Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
Vom Netzwerk:
einfüge, dann malt sich für mich ein ziemlich deutliches Bild.“
    Er sieht mich bedeutungsvoll an und legt den Kopf schief.
    „Du bist in diesen Manu verknallt, richtig? Und er? Will er nichts von dir wissen? Oder was?“
    Ich winde mich auf meinem Platz, denn – auch wenn er in den Details ein bisschen danebenliegt, so hat Robin zumindest im Kern den richtigen Schluss gezogen.
    „So war das nicht! … Ist es nicht!“, werfe ich nervös ein, und er grinst wie eine Katze, die das Sahnetöpfchen entdeckt hat.
    „Dann klär` mich mal auf! Ich bin tierisch gespannt,
wie
es ist!“, feixt er und schaut mich voller Erwartung an. Ich kämpfe mit mir. Soll, oder besser will ich Robin von Manuel und meinen neu entdeckten Gefühlen erzählen?
    Heute Nacht wollte ich unbedingt mit ihm reden. Aber da wollte ich ja auch eigentlich nur meinen Frust über den Rauswurf aus Manuels Wohnung loswerden und nicht über …
LIEBE
sprechen.
    Als ihm mein Schweigen zu lange dauert, versetzt er mir einen Stoß, dass meine malträtierten Rippen protestieren und droht: „Ich bleibe genau hier sitzen, bis du mir alles erzählst! Ich hab` jede Menge Zeit!“
    Na gut! Seufzend ziehe ich ein Bein auf die Sitzfläche und beginne meinen Bericht. Ich fange nochmal ganz am Anfang an, bei dem ersten Zusammentreffen in der Müllecke, schildere was seitdem passiert ist, und Robin unterbricht mich nicht ein einziges Mal, wenn man davon absieht, dass er bei der Episode im Darkroom des
Total Recall
ein Glucksen nicht unterdrücken kann.
    Robin ist allerdings auch so ziemlich der Einzige, dem ich sowas anvertrauen kann. Ich weiß, dass er nicht tratscht.
    Als ich fertig bin, sieht er mich ungläubig an und schüttelt – mal wieder – den Kopf.
    „Oh Mann!“, sagt er, hebt eine Hand und lässt sie auf seinen Oberschenkel klatschen. „Sowas bringst aber auch nur du! Verliebst dich und raffst es nicht mal!“ Er lacht und streckt sich. „Und heute Abend seht ihr euch wieder? Hm. Echt praktisch. Dass er im gleichen Haus wohnt, meine ich. Ich hätte auch nichts gegen einen sexy Hausmeister in meinem Haus, aber die olle Richtern wird den Job wohl noch machen, bis sie nicht mehr krauchen kann.“
    Plötzlich scheint ihm etwas einzufallen und er wird ernst.
    „Wegen der Sache mit dem Bild, wo er dich rausgeworfen hat – hast du ihn danach mal gefragt? Also, was der wahre Grund dafür gewesen ist?“, hakt er nach. Ich schüttle den Kopf.
    „Nein, noch nicht.“
    „Und wirst du`s tun? Ihn danach fragen, meine ich. Ich denke schon, dass das wichtig ist.“
    Ich zucke die Achseln. „Naja, vermutlich schon. Wenn es sich ergibt?“
    Versonnen schaut er mich an, dann grinst er wieder. „Naja, ich würde schon sagen, dass er interessiert ist, nach allem was du da erzählst. Aber dann werdet ihr euch wohl auch noch einigen müssen, wer den Arsch hinhält, was?“
    Ein heikles Thema. Ich seufze laut, und er verzieht spöttisch den Mund.
    „Sag bloß, du hast noch nie unten gelegen?“
    „Du denn?“, fahre ich ihm heftig in die Parade. Sein Grinsen wird eine Spur schmaler, aber er hält meinem Blick stand und gibt zu: „Klar. Nicht ausschließlich, aber ich fand`s meistens toll. Ganz ehrlich! Mit dem richtigen Typen ist das kein bisschen schlechter als andersrum!“
    Zweifelnd sehe ich ihn an. „Kann ja sein, aber für mich ist das trotzdem nichts!“, wehre ich entschieden ab, und Robin hebt die Schultern. „Musst du wissen.“ sagt er und fügt noch hinzu: „Vor allem, ob es das wert ist, auf Manu zu verzichten!“
    Mir gefällt die Wendung die unser Gespräch genommen hat immer weniger, und deshalb nehme ich einen großen Schluck aus meiner Bierflasche. Um das Thema zu wechseln frage ich ihn: „Sag mal – kannst du den leeren Bierkasten mitnehmen? Ich kann im Augenblick nicht so richtig, und er muss ja nicht leer hier rumstehen. Außerdem war das doch sowieso eurer, und ihr kriegt da doch sicher auch noch Pfand zurück, oder?“
    Er sieht mich mit einem wissenden Blick an, denn er hat natürlich kapiert, was der abrupte Themenwechsel soll, sagt aber nichts dazu. Stattdessen nickt er.
    „Ich bin zwar nicht mit dem Auto hier, aber das geht schon irgendwie. Kein Problem.“
    Damit leert er seine Flasche, unterdrückt einen Rülpser und steht auf.
    „Also, dann überlasse ich dich mal wieder deinem tragischen Schicksal, okay?“
    Er greift nach meiner inzwischen ebenfalls leeren Flasche, geht in die Küche und steht kurz drauf mit dem leeren

Weitere Kostenlose Bücher