Belohnung
der Ecke Rosa und Pedro schlafend zu sehen. Sie liegen sich in den Armen, erschöpft von ihren Aktionen, die von der Kamera über ihnen alle aufgezeichnet wurden.
»Glen, begib dich ins Sprechzimmer.«
Glen lächelt, trocknet sein Haar und betritt die Sprechkabine.
»Hallo, Public Eye .«
»Hallo, Glen, und herzlichen Glückwunsch. Du hast erfolgreich die Aufgabe gelöst, die wir dir am Anfang der Woche gestellt haben. Da du jegliche sexuelle Aktion unterlassen hast, bekommst du zur Belohnung eine Nacht in einem Luxus-Schlafzimmer geschenkt, mit einem mit Fell ausgeschlagenen Himmelbett, Spa und Zimmerservice. Und die Person deiner Wahl darf dich begleiten.«
»Danke, Public Eye «, sagt Glen und denkt, wie einfach die Aufgabe war. »Ich nehme Annabel mit.« Er fühlt, wie sich seine Jeans schon wieder ausbeult.
Alle Hausbewohner sitzen im Speiseraum und essen Bohnen mit Toast. Nur Annabel und Glen fehlen. Sie verbringen eine Nacht im Luxus-Schlafzimmer.
»Ich versteh es nicht«, jammert Mick. »Wir waren in der äußersten, tiefsten Ecke des Pools und immer unter Wasser.« Er muss immerzu daran denken, was Glen gerade mit Annabel macht, und dass er sie schmecken kann, ohne dabei Luft zu schnappen. Bis sie zurückkommt, bleiben ihm klebrige Träume. Wie sie ihn in ihrem kleinen festen Liebesnest gefangen hielt und mit ihm gearbeitet hatte. »Die Kameras konnten unmöglich sehen, was wir getan haben. Sie können nur gefilmt haben, wie wir uns im Pool unterhalten haben.«
Gilly und Selena beginnen zu glucksen, wünschen, dass ihr Wasser Wein wäre und ihre Bohnen Kaviar.
»Und du hattest keine Ahnung von den Unterwasserkameras?«, fragt Gilly. »Dein nackter Arsch war im Fernsehen, und die gesamte Nation hat ihn gesehen.«
Der Rodeo-Champion
Kate Pearce
Cauy Warner sah zum wiederholten Mal auf seine Uhr und dann wieder zur Eingangsschranke. Hinter ihm johlte die Menge, als ein weiterer Bullenreiter auf der Erde gelandet war. Der Duft von Zuckerwatte, Hotdogs und geröstetem Popcorn vermengte sich unangenehm mit den animalischen Gerüchen des Rodeos. Aber er nahm Lärm und Staub kaum wahr. Seine Aufmerksamkeit war auf den Eingang gerichtet. Er hoffte auf ein Wunder.
Plötzlich geschah es. Sie war da. Unter der breiten Krempe seines Stetsons musterte er sie von Kopf bis Fuß. Rote Cowboystiefel, bestickter Baumwollrock und ein seidenes knappes Oberteil. Er hoffte, dass sie bei so viel nackter Haut eine gehörige Portion Sonnenschutz aufgetragen hatte. In seinen Augen sah sie immer noch wie ein Teenager aus. Er wartete in der Nähe der Schranke, lässig auf einen Ellbogen gestützt, einen Stiefel über den anderen gekreuzt.
Er wartete, bis sie sich umdrehte, und hob dann den Kopf, bis sich ihre Augen trafen. Sie lächelte unsicher. Das wunderte ihn nicht, denn bei ihrem letzten Treffen hatte sie ihm geraten, sich zum Teufel zu scheren. Er tippte an die Hutkrempe.
»Hey, Jen, lange nicht gesehen!«
Ihre Augen lächelten schwach. Sie verstaute eine störrische Strähne ihrer schwarzen Mähne hinter dem Ohr. Das machte sie immer, wenn sie nervös war. Er erinnerte sich, wie oft er das im Laufe der Jahre für sie getan hatte.
»Hi, Cauy«, erwiderte sie.
Er wartete vergebens darauf, dass sie noch mehr sagte. Was hätte sie auch zu einem Mann sagen sollen, der vor zehn Jahren gegangen war? Er schaute auf ihre Finger. Sie trug keinen Ring, was aber nichts zu bedeuten hatte. Er wies zum nächsten Ausschank.
»Wollen wir uns was Kaltes holen, Jen?«, versuchte er ein Gespräch zu beginnen.
Sie nickte, wandte sich aber in die andere Richtung. Mit zwei schnellen Schritten holte er sie ein und nahm sie bei den Ellbogen. Sie wies ihn nicht zurück und fühlte sich verdammt gut an. Er atmete ihr vertrautes Karamellbonbon-Aroma ein und fühlte sich in alte Zeiten versetzt: Wie sich ihr erregter Körper unter seinem gewunden hatte, als er tief in ihr versunken war und lange in ihrer Wärme verharrt hatte.
Bei der Erinnerung daran bekam er einen Steifen. Sie war die einzige Frau, die diesen Effekt bei ihm auslöste. Seit sie zum ersten Mal als Teenager zusammen waren, hatte er sich immer nach ihr gesehnt. Zehn Jahre waren offensichtlich nicht genug gewesen, um sie zu vergessen. Ob sie genauso fühlte? Diese innige Verbundenheit und die Sehnsucht nach Erfüllung?
Nachdem er mit ein paar Fans gesprochen und Autogramme verteilt hatte, holte er für sie beide Bier und trug es vorsichtig zu einem abseits gelegenen
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