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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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steht. Sie könnte sogar unter dem Fußboden verborgen sein oder in der Wand eines der Zimmer, die wir bereits durchsucht haben. Ich fürchte, wir haben kein Glück, Bruder. Wir können noch das Erdgeschoß durchsuchen, wenn du willst, aber ich nehme an, wir verschwenden nur unsere Zeit. Wenn es hier wirklich eine Abschrift gibt und Zedar sie versteckt hat, dann werden wir sie nicht finden. Er kennt dich und mich gut genug, um im vorhinein allem entgegengewirkt zu haben, was wir uns hätten ausdenken können, um die Texte zu finden.«
    »Vermutlich hast du recht Belgarath«, räumte er mürrisch ein. »Laß uns das Erdgeschoß auf den Kopf stellen und dann heimgehen. Dieser Ort stinkt, und ich brauche frische Luft.«
    So gaben wir unsere Suche auf und kehrten nach Hause zurück Für die nächste Zeit zumindest mußten wir uns auf unsere eigenen Weissagungen verlassen, ohne Hilfe der Ashabiner Orakel.
    Ich genehmigte mir die Ferien, die ich mir versprochen hatte, doch nach etwa einem Monat überkam mich die Langeweile. Ich reiste nach Sendarien, um mich bei Polgara sehen zu lassen und ihr von unserer Expedition nach Ashaba zu berichten. Sie hatte Gelane eine Böttcherwerkstatt in Seline eingerichtet einer Stadt in Nordsendarien, und der Erbe von Eisenfausts Thron verbrachte den Großteil seiner Zeit damit, Fässer und Humpen herzustellen. Wenn er nicht damit beschäftigt war, ging er mit einem hübschen blonden Mädchen aus, der Tochter des dortigen Schmieds.
    »Bist du sicher, daß sie die Richtige ist?« fragte ich Pol.
    Sie seufzte. »Ja, Vater«, erwiderte sie mit nachsichtigem, aber leidendem Tonfall.
    »Woher weißt du das denn immer, Pol? Im Mrin-Text steht nichts geschrieben, das dieses Mädchen näher beschreibt - zumindest nichts, worauf ich je gestoßen wäre.«
    »Ich erhalte Anweisungen, Vater.«
    Während der nächsten Jahre wanderte ich durch die Westlichen Königreiche und sah nach den verschiedenen Familien, auf die ich nun seit Jahrhunderten ein besonderes Augenmerk gelegt hatte. Die angarakanische Invasion in Algarien und das Hinschlachten der algarischen Rinderherden hatten die Königreiche des Westens an den Rand einer wirtschaftlichen Katastrophe gebracht.
    Es dauerte Generationen, ehe es wieder Viehtriebe nach Muros gab. Die Tolnedrer trauerten darüber, doch die nüchtern denkenden Sendarier warteten mit einer praktischen Lösung auf. Ganz Sendarien wurde in eine riesige Schweinezuchtanstalt verwandelt. Schweinefleisch hat Rindfleisch gegenüber einige Vorteile. Ich vermute, daß man auch Rindfleisch räuchern und pökeln könnte, doch die Algarer machten sich nicht die Mühe. Vielleicht lag es daran, daß es keine Bäume in Algarien gab und somit das erforderliche Holzmehl nicht verfügbar war. Die Sendarier hatten dieses Problem nicht, und Wagenladungen voll mit gepökeltem Schinken, Speck und Würsten holperten bald über jede tolnedrische Straße in alle Königreiche des Westens.
    In Arendien herrschte ein zögerlicher, unsicherer Friede, als ich auf meinem Weg nach Norden dort ankam. Zuvor war ich in Tol Honeth gewesen, um Ran Borune und General Cerran wegen Polgaras schlechten Benehmens meine Entschuldigung auszusprechen. Ich erreichte Vo Mandor im Herbst des Jahres 4877 und verbrachte einen angenehmen Winter mit meinem Freund, dem Baron. Ich mochte Mandor. Er besaß einen tiefen Sinn für Humor, was in Arendien eine Seltenheit war, und er war ein guter Gastgeber. Während dieses Besuchs legte ich einige Pfunde zu.
    Im Frühjahr des folgenden Jahres kam Baron Wildantor von Asturien zu Besuch. Die Freundschaft zwischen den beiden, die auf dem Schlachtfeld ihren Anfang genommen hatte, war noch tiefer geworden; einer sah in dem anderen beinahe einen Bruder. Die Ankunft des ausgelassenen rothaarigen Wildantor verwandelte unsere kleine Zusammenkunft in eine ausgedehnte Feier, und ich amüsierte mich ausgiebig. Eines Abends, als wir noch spät zusammensaßen und in Erinnerungen schwelgten, machte Beldin mich ausfindig. Es war eine wundervolle Frühlingsnacht, und ich hatte die Fenster meines Zimmers im dritten Stock weit offen, um die nach Blüten duftende Frühlingsluft einzulassen. Der Blaubandfalke tauchte aus der Nacht auf, ließ sich auf meinem Fensterbrett nieder und schimmerte in die Gestalt meines häßlichen Bruders. »Ich habe überall nach dir gesucht«, krächzte er.
    »Ich bin seit sechs Monaten hier. Gibt es etwas, das ich wissen sollte?«
    »Nichts Wichtiges. Ich hab’ nur

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