Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beiss nicht in die Sonne

Beiss nicht in die Sonne

Titel: Beiss nicht in die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanith Lee
Vom Netzwerk:
Win­ken er­wi­der­te, als sie an­mu­tig da­von­lief, hat­te ich die­se ver­rück­te Idee. Ich wur­de na­he­zu hys­te­risch, ob­wohl man nicht auf die glei­che Art hys­te­risch wird, wenn man männ­lich ist. An­de­re Hor­mo­ne oder so. Aber ich saß bol­zen­ge­ra­de, rief mei­ne Boo und starr­te mein mas­ku­li­nes Ich in dem lan­gen Mo­le­ku­lar­spie­gel an.
    Ich wür­de der an­de­re Er­zeu­ger sein.
13

    Ich ver­such­te aus­zu­se­hen, als hät­te ich nie vor­her mit dem Q-R mit dem Was­ser­tep­pich ge­spro­chen, wäh­rend ich er­klär­te, daß ich der ge­wähl­te Mann sei. Sie hät­ten in Vier BEE noch kei­ne Ak­te über mich, sag­te ich, da ich ge­ra­de erst an­ge­kom­men wä­re. Aber, ent­geg­ne­te der Q-R, die jun­ge Da­me hat­te ge­sagt, der er­wähl­te Mann be­fän­de sich in Sin­nes­ver­wir­rung. Das war er auch, sag­te ich, aber sie hat­te kei­ne Lust mehr zu war­ten und war des­halb auf mich zu­rück­ge­kom­men, ei­nem ih­rer frü­he­ren Lieb­ha­ber aus BOO. Jetzt war sie in Sin­nes­ver­wir­rung.
    Es war ein biß­chen dick auf­ge­tra­gen, aber ich glau­be, Q-Rs sind dar­auf pro­gram­miert, Jang als ir­ra­tio­na­le Trot­tel zu be­trach­ten, die von Lie­be­lei zu Lie­be­lei has­ten und da­zwi­schen to­s­ky und za­radann sind.
    Nach ei­ner kur­z­en War­te­zeit ak­zep­tier­ten sie mich je­den­falls.
    Ich be­kam wie­der einen Traum. Dies­mal han­del­te er von ei­nem blon­den Kind, das sich be­wun­dernd an mich klam­mer­te, und ich fühl­te mich stark und als Be­schüt­zer, be­reit, es vor al­len nicht­e­xis­tie­ren­den Ge­fah­ren, die Vier BEE bie­ten könn­te, zu be­schüt­zen. Es war auch kein Ro­sen­feld, son­dern Feu­er­rei­ten.
    Sie frag­ten, ob ich blei­ben und zu­se­hen woll­te, wie die bei­den Hälf­ten zu­sam­men­ge­fügt wur­den, aber ich war ge­fühls­mä­ßig so auf­ge­la­den – was mei­ne männ­li­chen Im­pul­se un­ter­drücken woll­ten – daß ich hin­aus in die Nacht flüch­te­te. Ich fürch­te­te auch, daß sie viel­leicht jetzt merk­ten, was vor sich ging, und sich wei­ger­ten, wei­terzu­ma­chen.
    Ich si­gna­li­sier­te Thinta.
    „ Att­le­vey … Her­gal?“ frag­te sie zö­gernd. Her­gal muß­te wie­der ein­mal auf das Zee­fahr ge­kracht sein.
    Sie sah sehr at­trak­tiv aus, jetzt oh­ne ih­ren Pelz, mit Wol­ken aus lan­gem, grü­nem Haar und ei­nem wun­der­ba­ren, wie ge­mei­ßelt wir­ken­den, blas­sen Kör­per, der so gar nicht zu ih­rer krank­haft schwer­fäl­li­gen Per­sön­lich­keit zu pas­sen schi­en.
    „Ich bin es“, sag­te ich und er­klär­te ihr, wer ich war.
    „Oh! Bist du aber gros­hing !“ rief sie, sicht­lich ent­zückt. Sie kann sich im­mer mehr für mich er­wär­men, wenn ich männ­lich bin, wie ich fest­ge­stellt ha­be.
    „Komm, hei­ra­te mich für ein paar Ein­hei­ten“, schlug ich vor, und sie saß schon fast auf mei­nem Schoß, be­vor ich über­haupt ab­schal­ten konn­te.
    Wir gin­gen zu ei­nem Glei­ter, und, um of­fen zu sein, ich tat es eben­so sehr, um mich zu ver­ste­cken. Trotz­dem war es sehr de­ri­sann. Ihr au­gen­blick­li­cher Kör­per war an den idea­len Stel­len weich und ge­schmei­dig.
    Kurz vor der Däm­me­rung, als wir ei­ne kur­ze Pau­se ein­leg­ten, war von drau­ßen die­ser ent­setz­li­che, dro­hen­de Lärm zu hö­ren.
    „Was ist das?“ rief Thinta er­schreckt und klam­mer­te sich an mich.
    Bald fan­den wir es her­aus. Ko­mi­tee-Bo­ten-Bees kön­nen über­all her­ein­plat­zen. Die­se er­schi­en ge­ra­de­wegs mit­ten durch un­ser Wol­ken­bett. Thinta kreisch­te. Der Bo­te deu­te­te auf mich und schnauz­te: „So­fort zur Ko­mi­tee-Hal­le Sek­tor Zwei kom­men.“ Er­staun­lich, daß sie dar­auf pro­gram­miert wer­den kön­nen, so un­ge­mein wi­der­lich zu klin­gen.
    „Was hast du ge­tan?“ frag­te Thinta zit­ternd. „Es hat nichts mit mir zu tun“, ver­si­cher­te sie dem Bo­ten has­tig.
    Al­so hat­ten sie es her­aus­ge­fun­den, nicht wahr? Nun, jetzt war es zu spät.
    „Ich bin sehr ent­täuscht von Ih­nen“, sag­te der Q-R, „und über­rascht, daß Sie zu ei­ner sol­chen dum­men List Zu­flucht neh­men.“
    „Nun“, ant­wor­te­te ich, „es hat schließ­lich

Weitere Kostenlose Bücher