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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Wenn du das tust zerstörst du die Welt.«
    »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden. Beschränke dich darauf, die Angarakaner zu vernichten. Torak ist klug genug, zu verstehen, was vor sich geht – denke ich. Er wird dann wahrscheinlich keinen Versuch mehr unternehmen zu betrügen.«
    »Ich werde tun, was ich kann.« Doch Riva klang gar nicht selbstsicher. Doch er hob den Orb in die Höhe, und ich fühlte, wie sein Wille sich aufbaute, als er sich auf die herannahenden Angarakaner konzentrierte.
    Doch nichts geschah.
    »Du mußt ihn freisetzen!« brüllte ich ihm zu.
    »Was?«
    »Du denkst bereits das Richtige, aber du mußt diese Gedanken loslassen!«
    »Wie?«
    »Sag etwas!«
    »Was soll ich denn sagen?«
    »Das ist mir egal! Sag ›jetzt‹, oder ›verbrenne‹, oder ›töte‹! Sag irgend etwas!«
    »Los.« Er sagte es sehr nachdenklich.
    Ich beherrschte mich mit größter Mühe. »Du gibst hier Befehle, Riva«, erklärte ich ihm. »Bei dir klingt es wie eine Frage.«
    »Los!« donnerte er.
    Das war zwar nicht das Wort, das ich selbst gewählt hätte, aber es tat seine Wirkung. Die heranstürmenden Angarakaner explodierten. Ganze Reihen flogen in die Luft, einer nach dem anderen. Lichtblitze und lautes Krachen erfüllten das Flußbett. Chereks jüngster Sohn löschte die erste Reihe der Angreifer aus. Dann fuhr er mit der zweiten Reihe fort, und dann kam die dritte.
    »Kannst du nicht mehr auf einmal erledigen, Riva?« fragte ich.
    »Möchtet Ihr das tun?« stieß er zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor.
    »Nein. Das ist nicht erlaubt.«
    »Dann haltet den Mund und laßt mich machen.«
    Erkennt ihr nun, woher Garion sein aufbrausendes Temperament hat? Riva war für gewöhnlich der ausgeglichenste Alorner, der mir je begegnete, aber man sollte ihn ja nicht reizen.
    Nachdem er die ersten fünf oder sechs Reihen der Angreifer in Rauchwolken und Asche verwandelt hatte, begriffen die anderen endlich, was vor sich ging. Sie warfen sich herum und flohen, wobei sie einen weiten Bogen um den tobenden Torak machten.
    Torak wütete zwar, aber ich sah, daß er mit der verbliebenen Hand sein in Stahl gekleidetes Gesicht schützte. Er hatte keineswegs die Absicht, sein zweites Auge zu verlieren. Schließlich kehrte auch er um und flüchtete tobend.
    »Du kannst jetzt aufhören«, sagte ich zu Riva.
    »Ich könnte sie verfolgen«, erbot er sich eifrig. »Ich könnte jeden Angarakaner durch den ganzen Kontinent jagen. Torak bliebe dann kein einziger Gefolgsmann mehr.«
    »Laß es gut sein«, sagte ich. »Du hast genug getan. Steck den Orb jetzt weg.«
    Cherek, Dras und Algar kamen zurück. »Netter kleiner Kampf«, stellte der König Aloriens fest. »Dieser Orb ist ganz nützlich, nicht wahr?«
    »Alorner!«
    Mir scheint als hätte ich es bereits gesagt Ihr solltet euch daran gewöhnen. Ich verdrehe die Augen und seufze Alorner! – und das schon so lange, daß es mir gar nicht mehr bewußt wird.
    Wir zogen weiter bis zur Flußmündung und machten uns auf den Weg über das Packeis. Die Hunde folgten uns immer noch, aber in respektvoller Entfernung.
    »Werden wir Probleme mit ihnen haben?« fragte ich meinen Freund.
    »Nicht lange. Sie müssen auf halbem Weg kehrtmachen.«
    »Warum?«
    »Sie sind Grolims, Belgarath. Sie haben auf deiner Seite des Meeres des Ostens keine Macht.«
    »Zedar hatte dort alle seine Kräfte.«
    »Zedar ist ein Jünger. Für Jünger sehen die Regeln anders aus. Ctuchik oder Urvon könnten euch verfolgen, aber gewöhnliche Grolims nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Beldin hat es dir erklärt, erinnerst du dich?«
    »Oh, da Ihr es nun erwähnt, ja. Grolims verlieren ihre Macht ohne Angarakaner, nicht wahr?«
    »Erstaunlich. Du erinnerst dich tatsächlich.«
    »Was nun?«
    »Einen Fuß vor den anderen setzen. Ich überlasse dir, welchen Fuß du wählst Versuche es aber nicht mit beiden gleichzeitig.«
    »Sehr witzig.«
    Während der folgenden Tage quälten wir uns über das schreckliche übereinandergeschobene Eis des Meeres, und die Hunde folgten uns noch immer. Natürlich gab es hier keine Grenze, aber wir wußten, wann wir die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, denn plötzlich brachen die Hunde ihre Verfolgung ab. Sie bildeten eine Reihe entlang eines Eisgrates und heulten vor hilfloser Wut.
    »Unser Glück verläßt uns nicht«, sagte ich den Alornern.
    »Ach? Was meint Ihr damit?« fragte Cherek.
    »Die Hunde können uns nicht weiter verfolgen. Wir können jetzt ungestört nach Hause

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