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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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hatte er ein Zimmer voller Spielsachen, Bücher, Comics und Elektronik, hier ein kleines Stoffbeutelchen. Was für ein Kontrast.
    »Es wird vermutlich bald regnen. Es gibt hier regelmäßig Hitzegewitter, wenn die Sonne hinter dem Kraterrand verschwunden ist. In ungefähr zwei Stunden wird es Essen geben«, erläuterte Toto.
    »Ist es gefährlich, durch die Gassen zu gehen?«, fragte Johnny. »Ich würde mich gerne umschauen.«
    Toto lachte. »Kein Problem, schau soviel du willst. Pass aber auf die vielen Piraten auf!«  
    Johnny musste lachen. »Und muss ich irgendetwas beachten? Verbote?«
    »Nein. Es gibt zwar Piratengesetze auf der Insel, aber als Kind der Modernen Welt bist du vermutlich gut erzogen, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass du dich mit einem anderen Piraten duellierst oder ihm das Ohr abbeißt. Denk an das Essen um sieben Uhr!« Toto ging lachend aus dem Zimmer. »Weißt Du noch wie viel Glasen das sind?«, rief er.
    »Sechs Glasen!«, schoss Johnny ohne zu zögern zurück.
    »Prüfung bestanden. Gut mitzählen, wenn die Hafenglocke schlägt. Raus mit dir.«
    Johnny ging aus dem Haus und ließ sich durch die verschiedenen Gassen der Falkenburg treiben. Die Sonne war bereits hinter dem hohen Kraterrand verschwunden und erleuchtete auf der anderen Seite die Vulkankegelgipfel des hohen Tals. Da der Krater nirgends unterbrochen war, gab es keinen Horizont mit Weitsicht. Der Krater war vermutlich drei Kilometer im Durchmesser, aber es war schwierig die riesigen Dimensionen abzuschätzen, da es keinen Punkt am Horizont gab.
    Die kleine Stadt erinnert Johnny an die Urlaube der Familie Gordon auf einer griechischen Insel. Fast alle Häuser waren mit Lehm verputzt und mit bunten Kalkfarben angemalt, Holzfachwerk schaute hier und da heraus. Meistens zwei oder drei Stockwerke hoch und reine Wohnhäuser; einige hatten jedoch Werkstätten oder Läden im Erdgeschoss. Wäsche hing zwischen den oberen Stockwerken quer über die Gassen zum Trocknen. Es gab keine Straßennamen so weit Johnny sehen konnte, und die Häuser hatten keine Namensschilder. Vermutlich kannte hier ohnehin jeder jeden. Die Fenster und Türen waren überwiegend offen, die Piraten schienen ehrlicher zu sein als andere Menschen. Stimmen, Lachen und typische Hausgeräusche drangen durch die Fenster, es roch nach Öllampen und gebratenem oder geräuchertem Fisch und Fleisch. Dann waren da viele kleine Läden und Werkstätten, bei vielen konnte Johnny nur vermuten, was sie herstellten. Eine Schmiede mit einem wasserradgetriebenen Hammer; er machte gerade seine letzten Schläge auf ein Stück rot glühendes Metall. Was der große mächtige Schmied dort herstellte, war nicht zu erkennen. Ein Schwert? Oder eine Säge? Im großen Raum eines Schlachters hingen zwei tote schwarze Schweine von der Decke und das Blut tropfte in einen großen Eimer. Jetzt wo die Mannschaft zurück war, erhöhte sich wohl der Fleischverbrauch. Johannes musste sich schütteln und ging schnell weiter. Er erkannte Segel- und Taumacher, verschiedene Zimmerleute für Möbel, Häuser und Schiffsteile. Dann gab es Töpferwerkstätten, Korbmacher, einen alten Besteckmacher und einen Musikinstrumentenbauer, dessen Laden verschiedene halb fertige Geigen, Flöten und Minigitarren zeigte. Und ein paar fertige moderne Instrumente, die nach Beutegut aussahen. Am Ende hatte Johnny einen großen Bogen durch die enge Gassenwelt gemacht und war wieder am Hafenplatz angekommen.  
    Alle Bewohner, denen Johnny auf seiner Erkundung begegnet war, hatten ihn neugierig gemustert, einige hatten sich nach einem kurzen Blick schnell abgewendet, als ob es ihnen unangenehm war, Johnny hier zu sehen. Feindlich schien ihm keiner gesonnen, aber so richtig freundlich nicht. Vielleicht war er zu exotisch für die Piraten hier, weil er aus der modernen Welt kam? Oder war Opa Adam auf irgendeine Art unbeliebt gewesen? Es gab eine Menge zu ergründen.
    Johnny setzte sich auf eine der Kisten am Hafen, die aus dem Falken bereits ausgeladen waren. Der Falke lag stolz und ruhig in der hereinbrechenden Dämmerung. Neben dem Falken lagen mehrere kleinere Fischerboote an der Mole, die Netze hingen zum Trocknen und Flicken auf Holzgerüsten. Viele Fischer, vermutlich gab es hauptsächlich Fisch auf dem Essenstisch. Johnny seufzte fast, irgendwie hatte er etwas Heimweh und vermisste einen einfachen Hamburger mit Cola und Pommes. Eine Glocke schlug mehrfach von irgendwoher und Johnny schaute auf seine Digitaluhr

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