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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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viele Feinde, die bei mir einen Schauer hinterließen, bei Belial war das schon der Fall. Er kannte auch mich, und er hatte bestimmt nicht vergessen, dass ich ihn schon mit seinen eigenen Waffen, der Lüge, geschlagen hatte.
    »Belial’s Braut?«, fragte ich leise.
    Frank Duffy nickte. »Ja, so hat sie sich genannt. Nicht meine Braut, sondern die des Belial. Es ist für mich schrecklich gewesen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern«, sagte ich leise. »Und Sie haben ihn auch gesehen?«
    »Leider. Er sah so groß, so düster und so grau aus. Er trug Schwingen oder Flügel auf seinem Rücken. Er stand im absoluten Gegensatz zu Angelinas Schönheit. Aber sie mochte ihn. Die stand auf seiner Seite, als eben seine Braut.«
    »Das verstehe ich«, murmelte ich. »Ich begreife nur nicht, warum sie sich mit Ihnen getroffen und die große Liebe oder Sympathie vorgegaukelt hat.«
    »Es war ein Plan. Es war Absicht. Sie hat mich zu ihm geführt. Ich sollte ihn erleben, und ich habe ihn erlebt.«
    Ich wusste, was er damit meinte, und ich traute mich kaum, ihn danach zu fragen. Doch es musste sein. So formulierte ich meine Frage so behutsam wie möglich. »Was haben Sie gefühlt, als es mit Ihnen passiert ist?«
    »Auch das war Belial.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Ich fühlte Kälte. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber es ist so gewesen. Eine starke, intensive Kälte durchdrang mich, als wäre ich vereist worden. Belial umfasste meinen Kopf mit beiden Händen, und dann passierte das Unwahrscheinliche.« Er sprach es nicht aus, doch es war zu sehen, was er meinte.
    Als er schnaufend ausatmete, sagte ich: »Wollen Sie weiterreden?«
    »Ja, ich muss es. Es muss sich ja ändern. Vielleicht schaffen Sie es. Als die Vereisung abklang und ich wieder alles normal wahrnehmen konnte, sah ich, was mit mir wirklich passiert war. Da geriet ich plötzlich in Panik. Ich drehte durch. Ich hätte mich vielleicht umgebracht, aber es war Angelina, die mich davon abhielt. Sie war wieder so sanft und lieb zu mir. Sie erklärte mir, dass ich nun zu ihnen gehören würde. Ich war zwar nicht Belial’s Braut, doch ich hielt mich in seinem Dunstkreis auf, und damit war der Kreis geschlossen.«
    »Man hat Sie sogar freigelassen«, sagte ich.
    »Ja, man war sich meiner sicher. Aber sie irrten sich. Ich wollte nicht zu ihnen gehören. Ich möchte nicht auf der Dunklen Seite stehen. Ich habe ein anderes Leben geführt. Ich bin gläubig oder war es früher zumindest. Daran habe ich mich wieder erinnert, und da fiel mit auch Father Dominik ein. Ihn kannte ich schon aus meiner Kindheit. Bei ihm habe ich Zuflucht gesucht, und er hat mich auch nicht enttäuscht, denn er hielt mich vor der Welt versteckt. Ich war froh, als er mir ankündigte, mir helfen zu wollen, und er hat auch Sie geholt, Mr. Sinclair. Das ist etwas, was ich nicht vergesse.«
    Ja, da mochte er Recht haben. Er hatte mir einiges erzählt, doch zugleich einen Berg von Fragen hinterlassen, durch den ich mich kämpfen musste.
    »Wie verließen Sie die Welt?«
    »Einfach so?«
    »Bitte?«
    »Ja, ich konnte gehen. Man sagte mir, dass Belial’s Zeichen unauslöschlich ist.«
    »Wissen Sie, wie man ihn nennt, Mr. Duffy?«
    »Nein, ich kenne nur Angelina, seinen Lockvogel. Er ist ihr Geliebter, sie ist seine Braut.«
    »Man nennt ihn den Engel der Lügen.«
    »Das wusste ich nicht.«
    Ich setzte zu einer Erklärung an. »Er wurde auch der Engel der Falschheit genannt. Im Alten Testament können Sie über das Tier nachlesen oder über den König der Lügen. Er war wohl der erste Engel, der in die Tiefen der Verdammnis stürzte. Im Hebräischen bedeutet der Name Belial so etwas wie wertlos. Um ihn zu bekämpfen oder zu vertreiben, muss man ihn der unfreiwilligen Lüge überführen. Und er war so etwas wie ein Leibwächter des mächtigsten der gefallenen Engel, Luzifer.«
    »Das wusste ich nicht.«
    Ich sprach weiter. »Er ist mächtig. Er kann Ihnen Albträume schicken. Und er hat eben diesen mächtigen Freund namens Luzifer, der ihn einmal gerettet hat, bevor ich ihn vernichten konnte. Sie sehen also, dass Belial mir alles andere als unbekannt ist.«
    Er riss seine Augen noch weiter auf. »Man kann ihn also nicht töten?«
    »Das weiß ich nicht. Doch, ich glaube schon, dass er zu vernichten ist. Man muss nur die Chance erhalten, aber das ist mir bisher noch nicht hundertprozentig gelungen. Ich versuche aber immer wieder, die Chance wahrzunehmen, wenn sie sich mir bietet. Belial ist nicht neu, dafür

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