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Belgarath der Zauberer

Belgarath der Zauberer

Titel: Belgarath der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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haben, Meister?« fragte Belzedar verwirrt.
    Aldur seufzte. »Das Universum entstand aus einem Geist und Willen, Belzedar«, erwiderte er mit einem Unterton von Verwunderung in seiner Stimme. »Dieses kosmische Unglück teilte dieses Bewußtsein, und aus dem einen wurden zwei, die einander seit dieser Teilung bekämpften. Schließlich kamen die beiden überein, daß unsere Welt hier – die damals noch nicht bestand – zu ihrem letzten Schlachtfeld werden sollte. Deshalb wurden meine Brüder und ich ins Leben gerufen, diese Welt zu schaffen. Hier sollte aus diesen beiden Bewußtseinsformen wieder eine einzige werden. Eine Reihe von EREIGNISSEN – einige gewaltig und andere eher klein – führten zum letzten EREIGNIS, und dieses sollte die Entscheidung bringen.«
    »Und wie hätte diese Entscheidung aussehen sollen?« wollte Beldin wissen.
    »Es ist uns nicht erlaubt, dies zu erfahren«, erwiderte Aldur.
    »Oh, fein!« platzte Beldin sarkastisch heraus. »Es ist also alles ein Spiel! Wann soll es stattfinden?«
    »Bald, mein Sohn. Sehr bald.«
    »Könntet Ihr Euch etwas genauer ausdrücken, Meister? Ich weiß, wie lange es Euch schon gibt, und Ihr und ich haben vielleicht verschiedene Vorstellungen, was das Wort ›bald‹ bedeutet.«
    »Die Entscheidung muß getroffen werden, wenn uns das Licht des explodierenden Sterns erreicht.«
    »Und das kann jederzeit geschehen, nicht wahr? Es könnte heute nach Mitternacht am Sternenhimmel erscheinen, stimmt’s?«
    »Zügle deine Ungeduld, Beldin«, mahnte Aldur. »Wir werden Zeichen erhalten, wann die Zeit der Entscheidung naht Das Zerbrechen der Welt war ein solches Zeichen. Es wird noch andere geben.«
    »Welche?« drängte Beldin. Wenn Beldin sich in eine Idee verbissen hatte, ließ er nicht mehr locker.
    »Ehe das Licht kommt, wird es eine Zeit – einen Augenblick völliger Finsternis geben.«
    »Ich halte Ausschau danach«, meinte Beldin verstimmt.
    »Wenn ich es recht verstehe, gibt es zwei unterschiedliche Bestimmungen da draußen«, bemerkte Belmakor. »Torak ist eine davon, ist es nicht so?«
    »Mein Bruder ist Teil des Ganzen, ja. Jede dieser Bestimmungen setzt sich aus unzähligen Teilen zusammen, und jedes Teil hat ein Bewußtsein, das wiederum das Bewußtsein jedes anderen Teils übertrifft.«
    »Welches kam zuerst Meister?« fragte Belkira.
    »Das wissen wir nicht Es ist uns nicht erlaubt, dies zu erfahren.«
    »Noch mehr Spiele«, sagte Beldin zutiefst angewidert »Ich hasse Spiele.«
    »Wir alle müssen jedoch die Regeln dieses Spiels beachten, sanftmütiger Beldin. Sie gefallen dir vielleicht nicht; aber wir müssen sie befolgen. Denn sie sind von den zwei einander bekämpfenden Absichten festgelegt.«
    »Es ist also ihr Kampf. Warum werden wir dann alle mit einbezogen? Warum wählen sie nicht eine Zeit und einen Ort und tragen es dann und dort ein für allemal aus?«
    »Das können sie nicht, mein Sohn. Sollten sie einander direkt gegenübertreten, würde ihr Kampf das gesamte Universum zerstören.«
    »Ich glaube nicht daß jemand darauf Wert legt«, sagte Belkira leise. Die Zwillinge sind Alorner, und Alorner haben nun mal eine kindliche Freude an gewaltigen Untertreibungen.
    »Ihr seid die andere Bestimmung, nicht wahr, Meister?« fragte Belsambar. »Torak ist die eine und Ihr die andere.«
    »Ich bin ein Teil davon, mein Sohn«, gab Aldur zu. »Wir alle sind ein Teil davon. Einer wird hier sein, wenn seine Zeit gekommen ist, und er ist bedeutender als meine Brüder und ich. Deshalb ist unser Tun so wichtig. Er wird Torak treffen und den Weg für die endgültige Entscheidung bereiten.«
    Und hier hörte ich zum erstenmal von Belgarion. Aldur wußte jedoch, daß er kam, und geduldig hatte er ihm den Weg bereitet seit seine Brüder und er die Welt geformt hatten. In einfachen Worten gesagt: Die Götter schufen diese Welt damit Belgarion ein Ort zur Verfügung stand, von dem aus er die Dinge wieder in Ordnung bringen sollte. Das war eine große Verantwortung für jemanden wie Garion, aber ich glaube, er konnte damit umgehen. Die Dinge entwickelten sich richtig – mehr oder weniger.
    Die Erklärung unseres Meisters für das, was wir taten, erlegte uns eine große Verantwortung auf, und sie lastete schwer auf uns. Doch obwohl wir alle sehr beschäftigt waren, entging es uns nicht daß die Welt sich durch Toraks Tun gewaltig verändert hatte. Der neue Ozean, der nun das bedeckte, was früher das Zentrum des Kontinents gewesen war, hatte einen

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