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Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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abfangen.«
    »Mokant?« Soren legte die Stirn in Falten, während er den Sinn des Wortes zu enträtseln versuchte.
    »Es bedeutet so viel wie bissig. Spitzzüngig. Nicht wirklich fies, aber auch nicht unbedingt nett. Mokant eben.«
    »Ach so. Du bist gut für meinen Wortschatz.« Er warf eine Handvoll Trauben in die Luft und versuchte, sie mit dem Mund zu fangen. Sie prallten von seinem Gesicht ab und kullerten ins Gras. »Wenn er sich sowieso nur in der Sonne aalt, kannst du ihn doch bitten, die Kette zurückzunehmen.«
    »Nein, das geht nicht«, widersprach ich lächelnd.
    »Wieso nicht?«
    »Weil er offensichtlich an einer nahtlosen Bräune arbeitet.« Soren blinzelte mich verständnislos an. »Er sonnt sich nackig.«
    »Oh!« Er nickte mit großen Augen. »Dann verstehe ich, warum du ihn nicht stören willst. Es wundert mich, dass Imogen ihm nicht Gesellschaft leistet.«
    Mein Lächeln mutierte zu einem Grinsen. »Wie es scheint, hat Desdemona sie ausgebootet. Imogen hatte ein paar wirklich interessante Dinge diesbezüglich zu bemerken, doch am Ende entschied sie sich, lieber shoppen zu gehen, als es mit Desdemona auszufechten.«
    »Ah.«
    »Jedenfalls sagte Mikaela, dass Tibolt zum Abendessen zurück sein wolle, darum werde ich ihn dann – oh, da ist Imogen. Komm, lass uns diesen Quatsch hinter uns bringen.«
    »Ich dachte, die meisten Mädchen gehen gern shoppen?«, sagte er, als wir Imogen zum Parkplatz folgten.
    Ich hob das Kinn, um ihn entlang meiner Nase angucken zu können, dann sagte ich in bester Tallulah-Manier: »Ich
bin
nicht wie die meisten Mädchen.«
    Soren schnaubte, als wir uns Imogens weißem Auto näherten. »Das kannst du laut sagen.«
    Ich boxte ihn in den Arm.
    »Göttin, wohin gehst du?«
    Ich blieb stehen, spähte über meine Schulter und entdeckte Eirik. Er, Finnvid und Isleif kauerten um ein kleines Lagerfeuer, in dem sie etwas brieten, das aussah, als wäre es mal ein niedliches Häschen gewesen. Ich entschied, dass ich es auf gar keinen Fall genauer wissen wollte, darum fixierte ich die Augen auf den Wikinger-Anführer. »Ich gehe mit Imogen shoppen.«
    »Shoppen?« Eirik runzelte kurz die Stirn, dann sagte er etwas zu seinen zwei Gefährten. Finnvid sprang sofort auf, während Isleif kurz zögerte und erst das tote Ding von dem behelfsmäßigen Spieß zog, bevor er den anderen beiden folgte. »Wir kommen mit.«
    »Ähm«, sagte ich, weil ich sie nicht vor den Kopf stoßen wollte, andererseits aber auch nicht besonders scharf darauf war, vor einem Wikinger-Publikum Kleider anzuprobieren. »Imogens Auto ist eher klein.«
    »So klein nun auch wieder nicht«, wandte Finnvid mit einem schelmischen Lächeln ein. Ich entschied, dass ich auch das nicht genauer wissen wollte.
    Imogen hob die Brauen, als wir sie erreichten. »Die Gentlemen werden uns begleiten?«
    »Ja. Wir wünschen, shoppen zu gehen«, bestätigte Eirik und pflanzte sich auf den Beifahrersitz. Vermutlich hielt er es nur für recht und billig, dass er als der Anführer vorn saß. »Wir benötigen viele Dinge.«
    »Tja … ich fürchte, es gibt nicht genügend Platz für alle.« Mein Blick glitt über Soren, Finnvid, Isleif und die Rückbank.
    »Du kannst auf mir sitzen«, schlug Isleif vor. »Du bist dick, aber ich bin dicker.«
    Ich biss mir auf die Zunge, um ihm für seine »Du bist dick«-Bemerkung nicht eine gesalzene Retourkutsche vor den Latz zu knallen.
    »Soren wird auf Finnvid sitzen«, bestimmte Eirik, der an der Klimaanlage herumfummelte. »Er ist ein Winzling, und Finnvid wird es nicht stören.«
    »Ich werde auf niemandem sitzen!« Soren wich panisch zurück, als Finnvid ihn zu schnappen versuchte.
    »Du kannst dich hier vorn zwischen Eirik und mich quetschen«, sagte Imogen und dirigierte ihn zum Vordersitz.
    »Seht ihr? Wir haben alle Platz. Lasst uns fahren«, sagte Eirik. »Gehen wir auch wieder zu
McDonald’s
? Finnvid hat gestern Abend zehn Big Macs verschlungen. Ich werde ihm beweisen, dass ich elf verdrücken kann.«
    Seufzend überlegte ich, ob wohl vor mir schon mal jemand Wikinger-Geister am Hals gehabt hatte, die süchtig nach Fastfood waren. Ich kletterte auf Isleifs Schoß und entschuldigte mich bei Finnvid, als ich ihm unabsichtlich ins Knie trat. Es machte mir nichts aus, auf Isleif zu sitzen, weil er eine Tochter in meinem Alter hatte – zumindest hatte er vor mehreren Hundert Jahren eine gehabt –, aber es war buchstäblich eine enge Kiste, die beiden hünenhaften Wikinger nebst mir auf dem

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