlang sich um ihre Taille. Für den Bruchteil einer Sekunde presste sich sein Mund auf ihren, und Alkoholdämpfe stiegen ihr in die Nase. Verdammt, sie hätte das kommen sehen sollen. Cleo verfluchte sich, weil sie das zugelassen hatte. Sie riss ihren Kopf nach hinten, drehte sich zur Seite und duckte sich unter seinem linken Arm weg.
    Und sah Johnny LaVenture, der sie vom anderen Ende der Lobby mit einem schwachen, nicht zu lesenden Lächeln auf den Lippen beobachtete.
    »Hoppla, wohin des Weges?« Casey trat einen Schritt vor, um nicht umzufallen, und sah sich verwirrt um.
    »Cleo.« Johnny begrüßte sie mit einem Nicken. »Lustig, dich hier zu treffen.«
    Sie war wie versteinert bei dem Gedanken, was er soeben gesehen haben könnte, und strich sich den Blazer glatt. »Ich wollte gerade gehen.«
    »Kennst du den?« Casey sah über seine Schulter zu Johnny. »Sie ist ein tolles Mädel. Eine echte Persönlichkeit.« Er stupste Cleo an. »Auch wenn

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