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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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regelmäßig Richtung Schiff und aufs Dach zum Ausguck.  
    Zwei weitere Piraten verließen das Schiff und kamen den Strand hochgelaufen. Zwischen sich trugen sie eine schwarze Holzkiste mit der sie in der Lobby des Hotels verschwanden.   
    Dann passierte eine Weile gar nichts. Die Terrassenpiraten hatten ihre Musketen auf die Gästeschar gerichtet, der Ausguck auf dem Dach studierte die Himmelsrichtungen.   
    Die Kanonen waren wieder aus ihren Klappen aufgetaucht, vermutlich nachgeladen und bereit, bei möglichem Ärger eine erneute Salve los zu lassen.  
    Amelia fragte aus dem Mundwinkel: »Wie kämen wir wieder nach Hause, wenn sie unsere Reisepässe mitnähmen?«  
    Johannes fand trotz allem Bedrohlichen die Vorstellung Klasse, für alle Zeiten auf der Ferieninsel zu bleiben. Na, vielleicht nicht für immer, das wäre langweilig. Aber für ein oder zwei Jahre? Die vielen kleinen Pirateninseln durchkämmen, segeln und tauchen lernen. Und keine Schule. Oder ob es eine Inselschule gab? Zu dämlich, wenn!
    Plötzlich starrte Johannes auf den Anführer, der sich umgedreht hatte. Ein schwarzes Halstuch bedeckte seinen Mund und Nase und es schien als hätte dieser Pirat keinen Bart. Für einen Moment blickten sich der große schwarze Mann und Johannes direkt in die Augen und - Johannes lief ein Schauer über den Rücken - der Anführer war der schwarze Schiffsoffizier aus Johannes Piratentraum! Es gab keinen Zweifel, dies war er, auch wenn er ein Tuch vor einem Teil des Gesichts trug. Wie konnte das sein? Es war doch ein Traum gewesen! Johannes war sich völlig sicher, die Gestalt und die Augen waren Beweis genug! Der Anführer blickte Johannes einen Moment länger an, dann passte er wieder auf die anderen Dinge auf.  
    Ein erneuter ohrenbetäubender Donner riss Johannes aus seinen Gedanken und die ganze Gesellschaft duckte sich auf der Terrasse. Bis auf die Piraten, die nicht überrascht waren. Eine Staubwolke drang aus den weit geöffneten Terrassentüren des Hotelgebäudes und zog über die Gäste.  
    »Schießen sie wieder?«, schrie Amelia über die erschrockenen Rufe der anderen Touristen hinweg.  
    »Nein«, hustete Johannes. »Das kam aus dem Hotel. Das hörte sich an wie eine Sprengung.«  
    Und tatsächlich, aus dem Staub tauchten die beiden Piraten auf, und trugen eine Reisetasche, die mit ziemlich vielen Geldscheinen gefüllt war, die teilweise auf den Boden segelten.  
    »Heeeehoooo, heeeheee, heeeehoooo,« schallte es vom Hoteldach. Der Ausguck schwenkte sein Fernrohr und begann nach unten zu klettern. Die Piraten hatten das Interesse an den Brieftaschen der Gäste vergessen und rannten von der Terrasse nach unten, Richtung Anleger.
    »Die Polizei, ich höre die Polizei!«, schrie eine Frau auf der anderen Seite der Terrasse. »Hurra, gerettet!«  
    Es kam zu einiger Bewegung, vielen Gesprächen und Zurufen der Gäste, einige schienen die Hoffnung zu haben, dass alles gleich vorbei sei. Zwei Piraten und der Anführer blieben stehen und bewachten die Gruppe. Und nun konnte Johannes die Sirenen der Polizeiwagen in der Ferne hören. Alle Gäste starrten in Richtung Hafendorf, woher die Wagen gleich auftauchen mussten. Johannes spürte, wie ihn jemand von hinten zog und machte ein paar Schritte zurück. »Papa, was ist denn?«, fragte er und dann ging alles ziemlich schnell. Mit einem Ruck wurde Johannes von den Füßen gezogen und hing plötzlich wie ein Sack auf dem Rücken des Piratenanführers.   
    »Hey, lassen sie mich runter!«, rief Johannes. In der Entfernung hörte er Mama, Papa und Amelia rufen. Schon war der Anführer auf dem Steg, schon dröhnten die schweren Schritte auf den Holzbohlen. Der Anführer stellte Johannes kurz hin und während er benommen hin- und herschwankte und sich zu orientieren versuchte, rief der Pirat: »Klar?«. Von oben kam ein »Klar!« und bei »Hepp!« flog Johannes die drei Meter nach oben in die Arme eines anderen Piraten, stand plötzlich an Deck und starrte an Land. Die verbleibenden zwei Piraten, die die Hotelgäste mit ihren Musketen in Schach gehalten hatten, waren fast am Boot. Das Hotelgebäude rauchte vom Dach und von der Terrasse, wo die Gäste standen. Mama, Papa und Amelia waren an den Strand gelaufen, hinter Johannes und den Piraten her, um Johannes zu retten. Zwei Polizeiwagen kam auf das Hotelgelände gefahren.   
    Das Schiff setzte sich in Bewegung und die beiden letzten Piraten hingen mit einer Hand an einem herunterhängenden Seil, die

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