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BELLAGIO -- Roman (German Edition)

BELLAGIO -- Roman (German Edition)

Titel: BELLAGIO -- Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bia May
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Hand.
    Dann sprang er auf, nahm den Ring und zog sie hoch zu sich. Liebevoll streife er ihr den Ring auf den Finger. Er küsste sie, um den Pakt zu besiegeln. Glücklich setzte er sich dann wieder hin und sagte lakonisch „So, nun können wir endlich bestellen. Ich habe einen Bärenhunger!“
    Sie aßen, sie lachten, sie flirteten, sie tanzten. Danach verbrachten sie die Nacht zusammen und Ela verschwendete keinen Gedanken mehr an Alex. Im Bett liegend, neben Leo, der schon schnarchte, betrachtete den schweren Ring an ihrer Hand.
    Am nächsten Morgen erwachte sie früh. Ihr Blick fiel sofort auf den großen strahlenden Ring, der im Tageslicht noch schöner war und das Licht der Sonne, die auf ihn schien, im ganzen Zimmer spiegelnd brach. Er glitzerte unglaublich. Sie würde dieses Glitzern als Zeichen nehmen, als Symbol ihres neuen Lebens.
    An diesem Morgen schliefen beide aus und gingen dann gemeinsam frühstücken. Ela erzählte Leo, dass sie morgen wieder abreisen würde. Leo entschied spontan, dass er mit ihr mitfahren wollte. Claudia hätte sowieso das Auto und ohne Ela wollte er nicht in Bellagio beleiben. 
     
     
     
     

X Y Y
     
     
     
     
     
    Alex hatte eine Nacht hinter sich, in der er mehrfach aufgewacht und dann wieder in einen bleiernen Schlaf gefallen war.
    Seine Rippe tat ihm noch weh, ein Bluterguss hatte sich gebildet. Das machte es ihm unmöglich auf der Seite oder auf dem Bauch zu schlafen, was seine liebste Schlafposition war.
    Er schlief weiter, bis in den Nachmittag hinein. Dann raffte er sich auf und bestellte Blumen für Ela.
    Morgen war sein Termin mit Valle.
     
     

X X X
     
     
     
     
     
    Ela verbrachte den Tag mit Leo. Sie schlenderten verliebt durch Bellagio und kamen an der Kirche vorbei, in der sie sich kennen gelernt hatten.
    „Sollen wir hier heiraten, was meinst du?“
    Ela fand den Gedanken schön. Leo meinte, er könnte das organisieren. Mitte November, ob ihr das recht sei, in zwei Wochen?
    „So lange noch?“ antwortete Ela ironisch. Mittlerweile hatte sie sich an seine Schnelligkeit gewöhnt. Sie genoss es sogar, dass er so genau wusste, was er wollte. Leo war kein wankender Milchbubi.
    Am späten Nachmittag trennten sie sich kurz und gingen jeweils auf ihr eigenes Zimmer, um sich für den Abend umzuziehen.
    Ela fand auf ihrem einen riesigen Blumenstrauß vor, der nur aus weißen Blumen bestand. Weiße Rosen, weiße Lilien, weiße Nelken. Die Lilien verströmten einen berauschenden Duft, der das ganze Zimmer erfüllte.
    Sie öffnete die beiliegende Karte und freute sich schon darauf, eine Liebeserklärung von Leo vorzufinden. Aber die Karte und der Strauß waren nicht von Leo.
    „Dein Schmerz tut mir im Herzen weh.
    Wenn du irgendwann kannst, wenn du
    es irgendwann schaffst, vergib mir
    bitte. Ich möchte, dass du glücklich
    bist. Du sollst alles haben, was du
    dir wünschst. Du bist ein wunderbarer
    Mensch. Alles Liebe
    Alex“
    Versonnen schaute Ela auf diese Karte. Ihr Groll war schon gewichen, nachdem sie ihn gestern so angeschrieen und geschlagen hatte. Das hatte ihr so gut getan. Sie spürte, wie die Vergebung bereits begonnen hatte, an ihr zu arbeiten.
    Sie lächelte. Schließlich war es ja sogar so, dass sie ohne Alex Leo gar nicht kennen gelernt hätte. Vielleicht hatte ja alles doch einen Sinn. Ihr taten die vergeudeten Jahre leid, in denen sie nur vor sich hin vegetiert hatte.
    Aber sie freute sich für Alex, dass er das Herz und die Größe besaß, um Vergebung zu bitten. Viele Menschen hatten nicht das Rückgrat dazu. Ein Feigling war Alex offenbar doch nicht.
    Jedenfalls nicht auf ganzer Linie.
     
     
     

X Y Y
     
     
     
     
     
    Der Termin mit Valle hatte draußen auf der Terrasse stattgefunden. Er hatte zwei seiner Gorillas mit dabei gehabt. Völlig ruhig hatte er Alex dargelegt, wie viel Geld er durch ihn verloren hatte.
    Lange Listen legte er ihm vor, mit den vielen Überweisungen an ihn. Dann hatte er ihn mit ruhiger, bedrohlicher Stimme aufgefordert, das zu erklären.
    Alex hatte versucht, Valle zu schildern, wie er investiert hatte, hatte geredet von Derivaten, Optionen, Leerverkäufen. Doch er spürte, dass Valle sich damit nicht zufrieden stellen ließ.
    Dann stellte er Alex ein Ultimatum. Morgen, um dieselbe Zeit nachmittags, wollte er ihn nochmals treffen. Dann wollte er einen Vorschlag von Alex, was er zu tun gedenke, um ihm das verlorene Geld wieder zu beschaffen.
    Er ließ keinen Zweifel daran, was passieren würde, wenn er das

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