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Bel Ami

Bel Ami

Titel: Bel Ami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Uhlmann
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Urlaub. Wir fahren nach Hawaii oder nach Koh Samui. Da wolltest du doch immer schon hin! Wir bestellen uns das beste und leckerste Essen, bleiben einfach nur im Bett und lassen uns bedienen. Und dann, mein Schatz …«, ich drückte ihr zärtlich meinen Mund auf die Stirn. Es war, als küsste ich eine Statue. Verunsichert fuhr ich fort:
»… und dann werde ich mich ausschließlich darum kümmern, uns ein neues Kind zu machen, ja?«
    Simone lächelte nicht zurück und schloss die Augen.
    »Alles wird wieder gut! Ich verspreche es!«
    Ich verließ das Zimmer und fuhr nach Hause. Ein kleines bisschen Koks, und ich war wieder klar. Erstens: Wir würden das schaffen. Zweitens: Die Ärzte übertrieben maßlos. Ich war der Mann, der alles erreichte, was er wollte. Da würde ich ja wohl meine Frau wieder dick machen können. Ich kicherte, über die Doppeldeutigkeit meines Gedankens.
Undercover
    »Wo ist denn der kleine Boss?«
    »Zu Hause!«, antwortete ich mürrisch. Es ging mir langsam auf die Nerven, dass mich jeder nach Simone, ihrem Fernbleiben oder ihrer Gesundheit fragte. In den vier Wochen seit sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, konnte ich an einer Hand abzählen, wie oft sie im Bel Ami gewesen war. Gabi, die Ersatzbarfrau, war zwar Barfrau, aber kein Ersatz.
    »Was macht sie denn da den ganzen Tag?«
    Sie isst, hätte ich fast gesagt, biss mir aber auf die Lippen und nuschelte was von Ausruhen.
    »Steht dein Angebot eigentlich noch?«, fragte mich Wolfgang. Gabi warf ein Glas um, und ich fuhr sie so heftig an, dass es mir sofort leid tat.
    »Welches Angebot?«
    Wolfgang nickte in Richtung Anke. Das Mädchen tanzte sehr selbstbewusst und sinnlich an der Stange. Sie trug knallrote Unterwäsche, die mit funkelnden Steinchen besetzt war. Bei jeder Bewegung ihres Beckens bildete sich eine kleine Falte zwischen Rippen und Hüfte. Ihr Hintern war zwar rund und anscheinend gut durchtrainiert, aber ich schätzte die Größe ihres Höschens trotzdem auf 40. Gerade bog sie ihren Körper langsam und so tief nach hinten, dass ihre langen, kastanienroten Locken den Boden berührten. Sie schüttelte ihre großen Brüste, bis sie im gleichen Takt hüpften wie ihr Bauch. Bald würde Simone auch so aussehen.
    »Also tanzen kann sie ja!«, Wolfgang folgte gierig ihren Bewegungen und trank sein Glas leer.
    »Und mal ehrlich: Sie sieht auch geil aus. Ist ’n richtiges Weib!«
    Mein Freund hatte Anke schon länger beobachtet und seine Meinung über Rundungen wohl etwas revidiert. Auch wenn dieses Mädchen mein Blut nicht in Wallung brachte, bei allen anderen schien ihr das absolut zu gelingen.
    »Ja, das Angebot gilt noch. Ich schenk dir eine Stunde mit ihr, und dafür erzählst du mir nachher alles ganz genau. Mittlerweile hat sie sich zu einem meiner begehrtesten Mädchen entwickelt, und ich weiß noch immer nicht, warum!«
    »Champagner auch?«
    Meine Stimmung war nicht die beste und wurde durch solche Fragen nicht angehoben.
    »Weil du mein Freund bist, Wolfgang. Obwohl ich mir sicher bin, dass du Anke auch ohne Zugabe genommen hättest.«
    »Kann sein, aber das ist die Regel, Detlef. Wer seine V-Leute nicht ordentlich bezahlt, riskiert, dass sie zur Gegenseite überlaufen!«
    Sophia setzte sich zu uns und zwar auf den Barhocker, der uns den Blick auf die tanzende Anke versperrte. Sie legte ihre weiche Hand auf meine und begann ein Gespräch mit Wolfgang.
    »Du bist doch bei der Polizei, oder?«
    Wolfgang trank und nickte.
    »Ist das nicht gefährlich?«
    Ich spürte ihre Finger auf meinem Handrücken und wünschte mir die Berührung plötzlich an einer anderen Stelle. Ich gab ihr ein Zeichen und verschaffte Wolfgang Freiraum für seine Mission. Während mir Sophia in mein Büro folgte, sah ich meinen Undercover-Agenten zur Tat schreiten und bei Marie ein Zimmer bestellen. Wie ich ihn kannte, bestimmt das größte.
    »Und?«
    »Na ja, wie du gesagt hast. Anfassen ja, aber nichts Richtiges.«
    Was war er so wortkarg? Ich sah ihm doch an, dass es ihm gefallen hatte. Er sah ganz verträumt aus, und seine Gesichtszüge waren viel weicher als vorher.
    »Aber es scheint dir trotzdem gut gefallen zu haben!«
    »Ja, sie ist irgendwie was Besonderes. Ihr scheint der Sex wirklich zu gefallen.«
    »Das ist mir zu ungenau, Wolfgang. Für irgendwie und es scheint so hab ich dich nicht nach oben geschickt. Außerdem: Wieso hat ihr der Sex gefallen, wenn ihr gar keinen hattet?«
    Mein Freund lächelte mich verschlagen an.
    »Es ist,

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