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Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Ben Driskill - 02 - Gomorrha

Titel: Ben Driskill - 02 - Gomorrha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Klugscheißer.« Larkspur lachte mühsam.
    »Wie soll ich das wissen? Er ist tot, und es gibt keinen Bericht.« Es war nicht nötig, Larkspur von dem Blatt mit der rätselhaften Schlangenlinie zu erzählen. Die Sache war so schon verrückt genug.
    »Ben, nur eine Warnung: Wenn du die Absicht hast, weiter in dieser Scheiße zu rühren, solltest du daran denken, was Drew und Tarlow passiert ist. Sieht wie ein gefährliches Unternehmen aus – aber ich bin sicher, daß du genau das machst, was du willst, du sturer Scheißire!«
    »Der Gedanke ist mir auch schon gekommen, wenn ich ehrlich bin. Ich bin kein Idiot.«
    »Ire ist schon schlimm genug.«
    »Warum sagst du, daß Drew ermordet wurde?«
    »Selbstverständlich ist er ermordet worden, Ben. Mir ist scheißegal, was die Bullen öffentlich sagen – für mich ist es klar. Und wir haben Quellen, die uns bestätigt haben, daß es Mord war. Ich bitte dich! Drew würde sich niemals von etwas, das so ein Arschloch wie Niles geschrieben hat, zum Selbstmord treiben lassen – die Idee ist doch absurd. Ich habe darüber nachgedacht und auch darüber geschlafen: Der Präsident hat recht. Es ist Mord.«
    »Warum hast du mich angerufen, Larkie?«
    »Hör zu, Ben. Der Präsident möchte mit dir reden. Er ist nicht gerade entzückt, daß du in Boston in dieser Sache herumstocherst und …«
    »Ach du meine Güte! Und ich wollte so, daß er entzückt ist. Quatsch.«
    »Du weißt, wie er während des Wahlkampfes ist. Er kann sich nicht dazu durchringen, jemandem völlig zu vertrauen. Er glaubt, alle würden ihn sabotieren. Du und ich und Ellen und Mac und alle anderen in seiner Nähe. Er mag es nicht, daß die Nachrichten über Tarlows Tod so große Beachtung finden – morgen werden die Zeitungen voll davon sein. Er sieht ständig diese Schlagzeilen: Schnüffler des Weißen Hauses ermordet. Und immer mehr Spekulationen über Drews Tod. Du weißt doch …«
    »Ach, der arme Charlie! Warum hebt er nicht gleich die Pressefreiheit auf und macht die Zeitungen dicht? In der Dritten Welt funktioniert das wunderbar! Larkie, für wen hält er sich eigentlich, verdammt noch mal?« Driskill erinnerte sich an das, was Teresa Rowan ihm über Präsidenten erzählt hatte, daß sie alles tun würden, um oben zu bleiben, ganz gleich, wer dabei auf der Strecke blieb. Sie hatte ihn gewarnt, niemandem zu trauen und auf seinen Rücken aufzupassen.
    »Beruhige dich, Benjamin. Das ist nur seine Angst, die da redet. Das legt sich wieder. Es geht weiter. Ich kümmere mich schon um den Präsidenten. Morgen ist er in Boston: Eine Wahlversammlung in Harvard und ein großes Interview mit Koppel. Er möchte, daß du nach Boston kommst.«
    »Ein befohlener Auftritt? Will er mich selbst auf die Guillotine schicken?«
    »Er möchte gern mit dir reden. Wenn du ein Problem hast, hat er auch ein Problem – Ben, sprecht euch aus, zieht wieder am selben Strick. Und, Ben?«
    »Was?«
    »Ich empfehle dir, deine Wut nicht am Präsidenten der Vereinigten Staaten auszulassen. Das würde ein Rohrkrepierer, das garantiere ich dir.«
    »In anderen Worten: Komm nach Boston, oder verkrieche dich.«
    »Benjamin, du mußt unbedingt deine Einstellung ändern.« Larkspur klang amüsiert. »Glaube mir: Ich war schon in deiner Lage und wollte ins Oval Office stürmen und laut ›Scheiße‹ schreien … aber das ist im Augenblick nicht angebracht. Einverstanden?«
    »Na klar. Aber Charlie sollte sich klarmachen, daß er im Augenblick jeden Freund braucht, den er hat. Er sollte vorsichtig sein, wem er auf die Zehen tritt …«
    »Warum bringst du nicht Elizabeth mit nach Boston? Ganz im Vertrauen – und jetzt klettere nicht gleich wieder auf die Palme –, er möchte auch mit ihr reden, da sie Journalistin ist und Zugang zu dir hat. Er will nicht, daß durch sie etwas durchsickert …«
    »Das reicht, Larkie! Kein Wort mehr! Wenn er Elizabeth da mit reinzieht, bin ich weg vom Fenster. Dann bin ich nur noch eine Erinnerung. Das kannst du ihm ins Ohr flüstern, kapiert?«
    »Natürlich, Ben. Ich bemühe mich nur, dich ins Bild zu setzen, damit du nicht überrascht bist …«
    »Sage ihm nur, was ich gesagt habe. Sonst nichts. Er ist nicht der einzige, der die Leute überraschen kann.«
    »In der Tat. Ich werde im Ritz sein. Ich sehe dich dann morgen, Ben.«
    »Das wird ein wahres Freudenfest.«
    Larkie lachte leise, als Driskill auflegte.

KAPITEL 9
    Ben war schon früh im Büro, weil er vor den anderen dort sein wollte. Heute mußte

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