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Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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ausflippen würde«, log ich.
    Â»Und Seth«, flüsterte sie.
    Â»Er freut sich, dass er helfen kann.«
    Â»Es tut mir so leid, dich in Schwierigkeiten zu bringen.«
    Ich lachte auf – es war eher ein Kläffen als ein Lachen.
    Sie seufzte schwach. »Das ist wohl nichts Neues, was?«
    Â»Nein, nicht so richtig.«
    Â»Du musst nicht bleiben und dir das angucken«, sagte sie kaum hörbar.
    Ich konnte gehen. Das war vermutlich eine gute Idee. Doch wenn ich ging, würde ich, so wie sie jetzt aussah, womöglich die letzten fünfzehn Minuten ihres Lebens verpassen.
    Â»Ich hab eigentlich nichts vor«, sagte ich und versuchte möglichst keine Gefühle hindurchklingen zu lassen. »Die Sache mit dem Wolfsein ist längst nicht mehr so reizvoll, seit Leah aufgetaucht ist.«
    Â»Leah?«, stieß sie hervor.
    Â»Hast du ihr das nicht erzählt?«, fragte ich Edward.
    Er zuckte nur die Achseln, ohne den Blick von ihrem Gesicht zu wenden. Ich sah ihm an, dass es für ihn keine besonders aufregende Neuigkeit war, nicht interessant genug, um sie weiterzuerzählen, angesichts der wichtigen Ereignisse hier.
    Bella nahm es nicht so leicht. Für sie schien es eine schlechte Nachricht zu sein.
    Â»Warum?«, fragte sie.
    Ich wollte nicht noch einmal alles von vorn erzählen. »Sie will auf Seth aufpassen.«
    Â»Aber Leah hasst uns«, flüsterte sie.
    Uns. Wie nett. Aber ich sah, dass sie Angst hatte.
    Â»Leah wird keinen Ärger machen.« Höchstens mir. »Sie ist in meinem Rudel« – bei dem Wort verzog ich das Gesicht –, »also hört sie auf mein Kommando.« Bah.
    Bella sah nicht überzeugt aus.
    Â»Vor Leah hast du Angst, aber die blonde Psychopathin ist deine Busenfreundin?«
    Ein leises Zischen kam aus dem ersten Stock. Ha, sie hatte mich gehört.
    Bella sah mich finster an. »Lass das. Rose … versteht.«
    Â»Ja«, knurrte ich. »Sie versteht, dass du stirbst, und es ist ihr egal, solange ihr kleiner Mutant heil aus der Sache herauskommt.«
    Â»Sei nicht so ein Blödmann, Jacob«, flüsterte sie.
    Sie sah so schwach aus, dass ich ihr nicht böse sein konnte. Stattdessen versuchte ich zu lächeln. »Du meinst, das könnte ich?«
    Bella bemühte sich, mein Lächeln nicht zu erwidern, aber sie konnte nicht dagegen an; ihre kalkweißen Lippen verzogen sich ganz leicht.
    Und dann kamen Carlisle und besagte Psychopathin. Carlisle hatte eine weiße Plastiktasse in der Hand – so eine mit Deckel und Knickstrohhalm. Aha – nichts Durchsichtiges, jetzt kapierte ich. Edward wollte nicht, dass Bella mehr als nötig über das nachdenken musste, was sie tat. Man konnte nicht sehen, was in der Tasse war. Aber ich roch es.
    Carlisle zögerte, die Hand mit der Tasse halb ausgestreckt. Bella schielte darauf, jetzt sah sie wieder ängstlich aus.
    Â»Wir können es auch mit einer anderen Methode versuchen«, sagte Carlisle ruhig.
    Â»Nein«, flüsterte Bella. »Nein, ich versuche es erst hiermit. Wir haben keine Zeit …«
    Erst dachte ich, sie hätte endlich begriffen und machte sich Sorgen um sich selbst, aber dann flatterte ihre Hand schwach zu ihrem Bauch.
    Bella streckte die Hand aus und nahm die Tasse entgegen. Sie zitterte ein wenig, und ich hörte es leise schwappen. Sie versuchte sich auf einen Ellbogen zu stützen, aber sie konnte kaum den Kopf heben. Ein heißer Schauer lief mir über den Rücken, als ich sah, wie schwach sie in weniger als einem Tag geworden war.
    Rosalie legte Bella einen Arm unter die Schultern und stützte ihren Kopf, wie man es bei einem Neugeborenen macht. Blondie hatte es wirklich mit Babys.
    Â»Danke«, flüsterte Bella. Sie ließ den Blick von einem zum anderen huschen. Sie war immer noch so sehr sie selbst, dass sie verlegen wurde. Wäre sie nicht so entkräftet gewesen, wäre sie bestimmt errötet.
    Â»Kümmere dich nicht um sie«, murmelte Rosalie.
    Ich fühlte mich unbehaglich. Ich hätte gehen sollen, als Bella mir die Gelegenheit gab. Ich gehörte nicht hierher, hatte keinen Anteil an alldem. Ich erwog, mich hinauszuschleichen, als mir klarwurde, dass ich es Bella damit noch schwerer machen würde. Sie würde denken, ich fände es so ekelhaft, dass ich nicht bleiben wollte. Was ja auch nicht ganz falsch war.
    Trotzdem. Ich wollte mir die Idee für diesen Versuch

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