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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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herausgefunden, wo Zedar Toraks Körper versteckt hat, das ist alles.«
    »Das ist alles? Das ist gewaltig, Beldin! Wo?«
    »Im südlichen Cthol Murgos – etwa fünfzig Tagesreisen südlich von Rak Cthol. Dort gibt es eine Höhle am Hang eines Berges, und dorthin hat Zedar Torak gebracht.«
    »So nahe bei Ctuchik? Ist er verrückt?«
    »Selbstverständlich ist er verrückt. Das war er schon immer. Ctuchik kennt das Versteck aber nicht.«
    »Ctuchik ist ein Grolim, Beldin. Er kann Zedars Anwesenheit fühlen.«
    »Nein, das kann er nicht. Zedar wendet einige der Tricks an, die du ihm beigebracht hast, ehe er uns verriet. Das macht ihn so gefährlich. Er ist der einzige, der auf die Anleitung zweier Götter zurückgreifen kann.«
    »Wie konntest du ihn dann finden?«
    »Reines Glück. Er kam aus der Höhle, um Feuerholz zu holen, und ich flog gerade darüber hinweg.«
    »Bist du sicher, daß Torak in der Höhle ist?«
    »Natürlich bin ich mir sicher, Belgarath! Ich bin in die Höhle gegangen, um mich zu vergewissern.«
    »Was hast du getan?«
    »Reg dich nicht auf. Zedar weiß nicht, daß ich dort war. Er war sogar so liebenswürdig, mich hineinzutragen.«
    »Wie ist dir das denn geglückt?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich habe die Gestalt eines Käfers benutzt – genauer gesagt, die eines Flohs.« Er lachte. »Das ist wirklich eine Herausforderung. Du würdest nicht glauben, welchen Druck das auf die Organe ausübt. Nun, wie dem auch sei, Zedar, der zur Zeit nicht der Sauberste ist trägt nun eine Menge Flohbisse. Außerdem hat er Läuse. Ich hüpfte auf seinen Kopf und vergrub mich in seinem Haar, als er sich bückte, um Zweige für sein Feuer aufzuheben. Er nahm mich mit in die Höhle, und dort lag das alte Brandgesicht auf einem Felsen, umgeben von Eis. Zedar hatte ihm die Maske wieder auf das Gesicht gelegt – vermutlich kann er ebensowenig wie der Rest der Menschheit den Anblick von Toraks Gesicht ertragen. Ich blieb, bis Zedar eingeschlafen war. Dann biß ich ihn einige Male und hüpfte aus der Höhle.«
    Ich mußte plötzlich lachen; ich konnte nicht anders.
    »Was ist so komisch?«
    »Du hast ihn gebissen?«
    »Unter den gegebenen Umständen konnte ich nichts Besseres tun. Ich war nicht groß genug, um ihm den Schädel einzuschlagen. Seine Kopfhaut wird während der nächsten Woche jedoch unangenehm jucken. Ich werde gelegentlich zu diesem Berg reisen und sichergehen, daß er dort gut aufgehoben ist. Mallorea ist gänzlich in Auflösung begriffen.«
    »Ach?«
    »Als sich herumsprach, daß Torak außer Gefecht sei, kamen überall auf dem Kontinent Unabhängigkeitsbewegungen auf. Der alte Kaiser – den Torak absetzte – sitzt nun wieder auf dem Thron in Mal Zeth, aber er macht seine Sache nicht sehr gut. Er hat einen Enkel – Korzeth heißt er, glaube ich. Der alte Herrscher bereitet ihn auf die Aufgabe vor, Mallorea wieder zu vereinigen.
    Ich wollte in den Palast schleichen und dem kleinen Monster die Kehle durchschneiden, doch der Meister untersagte es mir - sehr nachdrücklich. Offensichtlich ist es an Korzeths Geschlecht, irgend jemanden hervorzubringen, den wir noch brauchen werden. Das ist alles, Belgarath. Setze die Zwillinge davon in Kenntnis und Pol. Ich kehre nach Cthol Murgos zurück. Ich werde noch eine Weile auf Zedars Kopf grasen.« Dann verschwamm er wieder in die gefiederte Gestalt und verließ den Raum durch das Fenster.
    Ich entschuldigte mich am nächsten Morgen bei Mandor und Wildantor und ritt nordwärts, mit der Absicht, nach Seline zu reisen und Pol über diese Entwicklungen zu informieren. Ich war jedoch noch keine fünf Meilen weit gekommen, als ich galoppierende Pferde hinter mir hörte. Ich war mehr als nur ein bißchen überrascht, als ich General Cerran erkannte.
    »Belgarath!« rief er, ehe er zu mir aufgeschlossen hatte. »Nedra sei Dank, daß ich Euch erreicht habe, ehe Ihr zum asturischen Wald gelangt seid! Ran Borune wünscht Eure Anwesenheit in Tol Honeth!«
    »Sind Euch die Kuriere ausgegangen, Cerran?« fragte ich ein wenig amüsiert darüber, den tolnedrischen General zum Botenjungen degradiert zu sehen.
    »Es handelt sich um eine delikate Angelegenheit, alter Freund. In Tol Honeth geschieht etwas, das Euch vielleicht betrifft. Ich soll Euch an einen bestimmten Ort führen und dann Euch selbst überlassen. Seine Majestät ist der Meinung, daß es sich um eine Sache handelt, die ein Tolnedrer nicht versteht, Ihr aber wohl.«
    »Es ist Euch gelungen, meine Neugierde zu

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