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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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entkommene Blaubeere vom Mundwinkel. Diesmal winkte Driskill der Kellnerin.
    »Und – nachdem Sie den Tip bekommen haben – was haben Sie dann gemacht?«
    »Na ja, ich habe darüber nachgedacht und dann beschlossen, am Ball zu bleiben und Augen und Ohren offenzuhalten. Dann legte Hazlitt plötzlich los und bewarb sich um die Nominierung der Demokraten. Verdammt, sehen Sie es mal so: Es ist besser, wenn wir die schmutzige Wäsche bei Heartland entdecken und nicht die Republikaner und dieser Idiot Price Quarles. Gerade wollte ich Tony anrufen, als ich seinen Anruf erhielt.«
    »In Ordnung. Wer kam mit dem zweiten Tip?«
    »Na ja, da wird die Sache etwas gespenstisch – besonders, nachdem Sie mir von dem Mord an Hayes erzählt haben und wo es passiert ist.« Er stärkte sich mit einem Schluck heißen Kaffee. »Der zweite Tip kam von einem Kerl aus Saints Rest … ja, vor zwei Wochen. Ein Mann namens Herb Varringer. Er sitzt im Aufsichtsrat von Heartland, das ist das Aufsichtsgremium der Muttergesellschaft, der große Aufsichtsrat. Ein alter Kämpe, hat mit Hazlitt von Anfang an gearbeitet – ich glaube, er hat seine eigene Firma vor vielen Jahren in Heartland einverleibt. Er hat mich angerufen und gesagt, er wäre besorgt wegen irgend etwas bei Heartland … wirklich besorgt, Ben …«
    »Aber warum Sie? Warum hat er nicht jemand anderen angerufen?«
    »Einfach deshalb. Ich war da draußen und habe mit den höchsten Finanzleuten geredet, ich habe diese Firma kennengelernt – selbstverständlich ist eine Menge geheim: Verträge für die Verteidigung und das wirkliche High-Tech-Satelliten-und-Kommunikations-Zeug. Es ist nicht nur eine gesunde Firma, sondern die gesundeste Firma, die es gibt. Es ist die Zukunft, Ben, mit einem großen Z. Modernste Forschung und Entwicklung, Geld immer für das aktuelle Produkt … alles vom Feinsten. Ich durfte sogar Hazlitt die Hand schütteln, aber besonders eingehend habe ich mich mit Herb Varringer unterhalten. Ich hatte ihn ausgewählt, weil er Hazlitt so viele Jahre kannte, als alles noch anders war. Jedenfalls beschäftigte sich Hazlitt nicht mit Politik … und Herb Varringer sprach gut über Hazlitt und Heartland. Gut, Herb liebte Bob nicht gerade, aber er respektierte sein Genie, und – offen gesagt – Herb wurde durch Bob Hazlitt reicher als er sich es je hätte träumen lassen.
    Nach dieser ersten Begegnung habe ich ihn gelegentlich angerufen, um mich wegen der Spenden für die Demokraten zu erkundigen. Keine große Sache. Ich habe ihn und auch Nick Wardell angerufen. Ich habe mit allen möglichen Leuten in vielen Staaten telefoniert. Aber vor ein paar Wochen erhielt ich diesen Anruf von Herb Varringer, und das war nicht der Herb, den ich kannte. Er war sehr ernst, kein Plaudern. Er sagte mir, daß er von einigen Heartland-Aktivitäten erfahren hätte, die ihm große Sorge machten, und daß er nicht so recht wüßte, was er deswegen unternehmen sollte, und ob ich ihm einen Rat geben könnte. Na ja, meine Alarmglocken schrillten los, aber ich wollte nicht zu viel wissen – ich wolle mir lieber selbst ein Bild machen. Wenn Herb sich so große Sorgen machte, würde ich die Heartland-Investitionen unter die Lupe nehmen – ich hatte nämlich zu Herbs Einstellung und Moral großes Vertrauen. Er wollte unbedingt einen Namen, einen Mann in hoher Stellung, mit Zugang zum Präsidenten, jemanden, der dieses Zeug, was ihm im Magen lag, verstand und es als Hürde für Hazlitts Kampagne einsetzen könnte. Falls – ich wiederhole: falls – man das für den richtigen Weg halten sollte. Ich sage ihnen, Ben, das war ein Wahnsinnsgespräch.« Er biß ein großes Stück Muffin ab und blickte Driskill tief in die Augen.
    »Na schön, und wen haben Sie ihm genannt?«
    »Na ja, ein Raketenwissenschaftler war nicht nötig … ich habe ihm gesagt, er sollte sich an Drew Summerhays wenden.«
    Driskill spürte ein flaues Gefühl im Magen. »Hat Varringer Drew gekannt?«
    »Nein. Ich versprach ihm, alles zu arrangieren und Drew auf Herbs Anruf vorzubereiten – das ist alles. Ich habe den Inhalt nicht erwähnt. Ich habe Drew lediglich gesagt, daß es klänge, als sei es sehr wichtig.«
    »Und was dann?«
    »Na ja, das alles war vor mehr als drei Tagen. Ich habe mit Varringer nicht mehr gesprochen, obwohl er bei meiner Sekretärin eine Nachricht hinterlassen hatte, daß er mir für meine Hilfe danke. Aber ich habe mit Drew geredet – nur ein Kontrollanruf, ob die beiden miteinander gesprochen

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