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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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zu vernichten? Oder macht er mit? Ich kann sie nicht einfach zum Teufel schicken! Und weggehen …«
    »Nein, du siehst die Hauptsache nicht, Ben. Charlie macht dich zu seinem letzten Soldaten – so wie Drew sein Soldat war und Hayes, und beide sind tot. Er kann dich nicht einfach in den armen Hayes Tarlow verwandeln, es sei denn, du läßt ihn! « Sie holte tief Luft. »Laß einen anderen das Land retten, Ben. Ich möchte, daß du aussteigst. Ich möchte, daß du lebst! « Sie machte eine Pause – ohne ihn aus den Augen zu lassen. »Und das ist das letzte, was ich zu diesem Thema zu sagen habe.«
    »Elizabeth, Drew ist mehr der Grund als Charlie. Ich frage mich ständig, welche Rolle Drew bei dieser Sauerei gespielt hat. Ich bin noch zu keinem Ergebnis gekommen. Aber Drew und Hayes – es ist, als stünden sie neben mir und zeigten mir den Weg …«
    »Und genau das möchte jemand nicht. Du hast dir ein paar friedliche Wochen oder Monate verdient, in denen du im Wall Street Tower sitzt, ein Gentleman-Anwalt bist und diese Rolle von Drew übernimmst und schließlich ein großartiger alter Mann wirst. Begnüge dich damit, Ben. Um meinetwillen. Ich will nicht, daß dir etwas passiert. Es ist dein Leben nicht wert.«
    »Ich habe mich mein Leben lang, Elizabeth, mein ganzes Leben lang, geweigert, mir Vorschriften machen zu lassen. Würde mein Vater noch leben, könnte er dir das bestätigen. Jetzt ist es zu spät nachzugeben. Tut mir leid, Elizabeth, ich kann kein anderer werden.«
    »Du hast dein ganzes Leben damit verbracht, dich aus irgendeinem Schlamassel zu befreien. Du glaubst, du könntest dich aus allem herauswinden. Du hältst dich für Bugs Bunny! Aber du bist kein Kind mehr, und Bugs ist eine Zeichentrickfigur, Herrgott noch mal, er wird nie älter. Werde endlich gescheit, Ben. Ich sage nicht, daß du es nicht schaffen kannst – aber ich sage, daß es möglich ist, daß du es nicht schaffst. Die Chancen stehen gegen dich, mit jedem Tag mehr.«
    Driskill wußte nicht, was er sagen sollte.
    Elizabeth legte sich auf die Couch, blickte ins Leere und schloß schließlich die Augen.
     
    Er schlief ruhelos eine Stunde, knapp unter der Bewußtseinsgrenze. Vom Adrenalin getrieben, wachte er auf. Sie schlief neben ihm. Er lächelte, legte den Arm um sie und schlief wieder ein.
    Als er wieder aufwachte, war sie weg. Er stand auf und blickte auf den Fernseher, den sie eingeschaltet hatte, aber ohne Ton. Mit müden Augen betrachtete er die CNN-Nachrichten und schüttelte den Kopf, um die Spinnweben zu verscheuchen.
    Von der Bettkante aus rief er Mac im Weißen Haus an.
    Der Stabschef antwortete. Er klang nervös. »Ben, wo haben Sie sich rumgetrieben? Sie haben alle hier wahnsinnig gemacht, weil keiner weiß, welchen Blödsinn Sie als nächstes machen. Sie sind hier und da und nirgendwo, wie ein verdammtes Phantom!«
    »Reißen Sie sich zusammen, Mac! Erinnern Sie sich, ich bin der Bursche, dem ihr gesagt habt, er soll abhauen und …«
    »Aber Sie sind nicht abgehauen, sondern in den Ring gestiegen und haben losgeboxt, ohne Rücksicht, wen Sie treffen. Na ja, der große Meister sitzt im Oval Office und benutzt Ihr Foto als Zielscheibe zum Pfeilewerfen. Wo ist diese Frau, die Sie zu Charlie bringen wollten? Haben Sie sie wiedergefunden, nachdem Sie sie verloren hatten?«
    »Ach, halten Sie doch die Klappe, Mac, sonst lege ich auf, und das hilft Ihnen auch kein Stück weiter. Ich arbeite nicht für Sie, und ich arbeite nicht fürs Weiße Haus.«
    »In Ordnung, in Ordnung. Gut. Weshalb rufen Sie mich an?«
    »Ich muß mit dem Präsidenten sprechen. Ich will seine Geschichte über LVCO hören und mit ihm über Iowa reden. Er muß es von mir hören … Informationen, die er noch nicht hat.«
    »Aha, aber Sie wissen das alles, richtig?«
    »Richtig.«
    »Nicht noch mal, Ben.«
    »Sprechen Sie lieber mit ihm. Er muß das von mir hören.«
    »Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, daß ich jedesmal in die Scheiße trete, wenn ich ihm eine Nachricht von Ihnen bringe? Ich sollte Gefechtszulage bekommen …«
    »Sie sollen ihm sagen, daß er mich verdammt schnell sprechen muß.«
    »Ben, das wird ein Wahnsinnsschock für Sie sein, aber er hat im Augenblick genügend eigene Probleme. Er bereitet sich gerade auf eine Pressekonferenz wegen der LVCO-Aktien vor. Ich gebe ihm Ihre Nachricht, aber ich kann nicht garantieren, wann. Kapiert? Er ist von Alligatoren umzingelt. Ich kann nichts versprechen, Ben. Ich melde mich bei

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