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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wenn ich dir einiges erzähle, das du wissen solltest?«
    »Zum Beispiel?« An dieser Stelle begann ich zu stocken. Pol stand mit gelangweiltem Gesichtsausdruck vor mir und ließ mich leiden. Meine Tochter kann sehr grausam sein, wenn sie es sich in den Kopf gesetzt hat. Schließlich hielt ich inne. Ihr Gesichtsausdruck war ein wenig zu ausdruckslos. »Du weißt bereits von diesen Dingen, stimmt’s?«
    »Was für Dinge, Vater?«
    »Hör auf damit Du weißt, wo die Babys herkommen. Warum hast du uns diese peinliche Unterhaltung nicht erspart?«
    »Heißt das, daß sie nicht vom Storch gebracht werden?« Sie tätschelte meine Wange. »Ich weiß alles darüber, Vater. Ich half doch mit bei Beldarans Geburt, erinnerst du dich? Die Hebammen erklärten mir alles. Es hat mich ein wenig neugierig gemacht, das gebe ich zu.«
    »Werde nicht zu neugierig, Pol. Es gibt üblicherweise gewisse Formalitäten zu erledigen, ehe du zu experimentieren anfängst.«
    »Ach? Hast du dich auch um diese Formalitäten gekümmert in Mar Amon – jedes einzelne Mal?«
    Ich murmelte ein paar Flüche und verwandelte mich dann in den Wolf. Ein Wolf kann zumindest nicht erröten, und mir war das Blut mehr und mehr in die Wangen geschossen, je länger ich gesprochen hatte.
    Polgara lachte ihr volles Lachen, das ich schon so oft gehört hatte und verschwamm dann in die Gestalt der Haubeneule.

27. K APITEL
    ls Pol und ich im Tal ankamen, war Beldin von seinem Besuch in Mallorea bereits zurückgekehrt. Ich war ein wenig überrascht denn normalerweise verbrachte er mehrere Jahrhunderte dort. Er war ganz der liebenswerte Alte, als er ein wenig mühsam die Stufen meines Turmes hinaufgestapft kam. »Wo wart ihr beide denn?« blaffte er uns an.
    »Sei lieb, Onkel«, erwiderte Pol ruhig. »Wir mußten uns um einiges kümmern.«
    »Du bist früh zurück«, sagte ich. »Gibt es irgendeinen Notfall?«
    »Versuch nicht geistreich zu sein, Belgarath, das liegt dir nicht. Die malloreanischen Angarakaner treiben sich ziellos hier herum. Nichts wird geschehen, ehe Torak die Abgeschiedenheit in Ashaba aufgibt.« Plötzlich verzog sein Mund sich zu einem Grinsen. »Zedar ist jetzt bei ihm, und das macht den scheckigen Urvon verrückt.«
    »Ach?«
    »Urvon ist ehrgeizig, und daß Zedar Torak nun nähersteht als er, kann er nicht ertragen. Die Situation wird noch schlimmer für ihn, weil er nicht nach Ashaba gehen kann, um seine Interessen zu vertreten. Er fürchtet sich nämlich, Mal Yaska zu verlassen.«
    »Wovor hat er denn Angst?«
    »Vor mir. Ich glaube, er träumt noch immer von dem Haken, den ich ihm gezeigt habe.«
    »Noch immer? Das war vor fünfhundert Jahren, Beldin.«
    »Offensichtlich hinterließ es einen bleibenden Eindruck.
    Das nagelt zumindest einen der Jünger Toraks fest Was gibt es zum Frühstück, Pol?«
    Sie sah ihn lange und durchdringend an.
    »Du scheinst ein wenig zugelegt zu haben«, stellte er fest und musterte sie unverschämt von oben bis unten. »Du solltest auf deine Figur achten. Vor allem auf die Hüften.«
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Sei auf der Hut, Onkel«, warnte sie ihn.
    »Du solltest auf sie hören, Beldin«, riet ich ihm. »Sie hat ihre Erziehung begonnen, und sie ist eine recht begabte Schülerin.«
    »Das habe ich mir bereits gedacht Was habt ihr beide nur getan? Die Zwillinge sagten mir, daß ihr auf der Insel wart.«
    »Dort gibt es jetzt einen Erben für den rivanischen Thron«, berichtete ich. »Sein Name ist Daran, und er hat vielversprechende Anlagen. Der Orb des Meisters war sehr erfreut ihn kennenzulernen.«
    »Vielleicht mache ich mal einen kleinen Besuch auf der Insel und sehe ihn mir an«, überlegte Beldin. »Ich bin zwar nicht so nahe verwandt mit ihm wie du, aber Beldaran und ich haben uns in der Zeit ihrer Kindheit recht nahegestanden. Weshalb hat eure Heimreise so lange gedauert?«
    »Pol und ich reisten auf dem Rückweg durch Darin und Drasnien. Ich wollte mir diese Propheten ansehen. Sie sind zweifellos echt.«
    »Gut Torak hat einige Schwierigkeiten mit seinen Prophezeiungen.«
    »Was für Schwierigkeiten?«
    »Sie gefallen ihm nicht. Als er aus seiner Trance erwachte und las, was die Schreiber Urvons notiert hatten, schmetterte er ein paar Berge kurz und klein. Die Ashabiner Orakel scheinen ihn erzürnt zu haben.«
    »Das klingt vielversprechend. Besteht die Möglichkeit an eine Abschrift zu kommen?«
    »Das ist unwahrscheinlich. Torak hält gar nichts davon, das Manuskript in Umlauf zu

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