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Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
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lange unter dem warmen Wasser meiner Dusche und genieße es, mir den Dreck und den Geruch der Messi-Bude vom Körper zu spülen. Und nachdem ich dann noch etwas im Magen habe, geht es mir deutlich besser, obwohl es wieder nur Sandwich ist, da ich ja immer noch keinen Dosenöffner besitze.
    Allerdings geht mein Vorrat an Toastbrot allmählich zur Neige, und wenn ich am nächsten Abend auch was essen will, werde ich wohl oder übel morgen auf dem Nachhauseweg einkaufen gehen müssen.
    Seufzend räume ich nach meiner Mahlzeit den Tisch ab und packe den Teller in die Spüle, wobei ich bemerke, dass sich das bereits darin befindliche Geschirr immer noch nicht von selbst abgewaschen hat. Mist.
    Naja, ein Teller ist ja noch im Schrank, das Frühstück also gerettet. Glück gehabt! Kann ich das Abwaschen also ruhigen Gewissens noch einen weiteren Tag auf die lange Bank schieben.
    Sogar Bier ist noch da!
    Und es steht tatsächlich im Kühlschrank!
    Beinah bin ich wieder mit dem Leben und der Welt versöhnt.
    Angenehm träge wechsle ich mit meinem Bier ins Wohnzimmer und sinke dankbar auf meine Couch. Die Dusche hat mich etwas aufgefrischt, sodass ich nicht mehr unbedingt das Bedürfnis habe, stehenden Fußes ins Bett zu fallen, aber so richtig kann ich mich jetzt auch nicht entscheiden, was ich mit dem angefangenen Abend mache. Lustlos zappe ich durchs TV, beäuge meine Spielekonsole, entscheide mich aber doch dagegen.
    Immer noch zögerlich klappe ich schließlich meinen Laptop hoch und hole ihn aus dem Standbymodus, indem ich kurz über das Touchpad fahre. Praktisch in Lichtgeschwindigkeit surfe ich durchs Netz, bleibe nirgends länger als maximal eine Minute und lande schließlich wieder im Gaychat.
    Auch hier will ich eigentlich nur mal schnell drüberhuschen, aber gerade, als ich im Begriff bin mich wieder auszuloggen, macht es „Pling!“ und eine Nachricht ploppt auf:
„User LanceAlot lädt dich zum privaten Chat ein! Bist du interessiert?“
    Gute Frage. Bin ich? Hmm.
    Eigentlich bin ich ja immer noch ein bisschen sauer auf ihn, weil er sich letztes Mal so einfach verpisst hat. Und abgesehen davon ist die Woche, nach der wir uns wieder hier treffen wollten, auch noch längst nicht vorbei.
    Ich zögere, aber schließlich gebe ich mir einen Ruck. Wieso auch nicht? Schadet ja nicht.
    Also klicke ich auf
„Ja“,
und schon bin ich drin im privaten Chatroom.
    „
Hi RockAFella! :)“,
lese ich und tippe ebenfalls:
„Hi!“
    „
Schön dich zu sehen!“,
schreibt mein unbekannter Chatpartner, und ich wölbe die Brauen.
    „
Die Woche ist aber noch nicht vorbei“,
gebe ich zu bedenken, und seine Antwort lässt keine zwei Sekunden auf sich warten.
    „
Na und? Ich hab ja auch nicht nach deinen Träumen gefragt, sondern nur gesagt, dass es schön ist, dich zu sehen! ;-P“
    Wider Willen muss ich grinsen. Ich überlege kurz, was ich schreiben soll, doch er kommt mir zuvor.
    „
Wie war dein Tag?“,
fragt er, und ohne zu zögern erwidere ich:
„Beschissen!“
    „
So schlimm? Das tut mir leid. Magst du drüber reden?“
kommt von ihm, und obwohl ich das Ganze eigentlich viel lieber vergessen würde, erzähle ich LanceAlot die komplette Geschichte. Am Ende erscheint sie mir ziemlich banal, als ich sie so aufgeschrieben vor mir sehe, und fast erwarte ich, dass er sich jetzt einfach ausklinkt, oder mich zumindest fragt, weshalb ich so einen Wind darum mache.
    Aber keins von b eide m passiert. Stattdessen dauert es einen Moment, und dann blinkt die Antwort:
„Kann ich gut verstehen. Meiner Meinung nach werden solche Menschen viel zu lax bestraft, wenn überhaupt. Wer einem lebenden Wesen sowas antun kann – ich weiß nicht, ob der die Bezeichnung Mensch überhaupt verdient!?“
    Das überrascht mich nun doch ein bisschen. Er scheint ja ein richtiger Tierfreund zu sein!
    „
Hast du selber auch Tiere?“,
frage ich deshalb spontan, doch er schreibt:
„Nein. Leider nicht. Ich hätte schon gern welche. Aber mein Vermieter erlaubt das nicht. Aber später mal, wenn ich einen besseren Job und eine andere Wohnung habe, dann schaffe ich mir auf jeden Fall welche an. Wie ist es mit dir? Magst du Tiere?“
    Gute Frage. Mag ich Tiere? Ich meine, ich hab keine Angst vor Hunden, falls er das meint, Katzen streichen mir schnurrend um die Beine und wollen gekrault werden, wenn sie mir begegnen, und auch andere Vertreter der Fauna erschrecken oder ekeln mich nicht.
    Allerdings ziehe ich eine Grenze, wenn es um Exoten geht. Schlangen

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