Belladonna
und einladend, und bei jeder Welle, die sich sanft unter ihr brach, strich auch eine leichte Brise über ihren Körper. Sie konnte sich nicht entsinnen, wann sie das letzte Mal am Meer gewesen war, aber diese Ferien waren wohlverdient, um das Mindeste zu sagen.
«Sieh mal», sagte Sibyl und zeigte nach oben.
Lena folgte der Richtung, in die der Finger ihrer Schwester wies. Sie erkannte eine Möwe im Himmel über dem Wasser.
Aber sie studierte lieber die Wolken. Sie sahen aus wie Wattebäusche vor einem babyblauen Theaterprospekt.
«Wolltest du das hier zurück?», fragte Sibyl und reichte Lena ein rotes Schwimmbrett.
Lena lachte. «Hank ha t mir erzählt, dass du es verloren hättest.»
Sibyl lächelte. «Ich hab's dahin gelegt, wo er es nicht sehen konnte.»
Mit plötzlicher Deutlichkeit wurde Lena bewusst, dass es Hank gewesen war, der sein Augenlicht verloren hatte, und nicht Sibyl. Sie konnte sich nicht erklären, wie sie die beiden hatte verwechseln können, aber da saß Hank am Strand, die Augen durch dunkle Gläser geschützt. Auf die Hände gestützt, lehnte er sich zurück, sodass die Sonne ungehindert auf seine Brust scheinen konnte. Er war so braun gebrannt, wie Lena ihn noch nie gesehen hatte. Bisher war Hank, immer wenn sie ans Meer gefahren waren, allein im Hotelzimmer geblieben, statt mit den Mädchen an den Strand zu gehen. Was er dort den ganzen Tag tat, wusste Lena nicht. Manchmal gesellte sich Sibyl zu ihm, um für eine Weile aus der Sonne zu kommen, aber Lena liebte es
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am Strand. Sie liebte es, im Wasser zu tollen oder Ausschau nach Leuten zu halten, die Volleyballspiele improvisierten.
Dann flirtete sie so lange, bis man sie in eine Mannschaft aufnahm.
So hatte Lena auch Greg Mitchell kennen gelernt, ihren letzten erwähnenswerten Freund. Greg spielte mit einer Gruppe Freunden Volleyball. Er war ungefähr achtundzwanzig Jahre alt, aber seine Freunde waren viel jünger und fanden es weitaus interessanter, die Mädchen zu beobachten, als auf ihr Spiel zu achten. Lena war zu ihnen hinübergegangen, hatte genau gewusst, dass die jungen Männer sie wie ein Stück Fleisch begutachteten, und gefragt, ob sie mitspielen dürfe. Greg hatte ihr den Ball direkt aus Brusthöhe zugeworfen, und Lena hatte ihn auch so aufgefangen.
Nach einer Weile waren die Jungs auf der Suche nach Alkohol oder Mädchen oder beidem abgezogen. Lena und Greg spielten weiter, stundenlang, wie es ihnen vorkam. Wenn er erwartet hatte, dass Lena in Anerkennung seiner Männlichkeit freiwillig verloren hätte, so musste er sich eines anderen belehren lassen. Sie hatte ihn bei Ende des dritten Spiels so vernichtend geschlagen, dass er aufgegeben und sie als Belohnung zum Abendessen eingeladen hatte.
Er führte sie in einen billigen mexikanischen Laden, bei dessen Anblick Lenas Großvater umgekippt wäre, wenn er nicht schon lange das Zeitliche gesegnet hätte. Sie tranken zuckersüße Margaritas, und dann tanzten sie. Schließlich schenkte Lena Greg nur ein hintergründiges Lächeln statt eines
Gutenachtkusses. Am nächsten Tag stand er dann vor ihrem Hotel, diesmal mit einem Surfboard. Sie hatte schon immer das Wellenreiten lernen wollen, und ohne dass sie zweimal gefragt werden musste, nahm sie sein Angebot an, es ihr beizubringen.
Jetzt konnte sie das Brett unter sich spüren, und die Wellen trugen ihren Körper empor, ließen ihn wieder sinken. Gregs Hand lag auf ihrem Kreuz und rutschte dann weiter nach unten
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und noch weiter, bis er ihren Hintern in der Hand hatte. Sie drehte sich langsam herum, ließ ihn ihren nackten Körper sehen und berühren. Die Sonne brannte, sodass ihre Haut sich warm und lebendig anfühlte.
Er träufelte Sonnenöl in seine Hände und massierte ihr die Füße. Seine Hände umfingen ihre Knöchel und spreizten ihre Beine. Sie trieben noch immer auf dem Meer, aber irgendwie trug das Wasser ihren Körper Greg entgegen. Seine Hände arbeiteten sich an ihren Schenkeln hinauf, streichelten sie und wanderten an ihrer intimsten Stelle vorüber, bis sie schließlich auf ihren Brüsten lagen. Er benutzte seine Zunge, küsste und biss ihre Brustwarzen und Brüste, arbeitete sich vor bis zu ihrem Mund. Gregs Küsse waren fordernd und grob, wie Lenas es von ihm nie erwartet hätte. Und sie spürte, dass sie so auf ihn reagierte, wie sie es sich nie hätte vorstellen können.
Als sich sein Körper so auf ihren presste, entflammten alle ihre Sinne auf erschreckende Weise. Seine Hände waren
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