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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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beleidigt zu sein, wenn jemand auf das Offensichtliche hinwies.
    »Besorg dir eine Mannschaft, und kehre nach Riva zurück«, wies ich ihn an. »Ich werde nach Val Alorn reisen und Valcor berichten, was geschehen ist. Er wird in ein paar Wochen mit seiner Flotte in Riva eintreffen und dich und deine Armee an Bord nehmen. Ich werde in Val Alorn mit ihm sprechen; anschließend mit den Drasniern und den Algarern. Es wird am besten sein, wenn sie über Land marschieren, während du und Valcor südwärts segelt Ich möchte, daß ihr euch Nyissa von beiden Seiten nähert. Wir werden dann Mitte des Sommers dort sein.«
    »Das ist eine gute Zeit für einen Krieg«, stellte er freudlos fest.
    »Nein, Brand. Für Krieg gibt es keine gute Zeit. Dieser Krieg aber ist notwendig. Man muß Salmissra deutlich machen, daß sie ihre Nase aus Dingen heraushalten soll, die sie nichts angehen.«
    »Ihr scheint das alles ziemlich ruhig hinzunehmen.« Es klang fast wie eine Anschuldigung.
    »Der Schein kann trügen. Jetzt habe ich keine Zeit, darüber nachzudenken. Jetzt muß ich die Kräfte mobilisieren.«
    »Werdet Ihr mit Valcor ziehen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Falls es so sein wird, treffen wir uns in Sthiss Tor.«
    »Bis dann.« Er ging zu Geran und kniete sich vor ihm nieder. »Ich glaube, wir werden uns nicht wiedersehen, Majestät«, sagte er traurig. »Lebt wohl.«
    Die Augen des kleinen Jungen waren rot vom Weinen, doch er richtete sich auf und blickte den Achter fest an.
    »Leb wohl, Brand«, sagte er. »Ich weiß, daß ich mich darauf verlassen kann, daß du meine Leute und den Orb gut bewachst.« Er war ein tapferer kleiner Junge, und er wäre ein guter König geworden, hätten die Dinge einen anderen Verlauf genommen.
    Brand erhob sich, salutierte und ging den Strand hinunter.
    »Kehrst du zum Blockhaus deiner Mutter zurück?« fragte ich Pol.
    »Ich glaube nicht, Vater. Zedar weiß, wo es ist, und gewiß hat er Torak davon erzählt. Auf ungebetene Besucher kann ich im Augenblick sehr gut verzichten. Ich habe noch das Herrenhaus in Erat. Das sollte sicher genug sein, bis du aus Nyissa zurückkehrst.«
    »Du bist lange nicht dort gewesen, Pol«, warf ich ein. »Das Haus ist vermutlich längst eingestürzt.«
    »Nein, Vater. Dafür habe ich gesorgt.«
    »Sendarien ist jetzt auch ein anderes Land, und die Sendarier erinnern sich nicht einmal an die wacitischen Arender. Ein verlassenes Haus ist geradezu eine Einladung für jemanden, dort einzuziehen.«
    Pol schüttelte den Kopf. »Die Sendarier wissen nicht einmal, daß es dort steht. Meine Rosen haben dafür gesorgt.«
    »Ich kann dir nicht folgen.«
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie hoch sie wachsen können, wenn man sie ein wenig ermuntert, und ich habe viele Rosen rund um das Haus gepflanzt. Vertrau mir, Vater. Das Haus ist noch dort, doch seit dem Fall von Vo Wacune hat niemand es gesehen. Der Junge und ich werden dort sicher sein.«
    »Na ja, vielleicht – wenigstens für die nächste Zeit. Wir werden uns etwas einfallen lassen, sobald wir mit Salmissra abgerechnet haben.«
    »Wenn es sicher ist, warum sollte er dann wieder umziehen?«
    »Weil das Geschlecht der rivanischen Könige nicht aussterben darf, Pol. Das bedeutet, daß er heiraten und einen Sohn zeugen muß. Es wird vielleicht ein wenig problematisch, ein Mädchen zu überzeugen, durch das Rosengestrüpp zu steigen, um zu ihm zu gelangen.«
    »Gehst du jetzt, Großvater?« fragte mich Geran, und sein kleines Gesicht war sehr ernst. Aus irgendeinem Grund nannten mich alle diese Jungen Großvater. Es lag ihnen wohl im Blut.
    »Ja, Geran«, erwiderte ich. »Bei Tante Pol bist du sicher. Ich habe noch etwas zu erledigen.«
    »Kann das nicht noch ein bißchen warten?«
    »Was hast du vor?«
    »Ich würde gern mitkommen, aber jetzt bin ich noch ein wenig zu klein. Doch in ein paar Jahren wäre ich alt genug, Salmissra selbst zu töten.«
    Er war Alorner.
    »Nein, Geran. Ich werde es lieber für dich erledigen. Salmissra könnte eines natürlichen Todes sterben, bis du alt genug bist und das wollen wir doch nicht, oder?«
    Er seufzte. »Nein, ich glaube nicht«, stimmte er zögernd zu. »Wirst du sie denn für mich schlagen, Großvater?«
    »Du hast mein Wort darauf. Junge.«
    »Fest«, fügte er grimmig hinzu.
    »Männer!« flüsterte Polgara.
    »Wir bleiben in Verbindung, Pol«, versprach ich ihr. »Verlaßt jetzt den Strand. Vielleicht gibt es hier noch mehr Nyissaner.«
    Und so zogen Polgara und der

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