Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
drauÃen waren zu hören, unser Atem, mein Herzschlag â¦
Ich fühlte mich wohl, trotz der gleiÃenden Sonne. Seine kühle Haut war ein perfekter Kontrast zu der Hitze. Es fühlte sich so angenehm und natürlich an, auf seiner eisigen Brust zu liegen, seine Arme um meinen Körper. Ich überlegte müÃig, weshalb ich letzte Nacht solche Panik gehabt hatte. Jetzt kamen mir diese Ãngste albern vor.
Langsam fuhren seine Finger über mein Rückgrat, und ich wusste, dass er wusste, dass ich wach war.
Ich lieà die Augen geschlossen und umfasste seinen Hals fester, schmiegte mich enger an ihn.
Er sagte nichts, seine Finger fuhren meinen Rücken hinauf und hinab, berührten mich kaum, während er Muster auf meine Haut zeichnete.
Ich hätte ewig so daliegen können, um diesen Moment niemals zu zerstören, doch mein Körper wollte etwas anderes. Ich lachte über meinen ungeduldigen Magen. Es kam mir ziemlich prosaisch vor, Hunger zu haben nach allem, was in der letzten Nacht passiert war. Als würde ich aus groÃer Höhe wieder auf der Erde landen.
»Was ist so lustig?«, fragte er leise, während er immer noch meinen Rücken streichelte. Der Klang seiner Stimme, ernst und heiser, brachte eine Flut von Erinnerungen an die letzte Nacht mit sich, und ich merkte, wie mir die Röte über Gesicht und Hals fuhr.
Als Antwort auf seine Frage knurrte mein Magen. Ich lachte wieder. »Man kann der menschlichen Natur nicht sehr lange entkommen.«
Ich wartete, doch er stimmte nicht in mein Lachen ein. Langsam sank ich durch die vielen Schichten der Glückseligkeit, die meinen Kopf umwölkten, und merkte, dass auÃerhalb meiner eigenen Wonne eine ganz andere Stimmung herrschte.
Ich schlug die Augen auf; das Erste, was ich sah, war die blasse, fast silbrige Haut seiner Kehle, die Linie seines Kinns über meinem Gesicht. Sein Kiefer war angespannt. Ich stützte mich auf den Ellbogen, damit ich sein Gesicht sehen konnte.
Er starrte auf den luftigen Baldachin über uns und schaute mich nicht an, als ich sein ernstes Gesicht betrachtete. Seine Miene erschreckte mich zutiefst â ich zuckte unwillkürlich zusammen.
»Edward«, sagte ich mit einem merkwürdigen kleinen Knacken in der Stimme. »Was hast du? Was ist los?«
»Das fragst du?« Seine Stimme war hart, zynisch.
In einem ersten Impuls, Folge lebenslanger Unsicherheit, überlegte ich, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich lieà alles Revue passieren, was geschehen war, stieà jedoch auf nichts, was die Erinnerung trübte. Es war alles einfacher gewesen, als ich gedacht hatte; wir passten zueinander wie zwei Teile eines Puzzles, die zusammengehörten. Ich hatte eine heimliche Genugtuung verspürt â wir harmonierten körperlich ebenso wie in jeder anderen Hinsicht. Feuer und Eis, die zusammen existieren konnten, ohne einander zu zerstören. Noch ein Beweis dafür, dass ich zu ihm gehörte.
Mir fiel nichts ein, was dazu hätte führen können, dass er jetzt so aussah â so streng und kalt. Was war mir entgangen?
Er glättete mit dem Finger die Sorgenfalten auf meiner Stirn.
»Woran denkst du?«, flüsterte er.
»Du bist aufgebracht, und ich verstehe nicht, warum. Hab ich �« Ich konnte nicht weitersprechen.
Seine Augen wurden schmal. »Wie schlimm bist du verletzt, Bella? Die Wahrheit â versuche nicht es herunterzuspielen.«
»Verletzt?«, wiederholte ich; meine Stimme war höher als gewöhnlich, weil das Wort mich so verblüffte.
Er zog eine Augenbraue hoch, seine Lippen waren ein schmaler Strich.
Ich machte einen Schnelltest, streckte den Körper, dehnte und beugte die Muskeln. Ich war steif und hatte ziemliche Schmerzen, das schon, aber vor allem hatte ich das eigenartige Gefühl, dass meine Knochen nicht mehr richtig in den Gelenken saÃen und dass ich in etwa die Konsistenz einer Qualle hatte. Es war kein unangenehmes Gefühl.
Und dann wurde ich fast wütend, weil er diesen wunderbaren Morgen mit seinen schrecklichen Unterstellungen verdüsterte.
»Wie kommst du denn darauf? Es ist mir noch nie bessergegangen als jetzt.«
Er schloss die Augen. »Hör damit auf.«
» Womit soll ich aufhören?«
»Hör auf so zu tun, als wäre ich kein Monster, weil ich mich auf diese Geschichte eingelassen habe.«
»Edward!«, flüsterte ich,
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