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Belials Braut

Belials Braut

Titel: Belials Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die bläulichen Funken, und er hörte wieder ihre Stimme.
    »Wir gehen jetzt gemeinsam weg. Ich will dich auf keinen Fall enttäuschen. Ich habe noch nie jemand enttäuscht, der sich nach mir gesehnt hat.«
    Die Worte waren für ihn wie ein Knebel, der über seine Lippen gezogen worden war.
    Er konnte keine Antwort mehr geben, obwohl er es sich wünschte.
    Sie zog ihn einfach mit, und sie drehte ihn dann herum, um einen Arm um seine Schultern zu legen. Craig hatte damit gerechnet, dass sie zur normalen Eingangstür gehen würden, doch da irrte er sich.
    Sie drängte ihn nach links. So bewegten sie sich auf die Stahltheke zu, hinter der noch immer der Keeper stand. Er hob ein Stück der Theke in die Höhe, so dass ein Durchschlupf entstand, der breit genug für sie war.
    Craig Wilson ließ alles mit sich geschehen, weil er sehr genau wusste, dass es für ihn kein Zurück mehr gab. Eine Frau wie Angelina war viel stärker als er. Sie war um einiges mächtiger, und sie schien diese Macht nicht von dieser Welt zu haben.
    Ihr Ziel war der Spiegel hinter dem Tresen. Keine Tür, sondern eine feste Wand. Er sah sich darin und...
    Angelina war nicht da!
    Nichts von ihr malte sich ab, zumindest kein Körper. Als sie noch näher an den Gegenstand herangekommen waren und ihn schon hätten berühren müssen, passierte das Unglaubliche und auch Unwahrscheinliche. Der Spiegel wich zur Seite oder weichte einfach nur auf. So und nicht anders kam es Craig Wilson vor. Aus dem Spiegel war plötzlich eine Tür geworden.
    Aber niemand hatte sie geöffnet.
    Dennoch gingen sie hindurch, und Craig Wilson hörte einfach auf zu denken...
    ***
    Ja, es war ein alter Stall, das sah ich auf den ersten Blick. Er beherbergte keine Tiere mehr, obwohl ich noch die beiden Boxen sah, in denen sie früher gestanden hatten. Mein Blick traf sie direkt und auch den vor ihnen sitzenden Mann.
    Im ersten Augenblick fiel mir nichts auf, dann aber verlor mein Gesicht sämtliche Farbe, denn ich erkannte, was wirklich mit dem Mann geschehen war.
    Das war der Horror oder die Hölle. Es war unglaublich, aber leider wahr, denn man hatte dem Mann den Kopf auf den Rücken gedreht. Um einhundertachtzig Grad.
    Ich schwieg. Selbst das Atmen hatte ich für einen Moment eingestellt. So bekam ich Dominiks Stöhnen hinter mir besonders deutlich mit. Obwohl er den Anblick kannte, war er noch immer geschockt.
    Der Mann saß auf dem Stuhl und drehte mir den Rücken zu. Aber er schaute mich dabei an, und er lebte!
    Er war der zweite Wahnsinn in diesem verdammten Stall. Der Mann lebte tatsächlich, obwohl so etwas niemand hätte überleben können. Den Kopf auf den Rücken gedreht. Das klang nach Science Fiction. Das war so unnatürlich. Selbst ich, der viel gewohnt war, hatte mit diesem Anblick nicht gerechnet.
    Der Mann war normal angezogen. Hose, Hemd, dunkle Lederjacke. Auf seinem Kopf wuchs ebenfalls dunkles Haar in Naturlocken. Er hatte ein rundes Gesicht mit einem breiten Mund, der recht schmale Lippen aufwies. Seine Augen waren weit geöffnet. Er starrte uns an. Ich wusste nicht, ob er mit seinem Blick um Hilfe flehte oder nicht.
    Mir fiel der Angriff auf mich ein. Noch jetzt bekam ich einen leichten Schock, als ich daran dachte, welchem Schicksal ich dabei entronnen war. Die Vorstellung, den eigenen Kopf auf den Rücken gedreht zu bekommen, war grauenhaft.
    Ich hörte seinen schweren, auch seufzend klingenden Atem und drehte mich zu Dominik hin um.
    Der Pfarrer hob nur die Schulter, als wollte er damit andeuten, dass er nichts daran ändern konnte.
    »Und?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht, Mr. Sinclair. Ich habe ihn gefunden. Er muss sich auf der Flucht befunden haben und suchte irgendwo Schutz. Kann sein, dass es ein Zufall war, als er zu mir kam. Ich habe ihn aufgenommen. Nachdem der erste Schock vorbei war, habe ich überlegt, was ich unternehmen sollte. Ich war mir so unsicher, denn so etwas ist keinesfalls normal. Es gab dann für mich nur eine Lösung. Ich erinnerte mich an Father Ignatius, zu dem ich früher schon viel Vertrauen hatte. Und er hat auch reagiert, sonst wären Sie jetzt nicht hier.«
    »Ja, das stimmt. Sie haben Recht. Aber wissen Sie, wie alles dazu gekommen ist?«
    »Leider nein.«
    »Kennen Sie seinen Namen?«
    »Er heißt Frank Duffy.«
    »Dann kann er also reden?«
    »Sicher.«
    »Und er hat keine Schmerzen?« Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, dass jemand auf diese Art und Weise existieren konnte.
    »Nein, Mr. Sinclair. Sonst würde er

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